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Eine moderne Ostergeschichte

Von Urs Beeler

19. April 2025: Die Strafjustiz erzeugt teilweise Urteile, die kein vernünftiger Mensch nachvollziehen kann (vgl. das Buch von Prof. Erich Schöndorf „Strafjustiz auf Abwegen“). So forderte der legendäre Untersuchungsrichter des Bezirksamts Schwyz, Arthur Kälin, seinerzeit als Strafe für Kritik an einer milliardenschweren KMF-Sondermüllproduzentin (Isover) 1 Monat Gefängnis; das Bezirksgericht Schwyz milderte die Strafe in eine Busse von Fr. 3’000.– ab. Im zweiten KMF-Prozess (es ging um ähnliche Themen) forderte der damalige Untersuchungsrichter des Bezirksamtes Schwyz, Felix Rüegg, eine Strafe von 28 Tagen Gefängnis und Fr. 4’000.– Busse. Das Bezirksgericht Schwyz milderte das Strafmass auf 20 Tage Gefängnis bedingt und Fr. 3’000.– Busse, siehe https://mythen-post.ch/datei-mp-9-03/kontumaz_urteil_t_1_mp_9_03.htm Juristischer Schutz von Sondermüllherstellern und Öko-Schwindlern schien für die Justiz wichtiger zu sein als der Schutz von Konsumenten und Bauherren. (Und die hervorragenden Schweizer Medien schweigen zu diesem Skandal, wie sie jahrzehntelang zum Thema Asbest schwiegen.)

Der bekannte und renommierte deutsche Umweltmediziner Dr. Kurt E. Müller nennt das Ganze treffend: „Der Staat [Anmerkung von mir: die Justiz] als Pate“ (vgl. sein gleichnamiges Buch).
Der unkritische, angepasste, behördengläubige durchschnittliche Schweizer liest: „Verurteilt.“ Er ist zu bequem, nachzuforschen und zu hinterfragen. Er weiss nicht, dass die Justiz immer die Justiz der herrschenden Klasse ist, heutzutage eben der Öko-Schwindler und KMF-Sondermüllhersteller.
Dass die Justiz gelegentlich (oder sogar oft?) eben nicht der Gerechtigkeit entsprechend urteilt, dazu kann ein topaktuelles historisches Beispiel gebracht werden: Die Kreuzigung von Jesus vor über 2‘000 Jahren. Es war nicht ein „privater Mörder“, der Jesus ermordete. Nein, Jesus wurde durch ein „behördlich rechtmässiges Urteil“ ans Kreuz genagelt! Die Mehrheit des Volkes hätte Jesus vor der Kreuzigung bewahren können, denn es bekam bezüglich einer Begnadigung noch die Wahl zwischen Jesus und Barabbas. Wen liess das Volk begnadigen? Selbstverständlich Barabbas! Durch die unendliche Tiefe und Wahrheit der Jesus-Geschichte ist auch deutlich gemacht, was in Wahrheit vom „Volk“ zu halten ist. In Israel hat es z.B. eine Regierung gewählt bzw. betreibt eine Armee, die in Gaza einen Genozid begeht. Im Grunde hat sich seit über 2’000 Jahren psychologisch und soziologisch nichts geändert.
Und nun die Botschaft von Ostern bzw. die urchristliche Lehre: Jesus übersteht und besiegt mit seiner Auferstehung das korrupte System. Liebe, Wahrheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit sind stärker als alle Ungerechtigkeiten und Unzulänglichkeiten dieser Welt. Und Jesus bringt die Unzulänglichkeit und das Fehlerhafte mit einem Satz auf den Punkt: „Sie wissen nicht, was sie tun!“

Weshalb das obige Beispiel?

Der Schweizer Durchschnittsbürger weiss heutzutage in diesem Land gar nicht mehr, was er sagen bzw. schreiben darf und was nicht (Diktatur der Sprache). Er könnte ja wegen eines Verstosses gegen das UWG („Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb“), Antirassismusgesetz, PMT-Gesetz oder irgendein anderes Gesetz (das er möglicherweise gar nicht einmal kennt) verstossen. Deshalb wird dann in der Schweizer Musterdemokratie einfach geschwiegen. Wobei nicht am 1. August: An dem Tag wird offiziell verkündet, was die Schweiz für ein grossartiges Land sei, ein Ort, wo Demokratie und Redefreiheit herrschten.

