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Weil der Motor mit den damaligen Schweizer Abgasvorschriften überhaupt nicht harmonierte (ruckeln und aussetzen), rüstete Tuning-Spezialist Frank Tamborini (Motorenspezialist bei der damaligen Renault-Garage Oscar Müller in Schwanden) den Sportwagen mit einer anderen Zündung aus. Als dies die Macken zwar etwas besserte, aber auch noch nicht perfekt behob, wurde schliesslich zu einer radikaleren Methode gegriffen und Bert’s Renault Alpine bekam von Frank Tamborini 3 Weber Doppelvergaser spendiert. Der „träge“ 2,85-Liter-V6-Motor war kaum mehr wiederzuerkennen…
Neben einem Plus von schätzungsweise 15 PS…
… Drehfreudigkeit für den relativ zähen PRV-Motor gab’s einen (für damalige Zeiten) phänomenalen, sportlichen Sound, wogegen Porsche 911er mit ihrem klassischen luftgekühlten Boxer-Sound neidisch werden konnten. Einziger Nachteil: Die 3 Weber Doppelvergaser schluckten einiges mehr Benzin!
Bert’s erster Alpine mit den hellgrauen Sitzpolstern war ein elegantes Auto
Beeler fand es den zu Bert Engelbrecht geradezu ideal passenden Wagen. Beeler selbst wäre jedoch mit dem feinen Alpine nie richtig zurecht gekommen. Die Gewichtsverteilung (Motor hinten, Tank vorne) machte ihm zu schaffen. „Das Auto wirkte vorne wahnsinnig leicht“, weiss Beeler von einer Probefahrt mit einem anderen Renault Alpine noch zu berichten. Habe man richtig Gas gegeben, hätte man das Gefühl gehabt, dass der vordere Teil des Autos „fast schwebe“. Das habe ihm Angst gemacht. Für den Alpine brauche es jemand mit Fingerspitzengefühl – eben Bert Engelbrecht.
Der Wagen verfügte über eine hervorragende Aerodynamik. Obwohl der V6 Sauger wie der V6 Turbo weniger als 200 PS besassen, lag die Höchstgeschwindigkeit bei 235 km/h resp. beim Turbo bei über 240 km/h. Das war in den Achtzigerjahren tempomässig die Oberliga. „240 km/h als Berts Beifahrer auf einer Deutschen Autobahn würde ich heute garantiert nicht mehr mitmachen und auch nicht vertragen“, sagt Beeler.