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Oft ist der Lebensstil verantwortlich

Die Definition, was ist ein normaler Blutdruck, und was ist zu hoch, hat sich in den vergangenen Jahren öfters geändert. Grenzen sind auch schwierig zu setzen. Zum einen ist der Blutdruck keine Konstante; vielmehr ist er einem täglichen Rhythmus unterworfen. Unterschiede im systolischen und diastolischen Druck können je nach Tageszeit bis zu 40 bzw. 15 mm Hg ausmachen.
Am niedrigsten ist der Blutdruck kurz nach Mitternacht, am höchsten am frühen Abend.

„Falsche Ergebnisse“
Die Aufregung, die ein Arztbesuch vielleicht verursacht (oder langes Warten), können den Blutdruck so weit erhöhen, um aus einem Gesunden einen „Hypertoniker“ zu machen. Wird ein zu hoher Blutdruck gemessen, ist es um sicher zu gehen ratsam, wiederholt Messungen zu verschiedenen Tageszeiten durchzuführen.

Blutdruck-Tagesprofil
Heute gibt es dazu Geräte im Walkman-Format, die vom Patienten unauffällig mitgetragen werden und den Blutdruck periodisch messen und speichern.

Kultureller Faktor
Das Alter spielt beim Blutdruck auch eine Rolle. Bei Neugeborenen misst man in der Regel Wert von 70 und 50 mm Hg für den systolischen und den diastolischen Blutdruck. Der systolische Druck steigt dann während der Kindheit, im Jugend- und im Erwachsenenalter stetig, bis er im 7. oder 8. Lebensjahrzehnt ca. 140 mm Hg erreicht. Auch der diastolische Druck steigt an, allerdings weniger stark als der systolische, und bleibt nach dem 5. Lebensjahrzehnt in der Regel konstant und fällt sogar wieder ab. Dieser Anstieg des Blutdrucks mit dem Alter ist jedoch nicht naturgegeben. Isolierte Zivilisationen ohne westlichen Lebensstil kennen keinen Blutdruckanstieg mit dem Alter. Wenn Menschen aus diesen Populationen jedoch auswandern und unseren Lebensstil übernehmen, beginnt auch bei ihnen der Blutdruck zu steigen. Umweltfaktoren sind daher für den zu hohen Blutdruck verantwortlich.

Vererbung
Ferner gibt es eine genetische Komponente. Aus Verwandtenstudien weiss man, dass der übermässige Blutdruckanstieg mit dem Alter in manchen Familien gehäuft auftritt.

Therapie
Als erster Behandlungsschritt wird oft zuerst eine Änderung des Lebensstils empfohlen. Das heisst eine Gewichtsreduktion bei mehr als 10% Übergewicht, Reduktion des Alkoholkonsums auf zwei Einheiten pro Tag, Strikter Verzicht aufs Rauchen, genügend Bewegung und eine Reduktion des Salzkonsums.
Bei allem gut gemeinten medizinischen Rat gilt es jedoch auch die Lebensqualität zu berücksichtigen. Gutes Essen und Trinken leisten einen wichtigen Beitrag zum seelischen Wohlbefinden.

Tipps gegen zu hohen Blutdruck
Den grössten Nutzen erzielt man mit einer Gewichtsreduktion. 5 Kilogramm weniger senken den Blutdruck um ca. 5,4/2,4 mm Hg.
Ein reduzierter Alkohol- und Salzkonsum sowie mehr Bewegung wirken sich ebenfalls blutdrucksenkend aus.

 

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