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Humor, Unbefangenheit und eine gute Vorbereitung sind wichtig

Jedem kann es irgendwann im Leben passieren, dass er eine Rede halten muss – auf einer Versammlung, in der Schule, während der Berufsausbildung, bei einem Familienfest. Doch nur wenigen gelingt es auf Anhieb. Entweder sprechen wir unvorbereitet und stolpern über unsere Worte, oder wir tun des Guten zuviel und langweilen unsere Zuhörer. Wir wissen zwar, wie die Ansprache hätte ausfallen sollen, aber wir haben rasch die Ausrede parat: „Es liegt mir eben nicht, vor vielen Menschen zu sprechen.“

Die richtige Vorbereitung ist wichtig
Dabei gibt es einige einfache Methoden, das zu lernen. Die richtige Vorbereitung ist wahrscheinlich am wichtigsten. Vielleicht haben Sie eine schnarrende oder piepsige Stimme, vielleicht hapert es auch mit der Wortwahl und Grammatik; doch wenn Sie sich ernsthaft Gedanken über die Rede machen und sie richtig aufbauen, ist Ihnen der Erfolg sicher.
Vor allem müssen Sie über Ihr Publikum Bescheid wissen. Sprechen Sie nicht so, dass es überfordert ist, aber langweilen Sie es auch nicht mit nichtssagenden Worten. Haben die Zuhörer ein gemeinsames Interesse, sollten Sie sich das unbedingt zunutze machen. Die allgemeine Aufmerksamkeit ist Ihnen dann sicher.

Ein Beispiel für den gelungenen Anfang einer Rede
Denken Sie einmal über die folgenden Einführungsworte eines Redners nach, der um finanzielle Unterstützung für eine Kirche warb:
„Ein Einbrecher war nachts im Pfarrhaus über einen Stuhl gestolpert und hatte den Geistlichen geweckt. Der Eindringling zog sein Messer und zischte: ‚Wenn Sie um Hilfe rufen, sind Sie ein toter Mann. Ich suche Geld.‘
‚Lassen Sie mich zuerst aufstehen und Licht machen‘, sagte der Pfarrer, ‚dann gehe ich mit Ihnen auf die Suche.'“
Nachdem der Mann scherzhaft, aber zielsicher auf sein Thema losgesteuert war, sprach er weiter über das Geld, das die Kirche so dringend benötigte.

Wissen, was man will
Ein guter Redner muss sich seiner Aufgabe voll bewusst sein – ganz gleich, ob er sich nun für eine Sache einsetzt, einen Vortrag hält, als Moderator fungiert, einführende Worte spricht oder geehrt worden ist. In welche Kategorie gehören Sie? Ganz einfach. Fragen Sie sich, was der Zweck Ihres Auftretens ist. Haben Sie die Absicht, Ihren Mitarbeitern zu danken, wollen Sie eine Diskussion leiten, einen Freund begrüssen, einen Redner vorstellen, oder haben Sie die Aufgabe übernommen, einen Vorschlag durchzubringen, einen Plan zu erläutern oder eine Gedenkfeier abzuhalten?
Wenn Sie zum Beispiel versuchen, eine technische Neuerung an den Mann zu bringen, werden Sie zum Anwalt. Sie setzen sich für eine Sache oder Person ein. Werden Sie aufgefordert, ein religiöses Problem abzuhandeln, sind Sie ein Vortragender.
Der Unterschied zwischen einem Befürworter und einem Vortragenden: Der eine macht Reklame, der andere erläutert nur. Die erste Rolle erfordert eine mitreissende Rede, die zweite eher einen ruhigen und sachlichen Vortrag.

Das Leiten einer Diskussion
Sollen Sie eine Diskussion leiten, so ist es Ihre Aufgabe, darauf zu achten, dass alles reibungslos abläuft und dass Sie von einem Redner zum anderen Brücken schlagen. Ein Moderator tut sich leichter, wenn er es versteht, Anekdoten einzuflechten. Ein guter Diskussionsleiter charakterisiert in knappen Sätzen die verschiedenen Personen, die auf dem Podium erscheinen werden. Der Ansager hingegen sagt ein paar passende Worte über den Ehrengast des Abends und setzt sich wieder auf seinen Platz.
Auch bei solchen Reden ist die richtige Vorbereitung das A und O. Und was noch wichtiger ist: Sagen Sie nur das Wesentliche über die Person, die Sie einführen sollen; verlieren Sie sich nicht in Einzelheiten, sonst ruinieren Sie die Ansprache des Hauptredners. Hüten Sie sich davor, den Redner mit Vorschusslorbeeren zu schmücken. Vielleicht kann er gar nicht halten, was Sie versprochen haben.

Mit Humor geht’s leichter
Für eine Ehrung zu danken, gehört zu den heikelsten Aufgaben, denn Gefühle der Dankbarkeit sind schwer in Worte zu fassen. Ein Kunstgriff, den der Geehrte anwenden kann, besteht darin, die Aufmerksamkeit von sich wieder auf das Publikum zu lenken. Die ganz Routinierten raten, die Ansprache möglichst humorvoll einzuleiten. Die Zuhörer sind erleichtert und wissen, dass sie sich nicht langweilen werden, und der Redner hat sofort ihre Sympathie.
Zum Schluss ein Tip: Sobald das Thema Ihrer eigenen Rede feststeht, bereiten Sie sich gründlich darauf vor. Machen Sie sich eventuell Notizen, aber nur in Stichworten, die Ihnen die ganzen Sätze in Erinnerung bringen sollen. Üben Sie.
Und vergessen Sie nicht, wenn Sie vor Publikum sprechen: Zeigen Sie Humor, seien Sie geradeheraus – und fassen Sie sich kurz.

 

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