Inserat

Inserat

Wer mit Mineralwolle isoliert, hat nur Probleme

Urs Beeler
Postfach 7
6431 Schwyz
 

 

Schwyz, den 8.7.01

Sehr geehrter Herr K.

Ich halte fest, dass die Werbesprüche der KMF-Industrie und die praktischen Erfahrungen mit diesen untauglichen Isolationsmaterialien nichts miteinander zu tun haben.

Aus der Praxis
Bauführer Willy K. und Zimmermann Felix v. R. rüsteten einen Estrich offen mit Glaswolle (I.) aus. Die Bauherrschaft wurde dabei über die gravierenden Nachteile von KMFs nicht informiert.
Die einfachste, kostengünstigste und sinnvollste Variante wäre gewesen, den betreffenden Estrich gar nicht zu isolieren (was auch nicht nötig gewesen wäre)! Doch Bauführer und Zimmermann wussten es besser… Und wie!

Nachträglich konnte/kann der isolierte Estrich nicht mehr betreten werden
Zur Symptombekämpfung (wegen der Partikelbelastung) wurde das Schlupfloch zum benachbarten Raum provisorisch abgedichtet.
Weil der Nebenraum nicht mehr wie gewohnt belüftet werden kann, liess der Bauführer zusätzlich ein separates Lüftungsrohr einbauen.
All diese Symptombekämpfungsmassnahmen erzeugten zusätzliche Kosten. Da das Schlupfloch nicht hundertprozentig abgedichtet ist, gelangen KMF-Partikel in den Nebenraum, was bei den Nutzern die bekannten Symptome auslöst.

Diese Glaswolle-Isolation hat sich alles andere als bewährt!
Am 21.1.00 wurde Zimmermann v. R. angefragt, wie die Isolation zu entfernen sei. Ja nicht an einem heissen Sommertag, weil dann das Material auf der Haut stark jucke! Und überhaupt sei das im Nachhinein sehr schwierig, weil er seinerzeit Glaswolle auch bei den Sparren hineingepresst habe. Es sei mit einer sehr starken Partikelbelastung zu rechnen. Auf die Frage, wie man diesen KMF-Staub am besten absaugen lassen könne, wusste der Zimmermann keine eindeutige Antwort. (Das ist wirklich grandios: Zuerst wird problematische Glaswolle als Isolationsmaterial angedreht und nachher weiss man nicht, wie man diesen Mist herausnehmen soll!!). Für eine perfekte Lösung müsse wohl eine Spezialfirma beauftragt werden, die mit einer dafür geeigneten Anlage und entsprechender Schutzausrüstung – ähnlich wie bei der Asbestentsorgung – die Partikel absauge.

Alptraum Glaswolle
Ein vierstelliger Betrag für eine unbrauchbare, problematische Isolation, Kosten für Abdichtung, separates Lüftungsrohr – anschliessend wieder ein paar tausend Franken für eine fachmännische Entsorgung (weil dafür extra das Dach geöffnet und via Lift das Material entsorgt werden muss). Insgesamt tausende von Franken unnötige Kosten und Umtriebe.

Kritik an PR-Arbeit der KMF-Lobby
Sie schrieben in der Hauseigentümer-Zeitung: „Bei bewohnten Dachgeschossen wird die Dämmung in die Dachschrägen eingebaut. Die Dämmdicke sollte hier mindestens 200 Millimeter betragen. Dabei kann die Dämmung zwischen die Sparren eingeklemmt (…) werden.“ Die Folge dieser schwachsinnigen Empfehlung: Zimmerleute (vgl. Zimmermann v. R.) wissen im Nachhinein nicht, wie sie diesen Isolationsmist herausnehmen sollen!! Das ganze Geplapper von „möglichst dick dämmen mit KMFs“ ist ein einziger Betrug!

Weiter schreiben Sie: „Auf jeden Fall ist das Dach zuvor (…) abzudichten.“
Warum? Ganz einfach: Wenn Wind durchs Dach zieht, werden die KMF-Partikel aufgewirbelt, gelangen durch Spalten und Ritzen in benachbarte Räume. Offenbar kennen die Hersteller die KMF-Partikel-Problematik sehr wohl!
Eine weiterer Ihrer nur auf den eigenen Profit ausgelegten Ratschläge: „Bei unbeheizten Dachgeschossen, wie dies bei älteren Gebäuden noch oft der Fall ist, genügt es, den Boden des Dachraumes mit Dämmstoffplatten zu versehen.“ Kurz: So haben wir genau die Situation, wie sie Zimmermann v. R. fabriziert hat. Doch Hauptsache, die KMF-Industrie verdient – mit der Sondermüll-Altlast und den Kosten für deren Entsorgung kann sich anschliessend der Hauseigentümer herumschlagen!

Meine Haltung ist klar
Solange die KMF-Problematik in diesem Estrich bleibt, werde ich mich weiterhin mit unverminderter Energie und Hartnäckigkeit in aller Öffentlichkeit gegen KMFs aussprechen und immer wieder die gravierenden Nachteile von Glas- und Steinwolle nennen. Weder Boykotte, Drohungen, Bussen, Gefängnis etc. werden mich davon abhalten können.

Mit freundlichen Grüssen
Urs Beeler

 

 

Isolation

Inserat

Inserat