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3-5% der Bevölkerung leiden an Depressionen

Die vorweihnachtliche Zeit ist heutzutage vielerorts durch Hektik und schlechte Laune geprägt. Im Zeitraum zwischen Weihnachten bis Neujahr kommt es auch bei immer mehr Menschen zu vorübergehenden Depressionen.
Depressionen kommen in allen Kulturkreisen vor. Zwischen einem normalen Stimmungstief und einer klinischen Depression besteht aber ein beträchtlicher Unterschied.
„Ich bin deprimiert“, oder „das ist deprimierend“, der Begriff der Depression hat sogar in unserer Umgangssprache einen Platz gefunden. Viele Menschen verwechseln jedoch ein normales Stimmungstief mit einer klinischen Depression. Kummer, Trauer und Niedergeschlagenheit sind ebenso Teil der menschlichen Gefühlswelt wie Freude und Überschwang – kritisch wird es nur, wenn diese Zustände über einen längeren Zeitraum anhalten. Dann wird jede noch so kleine Aufgabe zum unüberwindbaren Hindernis, man kann sich nicht konzentrieren, nichts entscheiden. Geplagt von Schlaflosigkeit geraten die Patienten ins Grübeln. Nichts macht ihnen mehr Freude, sie fühlen sich vollständig nutzlos.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass 3-5% der Bevölkerung – auf der ganzen Welt also über 100 Millionen – an irgendeiner Form der Depression leiden. Von den Patienten, die bei einem Allgemeinpraktiker für körperliche Symptome Hilfe suchen, leiden tatsächlich 8-15% an einer Depression. Diese Somatisierung der Depression ist im Zunehmen begriffen. Je länger, je mehr muss der Arzt feststellen, dass die körperlichen Symptome der Patienten ihre Ursache in der Depression bzw. im Seelischen haben. 13% aller Männer und 20% aller Frauen erkranken bei uns mindestens einmal im Leben an einer Depression. Das Risiko, an einer Depression zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Nach einer Studie aus dem Jahre 1984 sind 11% der über 65jährigen städtischen Bevölkerung depressiv.

Warum wird man depressiv?
Die Erlebnishypothese geht – kurz zusammengefasst – davon aus, dass Menschen depressiv werden, weil sie eine unerfreuliche Vergangenheit hatten bzw. ein deprimierendes Leben führen, also z.B. arbeitslos sind, keine Freunde haben, unter grossem Stress stehen usw.

Therapie
Der betreffende Mensch muss lernen, unangenehme und potentiell depressionsfördernde Situationen nach Möglichkeit zu vermeiden und sie dort, wo sie unausweichlich werden, möglichst optimal zu handhaben. Er sollte sein Leben so einrichten, dass er sich wohlfühlt.
Negatives Denken hingegen hat auch negative Auswirkungen auf die Gefühle und Verhaltensweisen.
Wichtig ist, festzuhalten, dass jede Depression eine individuelle Entstehungsgeschichte hat. Ein „Pauschalrezept“ zur Therapie kann es daher nicht geben.

Wie erkennt man eine Depression?
Depressive Störungen sind seit Jahrhunderten als „Krankheit der Seele“ bekannt. Einige Merkmale sind:

  • Niedergeschlagenheit und Trauer während der meisten Zeit des Tages, fast jeden Tag
  • Kein Interesse und keine Freude an den meisten Tätigkeiten
  • Müdigkeit und fehlende Energie fast jeden Tag
  • Verminderte Denk- und Konzentrationsfähigkeit
  • Gefühl der Hoffnungslosigkeit

Ein unbehandelter Schub einer schweren Depression verschwindet in der Regel von selbst innert sechs bis zwölf Monaten.

 


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