Leserbrief
Ich habe die vom Bezirksgericht Sargans verfügte Gegendarstellung in der Mythen-Post 11/98 aufmerksam studiert und frage mich, wie unabhängig wohl dieser Prof. Dr. med. Ulrich F. Gruber ist, der sich seit 15 ausschliesslich mit Fragen der Fasertoxikologie beschäftigt. Wenn der betreffende Mann auch noch Vorsitzender des wissenschaftlichen Komitees „Fasern“ der internationalen Kommission für Arbeitsmedizin (ICOH) ist, ist anzunehmen, dass er wohl kaum etwas Nachteiliges über sein Lieblingskind sagen wird.
Ich möchte hier nicht weiter Öl ins Feuer giessen (und wie die Mythen-Post von der Isolationslobby noch vor den Richter zitiert werden), sondern lediglich informieren, dass Mineralfaserplatten in öffentlichen Gebäuden in Kalifornien (USA) nicht eingesetzt werden dürfen, d.h. verboten sind. Auch die Krebsdiskussion läuft dort weiter.
Wenn es sich bei Mineralfaserplatten nach Prof. Gruber um so sinnvolle und auch „aus umweltschützerischer Überlegungen nahezu ideale Produkte“ handelt, die angeblich sowohl bei der Herstellung sowie an den Arbeitsplätzen eine ausserordentlich niedrige Staubbildung verursachen, wieso wird dann den Arbeitern empfohlen, eine Schutzbrille, ein Mundschutz, ein Overall und Handschuhe bei der Montage zu tragen? Wieso müssen diese angeblich so völlig harmlosen Materialien nach der Montage unbedingt abgedeckt werden? Und wieso wird überhaupt – vor allem in den USA – über das Thema so heftig diskutiert?
B.U., Schwyz