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Mainstream-Medien

Heute findet allgemein eine Medienkonzentration statt. Die grossen Zeitungen kaufen die kleinen auf oder die kleinen schliessen sich zu einem grösseren Medium zusammen. Zum Vorteil der Leserinnen und Leser?

Kritisch betrachtet wird im folgenden die Neue Zürcher Zeitung
Sie gilt als die renommierteste Zeitung der Schweiz. Wie objektiv ist die NZZ?
Die Einseitigkeit der NZZ zeigte sich im Vorfeld der EWR-Abstimmung im Jahre 1992. Woche für Woche, Tag für Tag machte sich die NZZ für den EWR stark. Mit Begeisterung wurde über die Gründung von Pro-EWR-Komitees berichtet (auch wenn sie unbedeutend waren) und die damaligen Bundesräte Delamuraz, Ogi und Koller als „EWR-Helden“ dargestellt. Die EWR-Propaganda der NZZ würde eine Broschüre füllen. Zum Schluss wurde sogar noch das Thema Astrologie aufgegriffen und darauf hingewiesen, dass am 6. Dezember 1992 „eine Änderung“ (gemeint war ein EWR-Beitritt der Schweiz) bevorstehen würde. Hier ging dann dem angeblichen Eliteblatt der Schuss tüchtig hinten hinaus…

Als anfangs November ’92 die EWR-Gegner im „Pro“-Heft zu Wort kamen, reagierte die NZZ entsetzt
Dass Migros‘ „Brückenbauer“ und die „COOP-Zeitung“ wöchentlich EWR-Propaganda brachten, war im Gegensatz dazu kein Thema.
Trotz dieser Einseitigkeit sieht sich die NZZ selbst seit Jahrzehnten als „liberale, ausgewogene Zeitung“.

Einseitig wie das Thema EWR handhabte und handhabt die NZZ übrigens auch Leserbriefe
Als Leserbrief wird nur angenommen, was inhaltlich so zurechtgestutzt ist, dass es keine Brisanz mehr hat. Ja nicht die Dinge beim Namen nennen!
Zum „guten redaktionellen Stil der NZZ“ gehören lange Bandwurmsätze. Je länger ein Satz und je verworrener, als desto angesehener gilt offenbar der Verfasser. Chefredaktor wird vermutlich derjenige, der eine ganze Zeitungsseite füllen kann, ohne wirklich etwas auszusagen. Wie hoch man auf Wolken schwebt und wie wenig man den Bezug zur Realität hatte, zeigten ja herrlich die Prognosen der NZZ zur EWR-Abstimmung.
Sicher: auch für eine NZZ mit ihrem beachtlichen Redaktionsstab ist es kein Schleck, täglich eine Zeitung herauszubringen. Nur: einseitig müsste man deswegen ja trotzdem nicht sein.

Wenn die NZZ doch im Vorfeld zur EWR-Abstimmung von Öffnung redete, sollte sie sich zuerst einmal selber öffnen
Wenn sie immer wieder betont, es gelte verkrustetes Denken abzubauen und man müsse revitalisieren, dann sollte sie zuerst ihre eigenen tonnenschweren Krusten abbauen. Erst dann kann sie sich auch wieder mit gutem Recht liberal nennen.
Falls Sie das Gefühl haben, dieser Beitrag sei dann schon etwas einseitig geschrieben und die NZZ sei wirklich liberal, dann schreiben Sie doch einmal einen kritischen Artikel über das Zürcher Sechseläuten, einen Beitrag über die Machenschaften gewisser Schweizer Bankinstitute oder Ihre persönliche Meinung zur NZZ. – Glauben Sie, sie wird’s publizieren?

 

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