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Bereits Auskünfte werden berechnet

Amalgam-Sanierung ist bekanntlich ein umstrittenes Thema. Einige Ärzte hatten Patient P. vorgeschlagen, eine solche Sanierung vorzunehmen, andere rieten ab.
Patient P. wollte Klarheit schaffen und suchte in der Folge die Aeskulap-Klinik in Brunnen auf. Er möchte einen Kostenvoranschlag sowie verschiedene Zahnersatz-Materialien auf ihre Verträglichkeit austesten. Ein Panorama-Röntgenbild, Resultate eines Quecksilber-Tests etc. bringt er („zum Geld sparen“) selber mit.
Zahnart D. der Aeskulap-Klinik schaut sich das mitgebrachte Röntgenbild an und begutachtet die Zähne. Anschliessend wird über Zahnersatz-Materialien, Weisheitszähne etc. gesprochen.

Kein günstiges Auskunftshonorar
Es werden aber weder Materialien auf ihre Verträglichkeit ausgetestet noch wird eine Offerte betreffend einer allfälligen Amalgam-Sanierung gemacht. Stattdessen wird von weiteren Untersuchungen (Schwermetall-Test im Betrag von über Fr. 1’000.–; wird von der Krankenkasse nicht anerkannt) usw. gesprochen. Nach 1 Stunde weiss Patient P. (fast) gleichviel wie vor dem Besuch.
Erstaunlich aber die Honorarforderung: Für 1 Stunde „plaudern“ stellt die Aeskulap-Klinik total Fr. 438.60 (Fr. 71.40 Zahn- und Fr. 367.20 Komplementärmedizin) in Rechnung.

„Das ist einfach so…“
Als Patient P. auf dem Sekretariat der Aeskulap nachfrägt, findet Frau N. das Honorar auch „teuer“. Sie könne aber als einfache Angestellte nichts machen, das sei einfach so
Eine Sprecherin der Schweizer Zahnärzteorganisation meint ebenfalls, dass eine solche einfache Anfrage (ohne manuelle Arbeit, z.B. Zahnreinigung etc.) teuer berechnet sei. Der betreffende Zahnarzt sei jedoch nicht ihrem Verband angeschlossen. Vielleicht könne man über den „Beobachter“ etwas bewirken.

Bescheidendes Einkommen interessiert nicht
Patient P. hatte ausdrücklich in einem vorgängigen Schreiben darauf hingewiesen, dass er nur über ein sehr bescheidenes Einkommen verfüge und dies zu berücksichtigen sei. Die Aeskulap-Klinik interessierte das jedoch offensichtlich nicht.
In der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 27./28.6.98 warb die Aeskulap-Klinik mit dem Spruch „…hier geht man der Sache auf den Grund.“ Patient P. meinte: „Ich finde, man ging mir hier meinem Portemonnaie auf den Grund…“

Prophylaxe ist ratsam!
Patient P. (siehe Beitrag oben) sagt gegenüber der Mythen-Post, dass heute im Gesundheitswesen „oft grauenhaft abgezockt“ werde. Nicht mehr der Mensch stehe im Vordergrund – es gehe vielerorts nur noch darum, aus den Kranken finanziell möglichst viel herauszuholen. Ob schulmedizinisch oder „alternativmedizinisch“ spiele dabei keine Rolle. Diese Aussage wird (leider) von vielen Leuten bestätigt. Eine Leserin und Angestellte einer Krankenkasse meinte: „Besonders fies ist es, wenn heutzutage Menschen regelrecht ausgenommen werden, die schwer krank sind und sich nicht wehren können, z.B. Krebskranke. Man macht ihnen Hoffnungen; diese Menschen sind dann – begreiflicherweise – bereit, (auch finanziell) alles zu tun, um wieder einigermassen gesund zu werden.“
An dieser Stelle sei einmal mehr empfohlen, auf Prophylaxe zu setzen. Denn oft bleibt auch die medizinische Versorgung nicht ohne Spuren. Eine ehemalige Patientin des Spitals Schwyz wurde mit Medikamenten falsch behandelt; in der Folge wurde nachweisbar ein Gehörnerv irreparabel beschädigt. Solche Fälle sind überall im Gesundheitswesen (leider) an der Tagesordnung. Man hört darüber nichts oder nicht viel, „denn vielleicht ist man ja auf das Spital x oder den Arzt y wieder einmal angewiesen“.



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