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Verlogenes „Duftmarketing“ – mit Allergien und MCS als Folge

Seit einiger Zeit werden in den Städten (z.B. Kaufhäuser), neuerdings aber auch auf dem Land, künstliche Raumbeduftungsanlagen eingesetzt. Die Vertreter solcher Firmen gaukeln ihren potentiellen Kunden (Banken, Versicherungen, Gewerbebetriebe etc.) vor, mit künstlicher Raumbeduftung für eine „angenehme, verkaufsfördernde Atmosphäre“ zu sorgen. Kurz: Es geht um Kundenfang, man will Kunden buchstäblich an der Nase herumführen.
Diese Raumbeduftungsanlagen (eine solche automatische ist z.B. im Showraum/Büro einer Citroën-Garage in Seewen installiert) haben folgenden Effekt: Die hartnäckigen, schwer abbaubaren Duftstoffe lagern sich überall ab – auf Kleidern, Bezügen, Teppichen usw. Von den Betreffenden, welche den Chemikalien während längerer Zeit ausgesetzt sind, werden die problematischen Substanzen gar nicht mehr richtig wahrgenommen. Es kommt zu einem Abstumpfen des natürlichen Geruchsempfindens. Immer höhere Duftdosen sind – ähnlich wie bei Drogensüchtigen – nötig, um noch etwas zu riechen.

Allergien und MCS als Folge
Folge der allgegenwärtigen Überflutung mit künstlichen Duftstoffen: Die Zahl der Allergie- und MCS-Kranken nimmt ständig zu. Typische Symptome durch die Überflutung mit Duftstoffen sind Kopfweh, Juckreiz, Schwitzen, allgemeines Unwohlsein usw.
„Beduftete Raumluft ist ein großes Problem für Asthmatiker“, erklärt Ingrid Voitmann vom Deutschen Asthmabund. Vor allem Mitarbeiter in den Geschäften, die den Düften täglich ausgesetzt seien, könnten Allergien entwickeln.
Was macht der Staat? Wie üblich gar nichts. Er schützt lediglich mit seiner Gesetzgebung die Hersteller, dass diese nicht namentlich kritisiert werden. Wer Produzenten, die solchen Müll herstellen, trotzdem namentlich kritisieren würde, beginge „unlauteren Wettbewerb“ und würde mit Busse oder Gefängnis bestraft. Der Schutz von Herstellern, die potentiell gesundheitsschädigende Produkte verkaufen, ist heutzutage wichtiger als Gesundheitsprophylaxe!

Konsumdegeneration
Künstliche Raumbeduftungsanlagen sind wohl etwas vom unnützesten und dümmsten, was die Industrie in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat. Und Zeichen einer Konsumdegeneration.

Was kann man tun?
1. Juristisch hier irgend etwas ausrichten zu wollen, ist heute sinnlos, weil es in unserem Rechtssystem nicht um Recht und Gerechtigkeit geht, sondern gilt: „Wer Geld hat, hat mehr Recht.“
2. Über das, was heutzutage an Falschem abläuft, werden Sie vom Schweizer Staatsfernsehen und den angepassten Printmedien frühestens in 10-30 Jahren informiert. („Es könnten ja Einnahmen gefährdet sein.“)
3. Das einzige wirkungsvolle Mittel heisst konsequente Aufklärung und Information!

Ein Hoffnungsschimmer
Halifax ist die erste Stadt der Welt, die künstliche Duftstoffe ächtet: Weil Einwohner zunehmend über Geruchsbelästigungen durch Parfümöle klagten, verboten die Behörden kurzerhand alle Duftstoffe in öffentlichen Gebäuden – in Universitäten, Krankenhäusern, Schulen, Gerichten und Bibliotheken. [Anmerkung der Mythen-Post: Vor solchen fortschrittlichen Massnahmen kann man in der rückständigen Gemeinde Schwyz nur träumen!] In der Schweiz funktioniert es anders: Hier müssen zuerst eine riesige Zahl von Leuten erkranken. Dann wird der grossartige Schweizer Medizingeldverdien- und Symptombekämpfungsapparat auf den Plan gerufen. Erst später, nach vielen Jahren, wird – mit Glück – vielleicht bei den Ursachen angesetzt.

Was Sie zum Thema Duftstoffe wissen sollten
Produkte wie Moschus-Xylol oder Moschus-Ambrette sind neben ihrer verheerenden nervenschädigenden Effekte auch als krebserregend und erbgutschädigend eingestuft worden.
Terpene, Terpenoide und organische Lösemittel beschädigen und zerstören Blutgefässe und Organe; sie sind gesundheitlich bedrohliche „Gebrauchsartikel“ und gehören als „Medikamente“ („ätherische Öle“) zum Bedenklichsten.
Duftstoffe sind weder liebliche Blütendüfte noch betörende Geruchshormone noch gar „Heilmittel“, sondern flüchtige chemische Substanzen der verhängnisvollen Art, keine berauschenden Wohlgerüche, sondern: riskanter Sondermüll. Über 4’000 Chemikalien werden in den zahllosen Duftstoffen verwendet.
Terpene, Terpenoide, Duftstoffe aller Art und beigefügte Lösemittel aller Sorten haben wesentlichen Anteil an der Verursachung einer gefährlichen Chemikalien-Intoleranz (GCI).
– „Wir selbst haben mit zunehmender Zivilisation Krankheiten verursacht, deren kausale Behandlung nicht mehr möglich ist und deren Kosten zu tragen wir auf Dauer nicht mehr imstande sein werden“, nachzulesen unter http://www.tox-doc.de/deutsch/chron [Anmerkung: Leider ist der Link nicht mehr abrufbar.] – „Studien zeigen, dass Duft- und Aromastoffe eine (…) Ursache für Allergien und allgemeine Befindlichkeitsstörungen sein können. (…)
Als Riech- und Aromastoffe werden sowohl künstliche als auch natürlich vorkommende Substanzen eingesetzt. Letztere können entweder durch Extraktion von Naturprodukten, hauptsächlich Pflanzen, gewonnen oder auch naturidentisch durch chemische Synthese hergestellt werden. Diese Herkunft ist aber prinzipiell nicht ausschlaggebend für die gesundheitliche Bewertung dieser Stoffe. Häufig ist es sogar so, dass eine solche Bewertung der natürlichen Extrakte mit einer grösseren Unsicherheit verbunden ist als die der synthetischen Produkte, da letztere in der Regel eine definierte und konstante Zusammensetzung aufweisen. (…)
Grundsätzlich sollte jedem Anwender von Riech- und Aromastoffen bewusst sein, dass er den ohnehin bereits vorhandenen Innenraumluftverunreinigungen, die er oft nur in einem eingeschränkten Masse beeinflussen kann, zusätzliche [Verschmutzungen] hinzufügt.“ Originaltext des deutschen Umweltbundesamtes unter http://www.dgmcs.de/pub/ubaduft [Anmerkung: Der Link ist nicht mehr abrufbar.] (Als Regierungs-Stellungnahme zwar kein Beitrag, der das Problem Duftstoffe wirklich auf den Punkt bringt)
– „Die Kommission Innenraumlufthygiene des Umweltbundesamtes hat mit Pressemitteilung 14/00 empfohlen, auf die Anwendung von Duftstoffen und ätherischen Ölen (Aromaölen) in Innenräumen zu verzichten, dies sei eine Belästigung und [es gelte], auf empfindliche Personen Rücksicht zu nehmen.“ Quelle: http://www.dgmcs.de/pub/pranger [Anmerkung: Link nicht mehr abrufbar.]

 

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