Inserat

Inserat

Rückblick ins Jahr 1994

Zuerst hiess es, in Kaltbach solle das Schwyzer Krematorium errichtet werden. Als es bei den dortigen Bewohnern Widerstand gab, kam der Vorschlag, das Krematorium beim Schwyzer Friedhof zu bauen. Auch dort gab es Widerstand. Schliesslich wurde das Schwyzer Krematorium im Wintersried unter der Autobahn errichtet.

Gegen die Kremation gibt es religiöse Gründe
Bereits das Alte Testament spricht im 3. Kapitel des 1. Buches Mose (Vers 1) eine klare Sprache und gibt die Kultur vor: „Im Schweisse deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis dass du wieder zur Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“
Im Buch Malechi sollen die Gottlosen zu Asche werden; im Buch Amos werden die Moabiter bestraft, weil sie die Gebeine des Königs zu Edom verbrannt hatten (eine klare Aussage über die Missbilligung der Leichenverbrennung!). Im Buch Könige wird von der Zerstörung des ersten Krematoriums durch Josia berichtet (der die Gebeine der Gottesfürchtigen vor der Verbrennung verschont).
Die Bibel lässt keinen Zweifel offen, woran der Gott der Heiligen Schrift Wohlgefallen findet und an was nicht. Interessant ist, dass die Schriftstellen für Gottesfürchtige die Erdbestattung nahelegen.
König David liess sich nicht verbrennen, obwohl Leichenverbrennung bei den ihn umgebenden Heiden geschah, wie auch bei seinen Nachfolgern, die los von Gott (gottlos) wandelten.
Wir finden in der Heiligen Schrift aus geschichtlicher Zeit vor Christus keinen einzigen Fall beschrieben, in welchem die Leichenverbrennung von Gott angeordnet wurde als ein Vorgehen, das Seinem heiligen Willen entsprochen hätte. Ganz im Gegenteil: alle Beispiele von Leichenverbrennungen in der Bibel sind Ausdruck eines Gerichtes, welche auf eine schwere Verschuldung hin verfügt oder zugelassen wurden. Sie waren immer ein Zeichen von Gottes Missfallen und des Abscheus vor jenem, der so gerichtet wurde.

Begräbniskultur in Israel zur Zeit Jesu Christi
Israel vor 2000 Jahren: Wie handelten die ersten Christen als das Neue Testament entstand? Obwohl in Israel schon zu Zeiten des Alten Testaments die Leichenverbrennung, also die Kremation bekannt war, kennt das Neue Testament geschichtlich gesehen keine andere Bestattungsart als die Erdbestattung. Die Geschichte berichtet uns

  • vom Begräbnis des Lazarus, der nach vier Tagen aus seinem Grab auferweckt wurde, obwohl er schon stank, wie das Neue Testament berichtet
  • vom Begräbnis Johannes des Täufers, und dass seine Jünger ihn begruben
  • vom Begräbnis des Stephanus, des ersten Märtyrers der Christenheit
  • von der Grablegung Jesu, von der die vier Evangelisten im Neuen Testament mit grosser Sorgfalt und Aufmerksamkeit berichten.

In einer Zeit, wo viele Menschen kein Respekt vor dem Leben mehr haben, braucht es einen nicht zu verwundern, dass auch gegenüber den Toten die Achtung fehlt. Der Mensch soll nach seinem Tode möglichst schnell auf ein materielles Minimum reduziert werden. Kennen wir diese Mentalität nicht schon irgendwoher?

Leichenverbrennung im Dritten Reich
Vor einem halben Jahrhundert herrschten in Mitteleuropa ganz besondere Bestattungskulturen: umgebracht und teilweise verbrannt wurden zu Hunderttausenden Juden, Christen und andere unerwünschte Persönlichkeiten in den Vernichtungslagern des Dritten Reiches (1938-1945). Der Drang zur Beseitigung, zur Entsorgung vorerwähnter Menschen war so gross, dass die Zahlen in die Millionen gingen und die Kapazitäten der Verbrennungsöfen als viel zu klein und zu langsam betrachtet wurden.
Auch heute ertönt wieder der Ruf nach rascher Entsorgung. Der Druck zur Kremation ist behördlicherseits an vielen Orten gewachsen. Etliche werden auf behördliche Anordnung hin kremiert, ohne Rücksicht auf anderslautende Wünsche oder Verfügungen. „Rechtlosigkeit der Toten“ ist im Buch „Die Rechte der Toten“ von Dr. R. Kehl auch erschreckend beschrieben.
Umwelterfordernisse werden vorgegeben. Dies ist jedoch nicht zutreffend. Nachweislich scheiden Krematorien Quecksilber, Dioxine und andere die Umwelt schädigende Stoffe und Gase aus. Erdbestatten ist hingegen umweltfreundlich, weil der menschliche Körper sich selber natürlich abbaut.

