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Nach BSE-Rindern sind neu offensichtlich Marketing-Manager vom Wahnsinn befallen

Montag, 16. Februar 2004

Sehr geehrter Herr Beeler

Auf der „verzweifelten“ Suche nach einem neuen, unparfümierten Waschmittel bin ich im Internet auf Ihren Bericht über OMO Sensitive gestossen. Auch ich habe mit OMO Sensitive sehr gute Erfahrungen gemacht, da ich auf Parfüm allergisch reagiere. Als bei COOP und LANDI kein OMO Sensitive mehr angeboten wurde, habe ich mit Lever Farbergé Kontakt aufgenommen. Ihrem Bericht entnehme ich, dass das OMO Sensitive von COOP aus dem Sortiment genommen worden ist. Wie Sie aus dem folgenden Mail sehen, scheint Lever Farbergé das Produkt (wegen Umsatzrückgang!) [Anmerkung der Mythen-Post: Eine Behauptung von Lever, die nachfolgend widerlegt wird.] aus dem Verkaufsprogramm gestrichen zu haben. Auf meine Frage, ob es noch in den benachbarten Ländern erhältlich ist, habe ich keine Antwort bekommen.

Ich hatte regen Mailkontakt mit Lever Fabergé und möchte Ihnen zur Information eine Nachricht davon senden [Anmerkung der Mythen-Post: Der Text ist unten in der Antwort von Urs Beeler integriert und wird deshalb nicht separat wiedergegeben.]

Das Aloe Vera Waschmitel ist meiner Meinung nach sehr stark parfümiert [Anmerkung der Mythen-Post: SO IST ES!] und kann in keiner Weise als Ersatz für das Sensitive akzeptiert werden. [Anmerkung der Mythen-Post: SO IST ES!] Kennen Sie zufällig ein Waschmittel, das unparfümiert ist und auch in der Schweiz verkauft wird?

Mit freundlichen Grüssen
Anita Stamm (E-Mail: stamm-steiger@bluewin.ch)
Luckenhölzliweg 11
8910 Affoltern

 

 

 

Freitag, 20. Februar 2004

Sehr geehrte Frau Stamm

Vielen herzlichen Dank für Ihre E-Mail!
Ihre E-Mail weist als Datum den 16. Februar 2004 auf. Kurioserweise habe ich diese jedoch erst heute erhalten. Warum, ist mir nicht klar. [Anmerkung der Mythen-Post: Weil auf dem PC der Absenderin möglicherweise ein falsches Datum eingestellt ist? Vermutung.] Wie Sie richtig gelesen haben, ist OMO Aloe Vera stark parfümiert und kurz gesagt: „Müll“. Die Stellungnahme von Lever Fabergé ist total fadenscheinig.
Fast 40% der Schulkinder sind mittlerweile allergisch veranlagt, denn sie weisen positive Hauttests gegen mindestens eines von sechs getesteten Umweltallergenen auf.

Auch die Neurodermitis hat stark zugenommen. Heute rechnet man damit, dass die Neurodermitis-Quote bei Kindern bereits etwa 10% beträgt. Und – so weiss die medizinische Wissenschaft zu berichten – das Neurodermitis-Kind von heute werde zum Asthmatiker von morgen: 30-60% der Säuglinge mit atopischem Ekzem entwickelten bis zur Pubertät ein allergisches Asthma bronchiale.

Wenn also die Zahl der (Duftstoff)Allergiker zunimmt (dafür ist die Waschmittelindustrie DIREKT verantwortlich!), dann ist es absolut hirnrissig, wenn Lever Fabergé das einzig unparfümierte Waschmittel aus dem Programm streicht! Und ebenso hirnrissig ist es von Coop, von z.B. 20 Waschmitteln in einer mittleren Filiale kein einziges parfümfreies anzubieten. Selbst kaufmännisch ist bereits bei 5% Allergikern eine natürliche Nachfrage gegeben!

Es handelt sich um Skrupellosigkeit und Verantwortungslosigkeit der Firma Lever Fabergé, wenn diese das einzige und beste unparfümierte Waschmittel aus ihrem Programm streicht.

OMO Sensitive ist seit 1997 erfolgreich auf dem Schweizer Markt. Wäre für dieses Waschmittel keine grosse Nachfrage vorhanden gewesen, hätte man es bereits vor Jahren aus dem Sortiment genommen. Im übrigen hat mir Frau Edith Morel (so heisst sie nach Lever, Zug. Ob es ihr richtiger Name ist, weiss ich nicht.) vor Monaten am Telefon gesagt, dass OMO Sensitive „im Verkauf sehr gut laufe“. Es ist deshalb völlig unglaubwürdig von Lever Fabergé im Nachhinein behaupten zu wollen, OMO Sensitive laufe „plötzlich“ nicht mehr gut. Denn: Wenn jährlich die Zahl der Duftstoff(Allergiker) zunimmt, steigt automatisch auch die Nachfrage nach parfümfreien Produkten!