Tyrannenmord

Was lehrte mein geschätzter Philosophielehrer Dr. Gion Darms (https://de.wikipedia.org/wiki/Gion_Darms_(Theologe)) vor über 40 Jahren im Gegensatz zu oben? Er, als Theologe, Logiker und Ethiker, lehrte in seinem Philosophieunterricht, dass Tyrannenmord legitim sei, weil dadurch Schlimmeres bzw. Unheil abgewendet werden könne. Ein erfolgreiches Attentat auf Hitler hätte nach Darms’ Überzeugung straffrei sein müssen. Er sah darin keinen Verstoss gegen den christlichen Grundsatz „Du sollst nicht töten“ (5. Gebot).

Philosophielehrer Dr. Gion Darms (oben rechts) würde mit seiner Kritik am israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (unten links) wohl nicht zurückhalten.

Meinen bekannten und unwiderlegten Vergleich, dass es sich bei Benjamin Netanjahu um einen „jüdischen bzw. zionistischen Adolf Hitler“ handelt, würde Darms mit 99,9 % Sicherheit gelten lassen (Darms’ Vater war übrigens u.a. Kantonsrichter im Kt. Graubünden).
Ich schätzte und schätze Darms’ Denkweise und Art bis heute, weil er sich nicht von irgendwelchen Trends und politischen Modeströmungen treiben liess, sondern in seinem Denken der Vernunft, Logik und der christlichen Ethik folgte.
Dr. Darms ist leider im Jahre 2014 verstorben. Aber stellen wir uns vor, er würde heute noch Unterricht an der Kantonsschule Kollegium in Schwyz geben. Er würde wohl wie vor 40 Jahren kein Blatt vor den Mund nehmen und in seinem Philosophieunterricht Netanjahu als „vergleichbar mit Hitler“ bezeichnen. Würde ein Student oder eine Studentin fragen, ob ein Tyrannenmord am israelischen Ministerpräsidenten legitim wäre, würde Darms wohl seine Argumentation bezüglich Hitler vorbringen. Um ganz exakt zu sein, vielleicht sogar noch mit lateinischen (Rechts-)Begriffen an der Wandtafel. Das hätte heutzutage möglicherweise postwendend Folgen. „Bote der Urschweiz“: „Schwyzer Kollegilehrer fordert den Tod Netanjahus!“ Der Wohnblock der Familie Amstutz, in der Dr. Darms in der untersten Wohnung eingemietet war, wäre möglicherweise tags darauf von der Polizei-Sondereinheit „Luchs“ umstellt. „Blick“: „Schwyzer Kanti-Lehrer unter Terrorismus-Verdacht!“…
Darms würde in der nächsten Schulstunde (falls sie überhaupt noch stattfinden könnte) seinen Zuhörern auf seine Art verkünden, dass „die Behörden den Verstand verloren hätten“ (möglicher Wortlaut: „Sie sind verrückt!“). Er würde das Ganze analysieren und exakt auf den Punkt bringen.
Die (journalistische) Hetze gegen Darms könnte weitergehen: Tachles: „Katholischer Israel-Hassprediger von Schule suspendiert!“ Dr. Darms war seit 1957 Philosophielehrer am Kollegium Schwyz. Jetzt würde er möglicherweise – „dank“ PMT-Gesetz – als „Gefährder“ gelten … und vielleicht sogar noch seiner Stelle beraubt. Der aussergewöhnlichste Kopf des Kollegiums Schwyz müsste gehen! Jeder, der heutzutage noch die Wahrheit auszusprechen wagt, ist im Grunde ein „Gefährder“.

Ein ehemaliger Schüler könnte vielleicht Darms noch retten

Darms hielte wohl an seiner Betrachtung bezüglich Tyrannenmord logisch-konsequent fest. Sie stehe im Einklang mit der Sozialethik der römisch-katholischen Kirche. Schwyzer Behörden würden dies jedoch mit grosser Wahrscheinlichkeit völlig anders sehen: Darms würde vorgeworfen, seiner Ausdrucksweise zufolge (Tyrannenmord) beabsichtige er, ein ausländisches Staatsoberhaupt zu ermorden oder ermorden zu lassen. Sogar der US-amerikanische Präsident Donald Trump sei der zionistischen Lobby bzw. Netanjahu hörig. Würde Darms’ Plan umgesetzt, könne dies einen internationalen Konflikt mit Israel und Auswirkungen ungeahnten Ausmasses auf die Schweiz bedeuten. Es gehe nicht an, dass ein Schweizer Dominikanerpater zur Selbstjustiz gegenüber Netanjahu aufrufe. Zum Schutz habe das Stimmvolk ja extra das PMT-Gesetz angenommen, damit es von „Gefährdern“ wie ihm (Darms) geschützt werde. Dieses Gesetz gelte es nun anzuwenden. Auch die Redaktion der NZZ würde wohl diese Interpretation gerne übernehmen: „Katholischer Geistlicher unter Terrorismus-Verdacht“.
Man stelle sich vor: Die deutsche Boulevardzeitung „Bild“ ginge noch einen Schritt weiter und unterstellte Darms (welch’ Überraschung!) „antisemitische Motive“. Selbstverständlich würde auch dies von den Schwyzer Behörden als Verdachtsmoment aufgenommen. Darms stünde damit nicht nur dem möglichen Vorwurf gegenüber, ein ausländisches Staatsoberhaupt eliminieren zu wollen, sondern hätte auch noch das politisch passende Tatmotiv: „Antisemitismus“! Damit stünde der Philosophieprofessor praktisch mit einem Bein in Biberbrugg/SZ (Sicherheitsstützpunkt mit kantonalem Gefängnis). Dass es letztlich nicht so weit käme, wäre möglicherweise einzig und allein einem versierten Strafverteidiger (einem ehemaligen Schüler von Darms!) der Schwyzer Anwaltskanzlei Acocella, Keller, Wolf, Schilter zu verdanken.
Obiges ist nur eine Satire. Aber es stellen sich Fragen.

