Am 1.1.95 trat die Mehrwertsteuer in Kraft
Von Fred Pestalozzi
Die seinerzeitige Wust brachte dem Bund 1990 rund 10 Milliarden Franken (15 x mehr als 1960); die aktuelle Mehrwertsteuer von 7,6% entzieht heute dem Volk zusätzlich über 3 Mrd.
Die SP steuerpolitisch auf dem Holzweg
Die SP postulierte in ihrem Wirtschaftsprogramm im Jahre 1993 den in der EU vorgeschriebenen Mindestsatz von 15%.
Das wäre eine gefährliche Entwicklung, dem Arbeitsstandort Schweiz nicht förderlich. Ich frage: Kann der Schweizer seinen Haushalt oder seine Firma in diesem Stile führen? Nein, er würde umgehend Konkurs anmelden müssen. Dabei sollte die Schweiz doch auch wie ein gesundes Unternehmen geführt werden, im Interesse von uns allen. Und jene, die die Ausgaben verursachen (National- und Bundesräte), sollten persönlich haftbar gemacht werden können.
Mehrkosten und Bürokratismus
Bis 1994 rechneten rund 135’000 Betriebe die Wust nach einem eingespielten System ab. Mit der neuen MWSt mussten diese Betriebe alles neu organisieren. Dasselbe gilt für den Bund. 180 neue Stellen waren nötig. 70’000 Betriebe mussten das System neu einführen. Das war nicht ohne gewaltige Mehrkosten und viel Bürokratismus möglich. Die Waren und Dienstleistungen der neuen 70’000 Betriebe sind jetzt um zig Prozente teurer. Dazu gehören u.a. Dienste von Architekten, Juristen, Coiffeuren, Restaurants, Spediteure, Personenbeförderung, Werbung, Buchhaltungsfirmen etc.
Sparen ist ein Gebot der Stunde!
Wir müssen der Steuer/Staats-Quote Einhalt gebieten. Sie ist heute schon zu hoch. Die Ausgaben des Bundes müssen limitiert und den normalen vertretbaren Einnahmen angepasst werden. Das ist die Hausaufgabe unserer Politiker in Bern!