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Mythen-Post Leserin Martha Treichler, Ibach, fordert Entschuldigung – KMF-Problematik noch immer aktuell

Artikel Hände weg von Glas- und Steinwolle!

Haben Sie keine aktuelleren Artikel als diesen? Zum wiederholen Mal äussern Sie sich negativ über meinen verstorbenen Onkel „Willy K.“ Es ist einfach, Verstorbene für irgendwelche alten Sachen verantwortlich machen zu wollen – die können sich ja nicht mehr wehren. Haben Sie keine Achtung vor Verstorbenen? Wir finden es eine Frechheit!!! Verstorbene soll man einfach nicht wiederholt in solchen Artikeln „herumzerren“. Wissen Sie eigentlich, wie Sie die Hinterbliebenen mit solchen Artikeln treffen? Wir sind empört, da ja diese Angelegenheit bereits mehrere Jahre zurück liegen muss (Herr K. ist seit mehr als vier Jahren tot.) Abgesehen davon, frage ich mich, ob dies Ihr einziges Problem ist????
Ich möchte, dass Sie künftig solche Anschuldigungen unterlassen. In Achtung des Verstorbenen möchte ich, dass Sie sich in dieser Angelegenheit in Ihrer Mythen-Post entschuldigen.
Martha Treichler, Ibach

 

Antwort auf den Leserbrief von Frau Martha Treichler

Sehr geehrte Frau Treichler

Wenn Willy K. (leider) dachte: „Es bitzeli Gift schadt doch nüüd“, so muss ich diese Denkweise – auch heute – strikte ablehnen. Die Mentalität „Nach uns die Sintflut“, die leider im Gewerbe noch viel zu stark verbreitet ist, bekämpfe ich mit allen Mitteln.
Ist Ihnen aufgefallen, dass anlässlich der Asbest-Diskussion um die Brunner Kornmatt-Schulhäuser nicht erwähnt wurde, wer diesen Mist in den Sechzigerjahren einbaute? Und kennen Sie den Namen einer Firma, die früher Asbest hergestellt hat? Statt dass die Verantwortlichen für das Asbest-Desaster zur Rechenschaft gezogen wurden, wird heutzutage gerichtlich abgeklärt, ob nicht ein Verstoss wegen „unlauterem Wettbewerb“ gegen KMF-Hersteller vorliegt. Merken Sie den Schwindel?
Was ich Ihrem Onkel zum Vorwurf mache, ist, dass er den begangenen Fehler nicht rückgängig gemacht hat. Statt diese unbrauchbare Isover-Isolation zu entsorgen, liess er für den benachbarten Raum ein Lüftungsrohr einbauen. Als ob sich dadurch an der KMF-Problematik irgend etwas ändern würde!
Wenn hier jemand eine Entschuldigung abzugeben hätte, dann ist es Zimmermann Felix von Rickenbach, Ibach, der diese Schwachsinn-Glaswolle-Isolation eingebaut und bis heute den Fehler nicht korrigiert hat. Von Rickenbach verkündet nicht ohne Stolz, schon „tausende von Quadratmetern Glaswolle verlegt“ zu haben; dass Gewerbler damit prahlen, seit Jahren mit Glaswolle zu isolieren, aber im Nachhinein nicht wissen, wie sie diesen Mist wieder herausnehmen sollen – ist das nicht sonderbar?
Und dass Kritik nach wie vor nötig ist, beweist die aktuelle Unsinn-Steinwolle-Isolation beim Verkehrsamt Schwyz.
Wenn irgendwo Fehler gemacht wurden, hat dies Ihr Onkel jeweils auch frei heraus gesagt. Das habe ich an ihm – trotz meiner Kritik an zahlreichen seiner Realisierungen, die ich persönlich anders gemacht hätte – geschätzt. Positiv war auch seine Hilfsbereitschaft. Ich kann mich noch an eine „Krisensitzung“ im Frühling 1993 erinnern, wo es um die Renovation des Mythen-Post Büros ging. Hier hat Ihr Onkel sehr gute Arbeit geleistet, in Zusammenarbeit mit meinem geschätzten und hilfsbereiten Nachbarn Alois Fischer (Malergeschäft), Dominik Lüönd (Teppiche) und meinen Getreuen.
Warum muss das Thema Glas- und Steinwolle ständig gebracht werden? Weil es offenbar immer noch Dummköpfe von Architekten gibt, die meinen, mit diesen problematischen Isolationsmaterialien ökologisch zu bauen. Ein Megaschwindel!
Es wäre ja schön, man könnte jeweils nur einen Beitrag bringen und alles würde sich dann zum Guten wenden. Die Praxis sieht da leider anders aus. Es braucht nicht nur monatelangen, sondern jahrelangen harten Kampf, um positive Veränderungen herbeizuführen. So sieht die Realität aus! – „Geben Sie doch einfach Ruhe!“ ist billig – dann kann die Bau- und Isolationsmafia in gewohnten Stil weiterfahren und es ist wieder Ruhe im Dorf. Und die Hauseigentümer können in 20 oder 30 Jahren teure Sanierungen bezahlen. Ist das für Sie eine Alternative?
Urs Beeler

 

Inhalt Mythen-Post 9/01

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