Realität des Jahres 2004: Die Waschmittelindustrie will heutzutage die Leute noch immer zwangsparfümieren. Zum parfümierten, allergieauslösenden Waschmittel gehört auch noch ein parfümierter, allergieauslösender Weichspüler > gleich doppelt parfümiert! Inklusive unnötiger Luft- und Gewässerbelastung! So sieht Gesundheits- und Umweltschutz der Waschmittelindustrie in der Praxis aus. [Anmerkung der Mythen-Post: Beeler sagt, wie’s ist!]

Was Ihnen der Lever Beratungsdienst geschrieben hat, ist – nachfolgend auseinandergenommen – völliger Quatsch:

  1. „OMO Sensitive wurde – wegen starkem Rückgang der Nachfrage – durch OMO Aloe Vera ersetzt.“ – Widerlegt! (siehe oben)
  2. „OMO Aloe Vera gibt es als Concentrat Pulver und Flüssig. Beide Varianten enthalten kein Bleichmittel und eignen sich für die gesamte Alltagswäsche von 30°-60°C. Bei bleichbaren Flecken, weisser Wäsche oder Kochwäsche (nur Pulver) kann dem Waschmittel Enka beigegeben werden. Nicht für Wolle und Seide verwenden.“ – Hier wird unterschwellig mit dem Schreckgespenst „Bleichmittel“ operiert. Bei OMO Sensitive ist Bleichmittel standardmässig integriert > kein gesundheitliches Problem, sondern positiv für Weisses! Bleichmittel sind Substanzen, die unter Einwirkung von Sauerstoff während des Waschgangs Flecken oxydativ entfernen. Dass die Lever Beratung keine Ahnung hat, um was es geht, beweist die Empfehlung, parfümiertes (allergieauslösendes!) Enka beizugeben.
  3. „OMO Sensitive gab es nur als Pulver mit Bleichmittel. Bleichmittel können Farben ausbleichen, spezielle dunkle Farben und schlecht eingefärbte Sachen verblassen durch Bleichmittel. OMO Aloe Vera gibt es als Pulver und flüssiges Waschmittel.
    Beide Produkte enthalten keine Bleichmittel und können deshalb auch für die Buntwäsche verwendet werden.“ – Hier der Angstmacher „Bleichmittel“ (siehe oben) nochmals aus der Schublade genommen. Wer kein Waschmittel mit Bleichmittel haben will, kann ja dutzende andere verwenden. Absolut kein Argument!
    Die Möglichkeit, dass Farben etwas ausbleichen, ist geradezu harmlos im Gegensatz zum Risiko, dass immer mehr Menschen durch die Zwangsparfümierung an Duftstoffallergien erkranken! Darin zeigt sich die Zynik der Waschmittelindustrie!
  4. „Für die weisse Wäsche können Sie OMO Aloe Vera selbstverständlich auch verwenden – geben Sie einfach ENKA als Waschkraftverstärker dazu, damit die Wäsche schön weiss bleibt und die Flecken wie Tee, Früchte, Kaffee, Gemüse etc. auch entfernt werden können. OMO Aloe Vera wurde dermatologisch und auch von einer grossen Anzahl Konsumenten getestet. Diese Tests haben gezeigt, dass OMO Aloe Vera auch sehr gut verträglich ist.“ – Es wird je länger je besser… Zusätzlich zu OMO Aloe Vera, das nichts taugt, sollen Sie noch parfümiertes ENKA als Waschkraftverstärker kaufen. Doppelt parfümiert, doppelte Umweltbelastung und eine absolut unnötige Belastung für Haut, Immunsystem, Luft und Gewässer! So weit denken „Beratungsdienste“! Der Spruch „dermatologisch getestet“ hat eine reine Alibifunktion; man will den KonsumentInnen Sand in die Augen streuen.
    Von „sehr gut verträglich“ kann bei einem parfümierten Waschmittel wie OMO Aloe Vera gar nicht die Rede sein!!! Fragen Sie Lever doch: „An wem getestet? Neurodermitikern, Allergiekranken, MCS-Betroffenen?“
    Parfümstoffe, Farbstoffe, optische Aufheller sind seit Jahren die bekanntesten Allergieauslöser.
  5. „OMO Aloe Vera enthält – im Gegensatz zu OMO Sensitive – Parfüm. Wenn Sie allergisch auf Parfüm reagieren, können wir ohne weitere Angaben von Ihnen nicht sagen, ob Sie das Parfüm von OMO Aloe Vera vertragen. Sollten Sie tatsächlich eine Unverträglichkeit auf Parfümstoffe haben und besitzen Sie einen Allergiepass – senden Sie uns doch eine Kopie davon – unser Chefchemiker kann dann genau prüfen, ob auch die Duftstoffe in diesem Waschmittel kein Problem für Sie darstellen.“ – Darin zeigt sich die ganze Borniertheit dieses „Beratungsdienstes“. Nicht das Produkt soll gesund und für jedermann gut verträglich sein, sondern der Kunde soll sich ein zwangsparfümiertes Waschmittel aussuchen, dass er (vielleicht) verträgt. Diese Auffassung von Lever Fabergé ist völliger Schwachsinn. Warum? Durch die Zwangsparfümierung von Produkten werden die Zahl der Allergieerkrankungen nämlich weiter zunehmen, die Gewässer und die Luft mit polyzyklischen Moschus-Verbindungen noch mehr belastet. Das Ziel von Lever Fabergé, dass möglichst viele Menschen krank werden und später von Medizin und Pharmaindustrie behandelt werden können?
    Zur offenkundigen Borniertheit dieses Beratungsdienstes gesellt sich auch noch Dummheit > wo angeblich ein Chemiker feststellen kann, ob Sie auf die verwendeten Duftstoffe allergisch reagieren oder nicht. Und was ist mit einem MCS-Betroffenen? Kann hier der erwähnte Lever-Chemiker auch feststellen, ob das Parfüm verträglich ist oder nicht? Wohl kaum! [Anmerkung: Parfümiertes Waschmittel sind für MCS-Betroffene generell unverträglich!] – Ob ein Waschmittel gut verträglich ist oder nicht, können nur Sie feststellen!
    Der alte Trick der Waschmittel-Industrie läuft in der Art, so zu tun, als ob Sie die einzige weit und breit seien, welches dieses grossartige neue OMO Aloe Vera (das in Wirklichkeit völliger Müll ist) nicht vertragen. Lassen Sie sich nicht täuschen: Duftstoffallergien und MCS-Erkrankungen sind – dank der Zwangsparfümierung durch die grossartige Chemieindustrie – weiter im Steigen und zehntausende von Menschen betroffen. Mit Lügen und Ignoranz wird Lever Fabergé nicht weiter kommen.
  6. „Gerne senden wir Ihnen ein Muster vom OMO Aloe Vera Pulver – damit Sie es einmal ausprobieren können. [Anmerkung der Mythen-Post: Darauf kann schadlos verzichtet werden!] Wir hoffen, Ihnen mit diesen Antworten gedient zu haben und würden uns freuen, wenn Sie sich für OMO Aloe Vera entscheiden und wir Sie auch zukünftig zu unseren Kunden zählen dürfen.“ [Anmerkung: Dieses parfümierte Schrott-Waschmittel wurde vom Lever-Marketing seinerzeit wohl nur propagiert, weil „Aloe Vera“ zu der Zeit eine Modewort war!]


