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Mittwoch, 22. September 2004

Die Frage mag ketzerisch klingen, aber sie ist durchaus berechtigt: Trotz beachtlicher Medienpräsenz („Tele Tell“, „20 Minuten“, „Bote der Urschweiz“, „Neue Schwyzer Zeitung“, „Radio Sunshine“ etc.) in den vergangenen Tagen scheint sich noch immer keine positive Wende für den Macher der Mythen-Post abzuzeichnen.

Wir erinnern uns
Vor 2000 Jahren kam das Jesuskind in einem Stall in Betlehem auf die Welt. Die Frage stellt sich, ob solches heutzutage im Kanton Schwyz überhaupt noch möglich wäre.
Peter Abegg, Bürotechnik, Seewen, erzählt von einem Fall, wo ein Segelflieger auf einem Landstück in Steinen notgelandet ist. Der betreffende Bauer sei deswegen fast ausgerastet.
Fragen Sie sich mal ehrlich: Würde heutzutage im Kanton Schwyz irgendwo Raum für Maria und Josef sowie ihr Jesuskind zur Verfügung gestellt? Oder müssten sie ins Exil?
Trotz einigem Bekanntheitsgrad und viel Medienarbeit ist es Urs Beeler immer noch nicht gelungen, eine MCS-gerechte Behausung zu finden, ja nicht einmal ein kleines Haus als Notunterkunft.
Auch Anfragen bei Schwyzer Behörden, Pfarrämtern, Klöstern etc. fruchteten in der Praxis nichts. Der ganze Kanton Schwyz scheint ausgebucht zu sein.

Wer trägt die Schuld?
Liebe Schwyzer Kantonalbank: Hättest Du doch Urs Beeler nur die Alte Brauerei gelassen! Es wäre nie zu Problemen gekommen!
Wären doch nur ein paar Leute solidarisch gewesen, es hätte nie zu dieser Situation führen können!

Die Zukunft
Seit Monaten vertritt Dipl.-Ing. Paul Bossert, Oetwil a. d. Limmat, die These, Urs Beeler werde aufgrund der ausweglosen Situation zwingend Selbstmord machen müssen. Auch Urs Ellenberger, Reporter von „20 Minuten“ denkt an diese Möglichkeit und hat deshalb mit Beeler bereits ein ausführliches Interview geführt. Typisch Boulevard-Journalismus: Man bringt das Thema nicht prophylaktisch vorher (damit sich das Blatt noch wenden liesse!), sondern NACH einem Selbstmord. Aus Boulevard-Sicht ermöglicht erst der begangene Selbstmord den journalistischen Kick. Nicht auszudenken, was in einem solchen Fall „20-Minuten“-Reporter Urs Ellenberger und andere Journalisten für einen Qutsch zusammenschreiben würden. Beeler könnte sich dagegen – da bereits tot – nicht mehr wehren. Das hiesse grünes Licht für Ueli Heiniger und den „Zischtigsclub“ auf SF DRS. Heiniger stellt die grosse Frage: „Warum beging Urs Beeler Selbstmord?“ Und dann würden ein paar systemtreue Studiengäste ein paar angepasste Theorien zum Besten geben und völlig am Ziel vorbeischiessen. Wehe demjenigen, der den Kern treffen würde. Heiniger: „Uuuuuuuhhhh. A dere Stell müönd mier d’Sändig leider unterbräche…“ Denn das Ziel solcher Sendungen lautet nicht Gäste einzuladen, die ungeschminkt die Wahrheit sagen, sondern Angepasste, die sie verdrängen.
Der Ausstieg aus dieser absurden Gesellschaft mit ihren vielen dämlichen, unsolidarischen Leuten wäre effektiv eine Erlösung. Und wie sagte doch Hans A. Pestalozzi: „Der Tod gehört zur Lebensfreude.“
Dipl.-Ing. Paul Bossert könnte triumphierend zu seiner Frau Brigitte auf Baseldeutsch sagen: „I ha rächt gha.“

Gibt es eine Alternative zum Selbstmord?
„Sälbst schtärggschti Psychopharmaka hätti bi Ihne kei Chance!“ dieser lustige Spruch stammt ebenfalls von Bossert. Interessant: Früher landeten Menschen, die die Wahrheit erkannten und aussprachen auf dem Scheiterhaufen, heute drohen kranke Leute wie der psychopathische laeklanders@hotmail.com damit, Systemgegner gehörten in diePsychiatrie. Kennen wir das nicht schon von irgendwoher? Ach ja, aus der alten Sowjetunion!
Was lehrt die alte Sowjetunion Systemkritiker: Neben Selbstmord, Verbannung und Psychiatrie gibt es noch eine Variante – Exil!

Wägen wir die einzelnen Faktoren ab
Selbstmord: Der Körper sei ein Tempel, den man nicht zerstören dürfe – niemand habe das Recht, sich selber umzubringen – die Seele finde keine Ruhe – Beeler müsse auf dieser Welt weiter seinen Job machen usw. Alles Gründe gegen den Selbstmord.
Was bringt die Psychiatrie nach laeklanders@hotmail.com? Sie dient der Systemanpassung. Wird irgend etwas konkret zum Besseren verändert? Nein. Wir haben den Status Quo. Weder der Gesellschaft bringt es etwas Positives noch dem Individuum.
Eine Parallele: 1988 musste Urs Beeler wegen Zivilschutz-Verweigerung ins Gefängnis. Beeler argumentierte damals konsequent, dass dies an seinem Denken absolut nichts ändere und der Zivilschutz in den kommenden Jahren einem Auflösungsprozess zum Opfer fallen werde. Genau das ist dann auch geschehen! (Ebenso sagt Beeler heute frei heraus, dass es ein Aberwitz sei, junge Männer weiter unter Gefängnisandrohung zum Militärdienst zu zwingen. Denn man könne echte Freiheit und Unabhängigkeit nicht mittels Zwang verteidigen! Das sei ein Widerspruch in sich.)

Exil
Es gibt unzählige Beispiele, wo ein Gang ins Exil positive Kräfte freigesetzt hat, denken wir z.B. an die tollen Komödien von Billy Wilder.
Es gibt aber auch Beispiele, wo der Gang ins Exil tragisch endete: Wilhelm Reich z.B. starb in den USA in einem Gefängnis. Stefan Zweig machte Suizid.

Die Suche nach einem positiven Exil
„Man will Dich hier nicht“, sagte kürzlich ein Kollege zu Urs Beeler. Tatsächlich: Wäre das Gegenteil der Fall, würden sich ja hilfsbereite Menschen melden: „Wir helfen Ihnen, Herr Beeler, dass Sie Ihre wertvolle publizistische Arbeit weiter fortsetzen können.“ Dem ist leider nicht so. Was Schwyz interessiert, ist nicht Beelers z.T. bahnbrechende Arbeit in Sachen Konsumentenschutz, Umweltschutz, Gesundheitsprophylaxe, MCS etc. Priorität haben „Anpassung“ sowie unwichtige Banalitäten. Man will – das fällt leider z.T. auch bei den Medien auf – nicht erkennen, worum es Beeler im Kern geht.

Und wie sieht’s mit IHRER Hilfe konkret aus?
Besitzen Sie ein Ferienhaus/Bungalow, das/der Urs Beeler als Exil dienen könnte? Es muss nicht unbedingt in der Schweiz (z.B. Bündnerland) sein, sondern kann sich auch in Deutschland, Österreich, Frankreich, oder Dänemark befinden. Bitte melden Sie sich, wenn Sie ein passendes Objekt haben: beeler@mythen-post.ch
Im Voraus ganz herzlichsten Dank!

 

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