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Dossier

Januar 1984: Die Realklasse 1b im Schulhaus Rubiswil, Ibach, war Urs Beelers erste Klasse. Wobei alles tipptopp funktionierte. Unvergessliche Schüler aus dieser Zeit: Richard Appert, Vreni Fässler, Franz Hediger, Franz Geisser und der liebenswürdige René Aschwanden. Sowie ein netter Klassenlehrer Eugen Haug (mit weissem Lehrerkittel), der aber mit „Appert“ und ein paar weiteren Legenden etwas auf Kriegsfuss stand.

 

Sommer 1985: Spritzige Fahrten mit dem damaligen Renault 5 GT Turbo Schwyz-Einsiedeln retour. Teilweise in rekordverdächtiger Zeit, ohne aber andere Verkehrsteilnehmer dabei zu gefährden. Mit dem kleinen Renault konnte man dank Turboschub blitzschnell überholen. Begleitet von einem sympathischen leisen Turbopfeifen. Einsiedeln war überhaupt eine sehr schöne Zeit. Sehr nette Lehrerkollegen, inkl. dem Schulvorsteher Sepp Bisig. Keine Bürokratie, sondern gesunder Menschenverstand. Nette Jugendliche (zwischen 13-17 Jahren) – Mädchen und Burschen – viele aus den sogenannten Vierteln (Gross, Egg, Willerzell, Trachslau, Alpthal), die vorwiegend per Velo zur Schule kamen. Auffallend hübsche Mädchen und flotte Burschen. Eine 2. Sek. (Burschen) bleibt für ewig in positiver Erinnerung, weil sie „selbstregulierend“ funktionierte – ohne Autorität von aussen. Die Burschen stellten nach der Pause beim Turnen z.B. Fussballtore allein auf, lasen einem praktisch jeden Wunsch von den Lippen ab. Es herrschte eine tolle menschliche Atmosphäre. Viel Humor gab’s im Französisch-Unterricht mit der 3. Real. So ist „Lehrer sein“ ein freudevolle Aufgabe!

 

Mit Schulverwalter Kaspar Hürlimann (einem Schwyzer Liberalen) war gut auszukommen. Verwunderlich die sehr knapp gehaltene Arbeitsbestätigung.

 

Beeler: „In Cham waren ‚Bürokratie‘ und ‚Rektorat‘ viel präsenter als in Schwyz und Einsiedeln (ein Rektorat gab es dort nicht – ausser in Brunnen). Die Unterrichtsführung war wesentlich schwieriger, da Cham eher Schüler mit städtischem Charakter hatte (Nachbarort Zug). Die neuen Schulhäuser mit z.T. angemalten Zivilschutzbunkertüren wirkten auf mich ziemlich kalt. Die Atmosphäre und der Zusammenhalt war bei Weitem nicht so wie in Einsiedeln (sowohl bei den Lehrer wie bei den Schülern). Irgendwie fühlte ich mich dort nie richtig zuhause, sondern irgendwie fremd. Der Rektor Peter Steirer gab sich jedoch grosse Mühe, die Schule gut und korrekt zu führen. Das beweisen auch seine Bemühungen um gute Stellvertretungen und die lobenden Worte.“

 

Urs Beeler

 

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