Inserat

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Wer nachdenkt, findet vielleicht Interessantes heraus

Notizen eines Kunden des Mythen-Centers, Ibach:
„Ein grosser Tannenbaum im Kreisel, ein grosser aufgeblasener Weihnachtsmann auf dem Center-Dach – und schon ist Weihnachten…
Ein Einkaufsparadies ist es in Wirklichkeit aber nicht, sondern eher ein Einkaufsbunker.
So, wie das erweiterte Center gebaut wurde, hätte man es auch unterirdisch plazieren können. Kein Mensch würde einen Unterschied feststellen. [Anmerkung: Eine spürbare Verbesserung des Raumklimas wurde durch die Entfernung der berüchtigten Glaswolle an der Aussenfassade erzielt. Die Innenraumluft im Migros wurde zusätzlich verbessert, indem die Belüftungsanlagen erneuert wurden.]


Die Nachteile des Mythen-Centers:

  • schlechte Luft (‚Sick-Building-Syndrom‘) > infolge Glaswolle-Isolation, z.T. verwendete Raumbeduftung (Manor), Verkauf parfümierter Produkte, Parfüms der Kunden
  • schlechte, gedrückte, Atmosphäre
  • kein/wenig Tageslicht > quecksilberhaltige „Energiesparlampen“
  • lange Wege = hoher Zeitaufwand
  • Stress
  • künstlicher Scheinwelt
  • schnelle Ermüdung



Das sind alles Nachteile, die der Konsument in Kauf nimmt. Darüber hinaus schafft das Center Nachteile, die den meisten Leuten gar nicht bewusst sind:

  • „Kleine“ (kleine Geschäfte) gehen ein
  • normiertes Angebot
  • keine Freude
  • keine/wenig Eigenverantwortung
  • das schlechte Klima überträgt sich auf die Umwelt



Finanziell ist das Center ein Erfolg, denn

  • die heutigen Leute sind angepasst – manipuliert – Herdentiere

 

Der Erfolg des Centers

  • basiert auf Geld (Mit Kunst hat dies nichts zu tun)
  • es werden grosse Geschäfte (Migros etc.) eingemietet, diese ziehen mit ihrem Angebot Leute an – und schon funktioniert das Ganze
  • zum Hauptmagnet Migros kommen diverse kleinere Geschäfte als Mieter hinzu
  • das Center lässt ‚das Gewerbe‘ für sich arbeiten und schafft so die ‚positive öffentliche Meinung‘ (Motto: Wessen Brot ich ess‘, dessen Lied ich sing)
  • spannt die journalistische Windfahne ‚Bote der Urschweiz‘ als ‚Hauszeitung‘ für ihre eigenen Ziele ein und revanchiert sich dafür mit Inseraten.
  • hinter allem steckt das Geld als Motor. Solange dieses System nicht hinterfragt wird, funktioniert es.
  • Der Markt gibt diesem System recht
  • Die Leute wollen ein grosses Angebot und zentral einkaufen – alles an einem Ort
  • Ob das Arbeiten (Arbeitsklima, Arbeitszeit, Lohn, Sozialleistungen etc.) von Verkäuferinnen, Restaurantpersonal etc. vorteilhafter ist als bei Detaillisten resp. Fachgeschäfte im Dorf ? Oder anders: Ist eine Migros ein besserer, sozialerer Arbeitgeber als ein Laden im Dorf?
  • Wir stellen jedenfalls eine Monopolisierung fest – die Grossen dominieren.
  • Und welche Auswirkungen wird dies für die Zukunft haben?



[Anmerkung: Der Gründer des Mythen-Centers hatte das Glück, viel Geld von der Schwyzer Kantonalbank zu bekommen. Ist das Kapital da, bildet der Rest keine grosse unternehmerische Leistung mehr. Der wichtigste Schachzug – und die oben geschrieben „das Magnet“ – war die Einmietung der Migros. Denner, Vögele, später Manor etc. kamen dann quasi von alleine.]

 

Mythen-Center

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