Interessante Gedanken, die manch einen überfordern könnten
Mittwoch, 15. Dezember 2004
Walter Fässler möchte möglichst rasch die Alte Brauerei besetzen – Medien möchten möglichst rasch über eine Zwangsräumung oder sonst etwas Spektakuläres berichten – Beeler-Feinde warten auf eine möglichst rasche Niederlage – Behörden möchten möglichst rasch „Ruhe“ haben, damit alles im angepassten Trott weiter funktionieren kann, ohne, dass einer gegen Unrecht rebelliert.
Variante 1. Die gewaltsame Methode – Gefängnis
Die gewaltsame Beendigung einer Hausbesetzung läuft so ab (Normalfall): eine Liegenschaft wird polizeilich geräumt. Die Presse berichtet darüber. Später hört man nie mehr etwas davon („Versenkung“). Im Hintergrund findet noch Schreibarbeit von Bezirksämtern etc. statt. Fall erledigt. Die Bürokratie – ein seelenloser Apparat – hat vollzogen.
Variante 2. Die „sanfte“ Methode – Der Amtsarzt verhilft mit Beruhigungsmitteln und Psychopharmakas dem (Un-)Recht zum Durchbruch (Altersheim, Psychiatrie etc.)
Die „sanfte“ Beendigung für Renitente sieht Mitwirkung von Amtsärzten, Polizei-Psychologen etc. vor. Wie sieht das konkret aus? Bestimmt kennen Sie die beliebte Methode für das Einweisen renitenter Senioren in Altersheime. Das ganze unter dem Deckmantel, doch nur „das Beste“ für den Probanden zu wollen („Die Behörden meinen es doch nur gut“). – Realität: Sie sollen so funktionieren, wie man es von ihnen verlangt. Sonst wird nachgeholfen!
Die Show beginnt damit, dass man ein grosses Sprungtuch vor Ihrem Haus aufspannt. Warten Sie in einem solchen Fall, bis die Medien da sind (am besten Fernsehen) und steigen Sie dann aufs Fenstersims oder klettern vors Balkongeländer. Wenn Sie die Leute unten hören „waaaahhh“, ist’s gut. Bis dahin ist der Polizeipsychologe, evtl. Amtsarzt erschienen und fordert Sie eindringlich auf, nicht zu springen. (Warum sagt er das? Es ist sein Job und er wird dafür bezahlt.)
Möglicherweise werden Sie in dem Moment, wo Sie vom Psychologen abgelenkt werden von einem Sicherheitsbeamten überraschend gepackt, der „Ihr Leben rettet“. Das ist zwar nicht, was Sie wollten. Doch zu spät: Bereits hat Ihnen der Amtsarzt ein Beruhigungsmittel oder Psychopharmaka gespritzt. Die Rettungssanität kommt mit einer Barre. Nach wenigen Sekunden befinden Sie sich in gelöster Trance – der Amtsarzt und mit ihm die Schweizer Pharmaindustrie haben ihre Pflicht getan. Sie meines es ja alle nur „gut“ mit Ihnen…
„Alles im Kasten“, ruft der Videojournalist – und die Fahrt mit der heissen Story zurück in die Redaktion kann beginnen. Die Vertreter der Printmedien packen ihre Schreibblöcke und Fotoapparate ein und machen sich ebenfalls auf den Heimgang.
Worum es in Wirklichkeit ging – niemand erfährt es je (es interessiert auch niemanden). Und: Keiner der Beteiligten hätte aus persönlichen Gründen (Liebe, Zuneigung, Bewunderung etc.) den Selbstmord verhindern wollen. Die einen machen einfach ihren Job (Amtsarzt, Polizeipsychologe etc.) und werden dafür bezahlt – für die anderen hätte ein Terrassensprung noch einen grösseren Kick bedeutet. Aber was soll’s: Ein Tag später ist sowieso schon alles vergessen. Was interessiert, sind (in Wahrheit) nicht menschliche Schicksale und die Möglichkeit, solchen Menschen tatsächlich zu helfen, sondern der kurze Adrenalinschub und die Sensation. Und Schadenfreude ist auch ein wichtiger Punkt: Man führt selber ein dermassen verschissenes Leben und ist „dankbar“ dafür, dass es offensichtlich jemandem noch schlechter geht.
