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Wie die Automobilindustrie aus einem Autofan einen Autogegner macht

14 Jahre fuhr Felix A. (Name der Redaktion geändert) gern Auto: „Bei meinem Renault 14 hatte ich nie Rückenschmerzen, der Fahrwerkskomfort war hervorragend und der drehfreudige Motor sehr leise“. Dass er seinem geliebten Renault 14 im Jahre 1995 nicht restaurieren liess, bezeichnet er als „grösster Fehler“.

Seit Jahren sucht Felix A. sich einen passenden Kleinwagen bzw. ein Auto der unteren Mittelklasse
Ohne Erfolg. 1996 hatte er sich einen Peugeot 306 XR gekauft. „Der Peugeot 306 besitzt das beste Fahrwerk seiner Kategorie, aber der drehfreudige, robuste 1,4-Liter-Motor (Grauguss) war unerträglich laut“, weiss A. zu berichten und verkaufte den Wagen noch im selben Jahr an einen Chauffeur aus Ex-Jugoslawien.

Felix A. fährt seit 1995 einen nett aussehenden Japaner – aber er ist mit diesem Wagen überhaupt nicht glücklich
„Sitz- und Fahrwerkskomfort sind eine einzige Katastrophe!“ Doch wenigstens hat er keine Auslagen. „Die Kiste ist unglaublich robust“, weiss A. zu berichten, „man kann über Stock und Stein fahren, es passiert nichts.“ A. kontrolliert weder Wasser noch Öl, macht keinen Service – der japanische Kleinwagen verträgt das problemlos.

Immer wieder macht Felix A. Probefahrten mit neu erschienen Auto-Modellen
Seine Kritik ist vernichtend. Über den Citroën Saxo: „Tristes schwarzes Interieur, dunkel getönte Scheiben, eine Atmosphäre wie in einem Sarg. Darüber hinaus eine furchtbare Klotterkiste – die angeblich gute Geräuschisolation existiert nur in der Werbung. Bei diesem Auto wurde offenkundig an jeder Schraube gespart.“ Auch für den Citroën Xsara, für den Claudia Schiffer warb, hat A. nichts übrig: „Ein billiger Euro-Verschnitt – weder Fisch noch Vogel“.

A. fuhr früher neben seinem Renault 14 einen sportlichen R 5 GT Turbo
Von diesem Auto ist er heute noch begeistert: „Für Passstrassen gibt’s kein Auto, dass mehr Fahrspass bereitet.“
Umso ernüchternder die Probefahrten mit den aktuellen Renault Mégane und Clio: „Modisch-sterile Plastik-Kisten, vollgepackt mit unnötigem Firlefanz“. Vernichtend auch die Kritik über den Mitsubishi Colt: „Am besten zu jedem verkauften Wagen gratis ein Gutschein vom Balgrist…“

 

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