Was tun? Lever Fabergé soll sich hier gefälligst den Bedürfnissen der Konsumentinnen und Konsumenten (Allergiker, Neurodermitiker, MCS-Betroffene) anpassen und nicht umgekehrt, dass sich Menschen falschen (und darüber hinaus auch noch bescheuerten) Marketing-Entscheidungen unterordnen zu haben. Das heisst: Streichung des zwangsparfümierten, allergieauslösenden OMO Aloe Vera und Wiedereinführung von OMO Sensitive.

Konkret: Machen Sie sich auf der Mythen-Post Homepage und im Internet möglichst kundig zum Thema. Informieren Sie Pulstipp, K-Tipp, Natürlich und andere Zeitschriften und Zeitungen. Permanent Druck machen – hartnäckig sein. Sich mit Gleichgesinnten verbinden und kämpfen! Sie haben ALLE guten Argumente auf Ihrer Seite!
Schon gelesen, siehe
https://mythen-post.ch/datei_archiv_21_1_04/anzeige_lever_15_1_04 ?
Mit freundlichen Grüssen
Urs Beeler

 

 

 

Freitag, 20. Februar 2004

Sehr geehrter Herr Beeler

Dass Sie mein Mail so spät erhalten haben, hängt mit unserem Compi zusammen, der im Moment nicht ganz perfekt funktioniert und unsinnige Daten anzeigt. Das Datum ist nun wieder richtig eingestellt.
Vielen Dank für Ihr ausführliches Mail mit den Kommentaren zu den „Lever-Sprüchen“. Das an Sie weitergeleitete Mail von Lever war nicht das einzige.