Sie möchten mehr?
Damit Medien wirklich auf ihre Kosten kommen, müssten Sie zwischen 18-30 Personen in einem Amoklauf umbringen. Das ist zwar nicht empfehlenswert, weil Sie damit mit grosser Wahrscheinlichkeit auch Unschuldige treffen. Die Anzahl der Opfer hilft Ihnen aber bestimmt, auch in nationale, evtl. sogar internationale Medien zu kommen. Bei soviel Blut kommt sogar der biedere TV-Gastgeber Ueli Heiniger von SF DRS 1 nicht drum herum, extra einen „Zischtigsclub“ mit diesem Thema zu machen. Selbstverständlich mit einem systemtreuen, angepassten Zürcher Gerichtspsychiater (seelisch selber kaputt > Auswirkungen vermutlich einer strengen, kalten Erziehung), der die Tat aufs Schärfste verurteilt etc. Worum es effektiv ging – niemand erfährt es je! Warum ist z.B. Leibacher in Zug Amok gelaufen? Wissen Sie es? Wurde jemals darüber berichtet, worum’s im Detail ging? Behörden-Dokumente veröffentlicht? Um Himmels Willen: DAS SYSTEM IST STETS FREI VON SCHULD (> das ist psychologisch gesehen der verhängnisvollste Fehler!!!)
Natürlich: tragisch, wenn unschuldigen Opfer zu Tode kommen oder invalide werden. Aber: müsste man sich nicht endlich überlegen, wieso solche Taten passieren? Grundlos rastet niemand aus. Vielleicht hat der Deutsche Theologe und Psychologe Eugen Drewermann mit seiner Theorie der „gefallenen Engel“ recht.
Leider aber ist die Presse nicht so intelligent wie Eugen Drewermann. „20 Minuten“, „Blick“ etc. würden sich vermutlich in Heuchelei gegenseitig überbieten. Wie so eine schreckliche Tat bloss möglich war (ohne je die wahren Ursachen nennen zu wollen). Heucheln, heucheln, heucheln.
Konkretes
Es ist klar, dass Walter Fässer sich gegen einen Rückkauf der Alten Brauerei sträubt. Wer einen Buchgewinn von 1/4 Mio. gemacht hat, möchte nicht mehr davon loslassen.
Wie soll die Alte Brauerei in Schwyz nun verteidigt werden? Im Stil von Clint Eastwood, Rambo etc. ist das leider nicht möglich, obwohl es urschwyzerischer Art (Tell, Winkelried) entsprechen würde. In der heutigen Terminologie wäre diese Art der Verteidigung nicht Freiheitskampf, sondern „Terror“. Darüber streiten? Heute gilt: Der Staat hat immer recht (wenn er auch Unrecht hat, vgl. KMFs, allergieauslösende Waschmittel usw.)
Zur „Terrorismusbekämpfung“, Beendigung einer „Hausbesetzung“ werden von den Behörden in der Regel junge, auf „Anti-Terror“ im Nahkampf ausgebildete Leute an die Front geschickt. Die kennen zwar ihren Auftrag, wissen aber im seltensten Fall Bescheid, worum’s im Kern geht. So wenig, wie die meisten Bush-Soldaten wissen, wieso sie sich überhaupt im Irak befinden.
Nach einem grossen Showdown könnte der Verteidiger mit dem bekannten Rambo-I-Spruch kommen: „Die haben angefangen – nicht ich.“ Aber dafür hätte der Staat mit seinem ganzen Apparat nicht das geringste Verständnis. Welche unglaubliche Einfalt herrscht, zeigt ja allein schon die Tatsache, dass von der Justiz nicht KMF-Sondermüll-Produzenten und Hersteller allergieauslösender Oeko-Waschmittel verurteilt werden, sondern ein Journalist, der den Schwindel aufdeckt!
