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Neue Kirchenbänke geben Anlass zu Kritik

Ein alteingesessener Schwyzer rühmte kürzlich die Schönheit der Schwyzer Pfarrkirche gegenüber Besucherinnen und Besuchern aus Einsiedeln. Vorausgeschickt werden muss, dass der betreffende Schwyzer seit Jahren nicht mehr den Gottesdienst besucht hatte. Sogleich fiel ihm auf, dass da neue Kirchenbänke montiert worden waren. „Die Sitzflächen sind ja viel heller als früher und die Kanten zu eckig. Das passt ja wie eine Faust aufs Auge! Anstelle schöner Holzzäpfen montierten sie billige Metallhaken. Sind die eigentlich noch ganz bei Trost?!“ wetterte er vor sich hin.
Tatsächlich handelt es sich bei diesen teilrenovierten Kirchenbänken um eine alles andere als stilechte Arbeit. Wer ist dafür verantwortlich? Wurde der Auftrag falsch erteilt? Was meint der Denkmalschutz dazu? Taugte der Schreiner nichts? Oder stammen die Bänke gar von einer Zimmerei?
„Die hat doch der Schmidlin gemacht“, meint die Banknachbarin zum aufgebrachten Schwyzer humorvoll.
Das Rätsel blieb ungelöst. „Dem Stil nach könnten sie aber auch von Ikea sein…“, war weiter spöttisch zu hören. Doch die Spötter wurden sogleich bestraft: die neuen Schwyzer Kirchenbänke verursachen nämlich nicht nur seelischen Schmerz, sondern auch physichen – beim Knien. Warum wohl bleiben in der Pfarrkirche Schwyz bei der Wandlung neuerdings so viele Kirchenbesucher stehen? Bei den schönen, alten Bänken war das nicht so.

 

Inhalt Mythen-Post 3/01

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