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Bert Engelbrecht. Aufnahme im Föhnhafen, Brunnen.

 

Und hier sein damaliger Sportwagen in den Achtzigerjahren: ein Renault Alpine V6 GT. (Zum Glück gab’s damals noch kein augenfeindliches Xenon-Licht.)

 

War damals recht imposant: das breite Alpine-Heck…

 

…mit den breiten Pirelli-P-700-Hinterreifen.

 

Blick durch die stark geneigte Heckscheibe auf die Gersauerstrasse, Brunnen. (Leider herrschte am Tag dieser Aufnahme ziemlich trübes Wetter.)

 

Deutsche Autobahn im Jahre 1986 oder 1987. Berts erster Alpine verfügte über einen 6 Zylinder 2,85-Liter-Motor mit 160 PS. Dies hört sich heute (2005) „bescheiden“ an. Dank hervorragender Aerodynamik schaffte der Alpine…

 

…jedoch beachtliche Tempi. Absolut unbefriedigend war damals die Schweizer Abgas-Lösung mit einem einfachen und einem Doppelvergaser. Das Triebwerk ruckelte und „rupfte“. Später trieb diese Macken Tuning-Spezialist Frank Tamborini mit einer überarbeiteten Zündung sowie drei Weber-Doppelvergasern (!) aus. Der verhältnismässig träge original PRV-Motor war daraufhin kaum wieder zu erkennen. Neben einem viel besseren Ansprechverhalten verbesserte sich auch das Drehvermögen des Motors. Und nicht zu vergessen: der Sound! Gegenüber dem Serien-Alpine dürfte Bert’s Alpine auf dem Papier ca. 15 Mehr-PS gehabt haben.

 

Doch bereits die damalige „rupfende“ Ein- plus Doppelvergaser-Version schaffte nach Werksangaben…

 

…235 km/h.

 

Für den Beifahrer Urs Beeler waren 240 km/h auf dem Tacho „mehr als genug“. Er fühlte sich dabei überhaupt nicht wohl. Erstens, weil ein anderer fährt, zweitens, weil er psychisch hohe Autobahn-Geschwindigkeiten nicht verträgt. Mitte der Achtzigerjahren gehörte man mit einem Sportwagen, der 240 km/h lief, zu den Schnellsten auf Deutschen Autobahnen. Jedenfalls wurde Bert Engelbrecht von niemandem überholt. (Wobei für Urs Beeler gesund nach Hause kommen unendlich wichtiger war und ist!)

Da die Abnahme auf dem pingeligen Verkehrsamt Schwyz mit dem getunten Alpine V6 GT mit seinen drei Weber-Doppelvergasern und überarbeiteter Zündanlage wohl „Lämpen“ gegeben hätte, kaufte sich Bert später den praktisch identisch aussehenden Alpine V6 Turbo mit 185 PS.

Auf dem Papier scheinen heute wie damals 185 PS nicht sehr viel zu sein, aber es handelte sich um recht satte Turbo-PS. Die Durchzugskraft des 2,5-Liter-Motors mit T-3-Turbolader spürte man vor allem beim „lockeren“ Beschleunigen von 180 km/h auf 220 km/h (nicht zuletzt auch wegen der guten Aerodynamik).
Der Turbo lief deutlich leiser, geschmeidiger und weniger angestrengt als der Sauger. Wobei Alpine fahren den geeigneten Typ dazu braucht. Und zu Bert Engelbrecht passte dieses Auto.
Urs Beeler, der anlässlich einer Ausstellung der Garage Gwerder, Ibach, einmal einen Alpine Turbo probefahren konnte, kam mit dem Wagen nicht zurecht. Erstens passte Beeler mit seinen „unmöglichen“ breiten Massen schon optisch nicht in das Auto (schmal stehende Pedale, zu geringe Kopffreiheit), zum anderen fühlte er sich mit dem schweren Heck, der federleichten Front sowie der leichtgängigen Lenkung überhaupt nicht wohl („Man meint, das Auto hebt beim Beschleunigen vorne ab“). Hinzu kam noch die „irgendwie komische, etwas träge und verzögernde Charakteristik des Turbo-Motors“.
Bert Engelbrecht hatte im Gegensatz dazu seinen weissen Turbo-Alpine im Griff und fuhr mit ihm über 250 km/h auf der Deutschen Autobahn. – Das wäre Urs Beeler garantiert zu viel gewesen.

 

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