Gewalt als Mittel der Verteidigung?
Die wahren Gründe für den Widerstand würden im allgemeinen Blabla der Medien und der Leute untergehen. Und wie lehrt doch das Christentum: „Du darfst nicht…“ – ausser bei Tyrannenmord, da lehrte Philosophielehrer und Priester Dr. Gion Darms etwas anderes.
Also: Was bleibt?
Im heutigen über alle Massen verlogenen und heuchlerischen System erlaubt ist nur der passive Widerstand gegen das Unrecht. Ich werde also so lange die Alte Brauerei besetzt halten, bis der Rückkauf gelungen ist, resp. grosszügiger, MCS-gerechter Wohnraum zur Verfügung gestellt wird.
Wehre ich mich nicht, tut es niemand an meiner Stelle. Das habe ich in den vergangenen Jahren gelernt. Und wie pflegt doch meine liebe und geschätzte Mutter stets zu sagen: „Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott!“
Sollte das Duo Fässler/Kuny stur das Unrecht – ein Einbruch und eine Zwangsräumung – betr. der Alten Brauerei durchziehen, müssen sie zuerst über meine Leiche gehen. Was der heuchlerische Staat diesbezüglich an Mitteln zur „Vorbeugung“ zu bieten hat, wird nicht reichen, meine Entschlossenheit zu brechen.
Sämtliche erpresserischen Versuche welcher Art auch immer werden postwendend mit Selbstmord beantwortet. Nur durch diese konsequente Art ist es möglich, meine Freiheit und Unabhängigkeit zu sichern – bis vernünftige, MCS-gerechte Wohn-Alternativen zur Verfügung gestellt werden resp. ein Rückkauf der Alten Brauerei gelungen ist.
Sollten Fässler/Kuny, Behörden etc. glauben, ich würde es nicht ernst meinen und aus diesem Grund falsche Entscheide treffen, dürfte mein Tod im Nachhinein für „Fortschritte im Denken“ betr. MCS, Verhalten gegenüber Mitmenschen etc. bewirken. (Die, die mich kennen, wissen, dass ich konsequent bin.)
Warum dieses Verhalten?
Nur wenige hätten es je gewagt, sich auf einen solchen konsequenten Kurs zu bewegen, wie ich es die vergangenen Jahre getan habe. Und der wird jetzt durchgezogen. Eine Kapitulation würde das Unrecht bejahen. Vor allem geht es mir darum, auf die heute in der Schweiz praktisch immer noch totgeschwiegene MCS-Problematik aufmerksam zu machen. Der Staat hinkt hier betr. umeltmedizinischem Wissen noch um Jahre (wenn nicht Jahrzehnte) hinterher. Ob immunsystem-gesund oder -ungesund spielt aus Sicht des Staates heute ja noch keine Rolle. Nötigenfalls werden bei einer Zwangsräumung Personen mit MCS einfach in eine Schadstoff-Notwohnung abgeschoben. MCS interessiert Bürokraten nicht – oder etwa neuerdings doch? Sind Staatsbedienstete besser als man glaubt?
In der heutigen Justiz und bei Sozialbehörden ist MCS noch ein „Randproblem“. Also ist es nötig, dass sich dies im Bewusstsein dieser Leute ändert. Menschliche Verantwortung ist gefragt. Wenn ich dafür nicht kämpfe, macht es niemand. [Anmerkung: Man wird am dem 9. März 2005 sehen, wie „das System“ mit MCS umgeht. Und wie nachfolgend ein jahrelanger Kampf nötig sein wird!]