Erdbestattung ist umweltfreundlicher
Seit 1932 gibt es die grösste zusammenhängende Friedhofanlage der Schweiz, genannt „Hörnli“ bei Basel. Seit diesen Anfangszeiten kontrollierte man dauernd und an verschiedenen Stellen, ob eine Kontamination („Vergiftung“) des Grundwassers festgestellt werden könne. Es sind dafür mehrere Fassungen (Absenkungen) vorhanden, um das Wasser zu fassen.
Das Resultat: Es wurde nie eine Belastung des Grundwassers festgestellt! Die normale Reinigungskraft des Bodens ist nach wie vor vorhanden. Messungen aus anderen Orten der Schweiz bestätigen dieses Resultat. Es erscheint somit wie eine Panikmache zur Schürung von Emotionen vom „Leichenaroma im Grundwasser“, von Vergiftung, zu sprechen.
Der Abbauvorgang des Leichnams geht so minim vor sich, dass er nur in direkter Umgebung, in unmittelbarer Nähe der Leiche, also nur innerhalb des Sarges selbst, festgestellt werden konnte.
So wenig Würmer eine Leiche zerfressen – eine weitere gängige Auffassung – so sinnlos ist es, unnötig Energie zu verschleudern. Der Leichnam baut sich in guter Erde vollständig von selbst ab. Würmer gehen in der Regel nur 30 bis 40 cm tief in die Erde, bei Frost bis zu 90 cm, der Sarg aber liegt in rund 1,80 m Tiefe, also zwei- bis fünfmal tiefer als Würmer gehen.
Die Frage stellt sich: Wie passen Energiesparappelle, den Energieverbrauch auf das Notwendigste zu beschränken zum Umstand, dass sich eine Leiche in der Erde selbst abbaut, mit der in ihr wohnenden Eigenenergie entsprechend den ewigen Naturgesetzen? Im Bereich Bestattung/Kremation können Elektrizität, Gas und Öl mit Leichtigkeit eingespart werden.

Friedhofböden sind zu unterhalten
Die Nachfolgegenerationen auf älteren Friedhöfen würden schlecht verwesen, sagt man. Wenn dieses Problem auftritt, so ist dies auf eine zu intensive Nutzung eines Friedhofs zurückzuführen. Darum wir nach viermal Beerdigen ein Austausch der Erde vorgeschlagen. Genauso wie in Wald und Feld, so bedarf auch ein Friedhof der sinnvollen Pflege.
Platzgründe werden vorgegeben. Dazu folgendes: 1940 wohnten in der Schweiz rund 4 Millionen Menschen, heute sind es 7 Millionen. Sport- und Fussballfelder, mehr Häuser und Blocks, mehr Supermärkte und Schulhäuser, Garagen und Strassen wurden gebaut. Wenn man schon die gesamte Infrastruktur ausbaute, müsste man dann nicht auch jedem Menschen respektvoll seine 2 m2 auf 20 Jahre unter der Erde gewähren… oder aber private Begrabungsplätze erlauben?
Es gibt Gemeinden, die bereits Erdbestattungen abgewiesen haben. Argumentiert wurde: „Für Erdbestattungen haben wir keinen Platz…“ Steuern und Taxen haben sie vom betreffenden Bürger genommen. Aber die Erdbestattung will sie ihm verweigern. Ist der Wertmassstab nur noch der materielle? Der Wert eines Finanzlieferanten? Sobald aber keine Finanzen mehr aus ihm erwirtschaftet werden können, landet er im Verbrennungsofen?
Kostengründe werden vorgegeben. Dieses Argument ist eines jener Schlagworte, wie auch jenes der „jahrelangen Grabpflegekosten“, mit welchen offenbar die „Ader des Geizes“ bei jedem einzelnen angetupft werden soll. Platzkosten scheuen Politiker und Beamte, Grabpflegekosten stören die Erben…
Wenn man sich mit dem Thema Feuerbestattung näher befasst, sieht man, dass die Beweggründe der Krematorium-Befürworter alles andere als erhaben sind.
Professor Dr. Karl-Ludwig Schleich, der Entdecker der Lokalanästhesie meinte: „Wir werden sehen, dass die Leichenverbrennung ein Kulturfürwitz unserer Zeit ist.“

Kremations-Zwang
Seit dem 1. März 1990 kennt der Kanton Schwyz eine Verordnung, wonach Bezirksärzte die Kremation sogar anordnen können. Die Gefahr eines Leichenverbrennungsobligatoriums ist also keineswegs absurd und aus der Luft gegriffen!

 

Schwyz

Inserat

Inserat