In einem anderen stand (Auszug aus Original-Mail von Lever):
„Es ist schon richtig, dass Omo Aloe Vera mit dem Duftstoff von Aloe Vera parfümiert ist. Das Produkt ist dermatologisch getestet, aber eine 100% Sicherheit, dass keine allergischen Reaktionen entstehen gibt es leider nicht. [Anmerkung der Mythen-Post: Wieso verkauft man dann diesen Müll??!!] Ein neues Parfüm oder eben parfümierte Waschmittel, nachdem man ein unparfümiertes hatte, nehmen wir immer als stärker wahr, als diese in Wirklichkeit sind. [Anmerkung der Mythen-Post: Die reale Wirklichkeit sieht etwas anders aus als die von Lever. Nur wer keinen ständigen Duftüberflutungen ausgesetzt ist, ist in der Lage, Duftstoffe noch echt=wirklich wahrzunehmen!!

Etwas Positives jedoch hat die Stellungnahme von Lever: Es wird selber zugegeben, dass mit der Duftüberflutung das Riechvermögen abnimmt! Dem begegnet dann die Waschmittelindustrie mit neuen, noch stärkeren Düften! Grandios??!!] Nach mehrmaligem Gebrauch hat sich der Geruchssinn meistens an ein Parfum gewöhnt und nimmt es nicht mehr so stark wahr, da es ein bekannter Geruch ist. [Anmerkung der Mythen-Post: Lever-Logik – Nicht das Produkt muss dem Menschen angepasst werden, sondern umgekehrt: Der Mensch soll sich dem zwangsparfümierten Waschmittel anpassen. Für Duftstoffallergiker und MCS-Betroffene ist das gar nicht möglich!]
Leider haben wir kein Produkt mehr im Sortiment, welches überhaupt keine Duftstoffe enthält.“ [Anmerkung: Hier der Beweis, dass die verantwortlichen Lever Manager offensichtlich nicht mehr fähig sind, rationale Entscheide zu treffen. Rational wäre nämlich, bei einer rasanten Zunahme von Duftstoffallergien parfümfreie Produkte anzubieten. Ist der Grund dafür Dummheit, Verantwortungslosigkeit oder – wie im Titel die Frage gestellt – Wahnsinn?]

Die Mitteilung, dass man sich an einen Geruch gewöhnt, habe ich als Allergikerin so deplaziert gefunden, dass ich nicht mehr auf das Mail reagiert habe. Es scheint, dass die Helpline von Lever keine Ahnung von Allergien hat. [Anmerkung der Mythen-Post: Dem ist so!]

Was Frau Morel anbelangt, scheint es diese Dame wirklich zu geben. Bereits vor Jahren habe ich einmal mit ihr am Telefon gesprochen – sie hat sich mit Morel gemeldet. Damals wurde ein anderes Waschmittel umparfümiert und Frau Morel hat mir OMO Sensitive empfohlen. Die Rechtfertigung war, dass die Konsumenten neue Düfte verlangen würden. [Anmerkung der Mythen-Post: Eine typische Lüge der Waschmittelindustrie! Die Realität sieht anders aus: Die Waschmittelindustrie kreiert laufend neue Düfte, um damit Kunden an der Nase herumzuführen!] Bei Frau Morel oder wie sie sonst heissen mag, hatte ich das Gefühl, mit einer kompetenten Dame zu sprechen. [Anmerkung: Das ist tatsächlich so.]

Auf meiner Waschmittelsuche bin ich nun bei der Firma Henkel „gelandet“, die mir ein Muster von „Mini Risk“ gesandt hat. Das scheint wirklich nicht parfümiert zu sein. Es ist jedoch nur per Internet im „LeShop“ erhältlich. [Anmerkung der Mythen-Post: Viel Vergnügen beim Bestellen!] Wieso das Waschmittel nicht in einem Laden/Reformhaus erhältlich ist, weiss ich nicht. [Anmerkung der Mythen-Post: Dummheit und Verantwortungslosigkeit von Drogisten!]
Nochmals vielen Dank und ein schönes Wochenende.

Mit freundlichen Grüssen
Anita Stamm (E-Mail: stamm-steiger@bluewin.ch)

 

 

 

Freitag, 20. Februar 2004

Sehr geehrte Frau Stamm

Noch etwas: Jetzt nicht einfach ausweichen und der Lever Schweiz kleinbei geben, sondern hart und fundiert kämpfen!!!
Dermatologen/Allergologen, Ärzte für Umweltschutz etc. informieren. www.omo.at anfragen, ob ein Direktimport aus Österreich als Übergangslösung möglich ist.
Mailen Sie mir alles, was Sie an nützlichen Infos haben – das stellen wir dann ins Internet. Die Mythen-Post Homepage weist über 84’000 Hits pro Monat auf.
Ihr Engagement wird nicht ohne Wirkung bleiben!
Der Zeitpunkt ist gekommen, der Waschmittelindustrie einmal so tüchtig an den Karren zu fahren. (Plane demnächst einen Schlag gegen die MIFA AG – Migros).

Mit herzlichen Grüssen
Urs Beeler

 

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