Vom Problem vieler Leute, nicht begreifen zu können
Ich staune immer wieder darüber, wie viele Leute Probleme haben, einfache Dinge zu begreifen. Redaktor Bert Schnüriger von der Neuen Schwyzer Zeitung zum Beispiel hat nach Wochen immer noch nicht verstanden, worum es mir im Kern geht. Es geht um Gerechtigkeit, der Erhalt der Alten Brauerei und um Schaffung von MCS-gerechtem, schadstofflosem Wohnraum. Ist das dermassen schwer zu begreifen? Wenn ich mich nicht so verhalte, wie ich das tue, geht die Gerechtigkeit bachab, ist das Ende der Alten Brauerei besiegelt und das Pionier-Projekt „schadstoffloser MCS-gerechter Wohnraum“ für Jahre verzögert. Ist das klar? [Anmerkung der Mythen-Post: Für die meisten Bürokraten in Gemeinden, Bezirken, IV-Stellen usw. wohl nicht. Man ist nur in der Lage, in einem vorgefertigten Schema zu denken.]
Bert Schnüriger hat mir vorgeworfen, ich würde Walter Fässler unter Druck setzen. Ich frage: Sieht irgend jemand einen Vorteil durch den neuen „Besitzer“? Sieht niemand, was für einen Schaden Paul Schelbert (Kreditabteilung, Schwyzer Kantonalbank), Walter Inderbitzin (Rechtsabteilung, Schwyzer Kantonalbank) usw. mit ihrem bürokratischen, nicht über die Konsequenzen nachdenkenden Verhalten angerichtet haben? Dass eine Zwangsversteigerung das Schicksal eines historischen Gebäudes „den Vögeln richtet“? Wie kann so etwas passieren? Weil diese Leute nicht verantwortungsbewusst und auch nicht in Zusammenhängen denken!
Und noch eine wichtige Antwort an Bert Schnüriger von der Neuen Schwyzer Zeitung: Fässler hat die Liegenschaft durch unglaubliches Pech meinerseits 1/4 Mio. unter Wert ersteigert. Diese Summe würde reichen, dass ich noch 4 weitere Jahre in der Alten Brauerei allein leben könnte, ohne deswegen Fässler gegenüber irgend ein schlechtes Gewissen haben zu müssen!
Das System funktioniert aber eben anders: auf ein Unrecht folgt das nächste – bis die Paul Schelberts, Hans Kälins, Walter Inderbitzins etc. dieser Welt völlig den Überblick verloren haben und sich bloss noch entledigt jeder Eigenverantwortung an irgendwelchen fremden Regeln orientieren, ohne sich je die Frage zu stellen, ob in diesem oder jenem Fall korrekt oder inkorrekt!
MCS als „Riesenproblem“
Wäre diese Gesellschaft nur einigermassen bei klarem Verstand, wäre z.B. das Finden von MCS-gerechtem, baubiologischen und schadstofffreiem Wohnraum eine Selbstverständlichkeit. Dass dies nicht der Fall ist, zeigt ja zu genüge, „was los ist“. Schadstoffwohnungen sind der Normalfall, schöne baubiologische Behausungen nirgends zu finden. Also müssen sie geschaffen werden! Und da schaut man mich mit grossen Augen an!
Erwin Kessler meinte neulich, man solle nicht mehr die Toten beweinen, sondern die Neugeborenen. Wenn man sieht, in was für eine von Menschenhand künstlich kaputt gemachte Welt sie geboren werden – verständlich!
Dies alles müsste nicht sein!
Die Alte Brauerei müsste nicht das Opfer von Leuten werden, die (leider) für Historisches kein Flair und von Baubiologie keine Ahnung haben. „Behördenkämpfe“ wären nicht nötig, wenn es dort Leute mit Herz und gesunden Menschenverstand gäbe. Medien könnten sich für menschlich positive Projekte engagieren, statt für billige Sensation. Es gäbe so viele gute Möglichkeiten: Rückkauf der Alten Brauerei – Erhalt eines Gebäudes mit einmaliger Atmosphäre – Realisierung des MCS-Projektes und Schaffung von baubiologischem, schadstofffreiem Wohnraum für gesundes Leben. Die Alternative dagegen heisst: Tod.
Urs Beeler