Die Frage nach der Gerechtigkeit

Darms war ein brillanter Kopf. Er erkannte schon früher, dass das System in vielen Bereichen offenkundig nicht (mehr) alle Tassen im Schrank hat [vgl. heute Kniefall vor Zionisten, Genozid in Gaza, mögliche Taurus-Lieferungen an die Ukraine etc.] – und sagte dies auch. Verstanden haben es damals schon wahrscheinlich nur die wenigsten.
Wie krank (in der Interpretation des bekannten Psychoanalytikers Wilhelm Reich, 1897–1957) das System ist, zeigt die Tatsache, dass Julian Assange, der Kriegsverbrechen aufdeckte, jahrelang im Gefängnis sass. Die seinerzeit für den Irak-Krieg selbst Verantwortlichen mussten gar nicht ins Gefängnis (Bush, Cheney, Rumsfeld etc.) und wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit Verurteilte sind bereits schon wieder auf freiem Fuss (Lynndie England & Co.). Kein Ruhmesblatt für das System und seine Justiz. Und die Schweiz tätigt weiter Kriegsmaterialgeschäfte mit Israel, so, als ob nichts wäre. Kurz: Das System ist weit von Darms’ christlicher Ethik entfernt!

Ich sage es – trotz Antirassismusgesetz, PMT-Gesetz etc. – klar und unmissverständlich: Israel gehört international geächtet! Und die Schweiz muss endlich einen positiven Beitrag dazu leisten: Es geht nicht an, dass die Schweizer Armee von Firmen dieses Kindermörder-Staates Rüstungsmaterial bezieht. Schluss damit! Boykott sämtlicher israelischer Konsumprodukte durch Schweizer Grossverteiler. Es kommt nichts mehr von Israel in die Schweiz! Israel wird gestrichen! Die Zionisten bekommen das, was sie verdienen.

Bis heute betreibt die Schweiz eine völlig unglaubwürdige, rückgratlose und ethisch verantwortungslose Politik. Nach wie vor fehlt der jüdisch-zionistische Terror-Staat Israel auf der Sanktionsliste der Schweiz: https://www.seco.admin.ch/seco/de/home/Aussenwirtschaftspolitik_Wirtschaftliche_Zusammenarbeit/Wirtschaftsbeziehungen/exportkontrollen-und-sanktionen/sanktionen-embargos/sanktionsmassnahmen.html

Die Friedensfrage

Wäre mit einem Tyrannenmord Netanjahus das Problem gelöst und der Nahe Osten befriedet? Mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht. Denn die Krankheit sitzt – psychologisch und soziologisch betrachtet – viel tiefer: in der aktuellen israelischen Gesellschaft. Sie ist es auch, die die Netanjahu-Regierung demokratisch legitimierte. Netanjahu wurde in Israel wie seinerzeit Hitler in Deutschland demokratisch gewählt, dies darf man nicht vergessen! Netanjahu tötet, verletzt und verstümmelt Kinder in Gaza, aber er kann es nur tun, weil Zehntausende von Landsleuten mitmachen. Nicht anders funktionierte es bei Hitler. Den psychologischen und soziologischen Mechanismus dahinter können Interessierte im Buch „Massenpsychologie des Faschismus“ von Wilhelm Reich nachlesen. Die Prozesse, die einst den Faschismus in Nazideutschland begründeten, sind ähnlich denen, die dem zionistischen Faschismus heute in Israel zugrunde liegen.

(Hinweis: Obiger Beitrag wurde am 19.4.25 auf Facebook publiziert.)

 

Gaza – Israel – Palästina – Westmedien und ihre Zensur

 

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