Kranke Zeiterscheinung
Umweltmediziner betonen, dass frische, saubere (geruchsneutrale) Luft für die Gesundheit der Menschen von hervorragender Bedeutung ist. Wo aber findet man heutzutage noch saubere Luft?
Nicht nur Industrie und Verkehr verschmutzen die Luft mit Schadstoffen. Immer mehr wird die (Raum)Luft mit synthetisch hergestellten Duftstoffen belastet. Diese Parfüme beeinflussen direkt das menschliche Zentralnervensystem und können zu Symptomen wie Kopfweh, Übelkeit, Depression, Nervosität, Aggressivität, Brechreiz, Asthma, starkem Schwitzen, Juckreiz und allgemeinem Unwohlsein führen. Parfüme haben keine Reinigungsfunktion; sie verschlechtern im Gegenteil die Raumluft.
Parfüm-Überschwemmung
Hauptverantwortlich für diesen Trend ist die Werbung. Viele Frauen parfümieren sich, was das Zeug hält. Mit negativen Folgen: Parfüms gehen – werden sie aufgetragen – unter die Haut; werden sie eingeatmet, können sie via Nase/Hirn das Wohlbefinden negativ beeinflussen.
Das Problem stellt sich jedoch nicht nur bei den eigentlichen Parfüms. Bekannte Handcrèmen wie Atrix, Tal und Nivea beinhalten hartnäckige Duftstoffe, die sich nicht nur auf der Haut ablagern, sondern sich auf alles Berührte festsetzen (>STEMPELN!), d.h. Türfallen, Textilien, Papiergeld, Münzen usw.
Duft-Zwang
An dieser Stelle kommt der Einwand der Industrie, dass die Mehrheit der heutigen Durchschnittsmenschen mit abgestumpften Geruchsorganen sich dieser Problematik gar nicht bewusst sei und es jedermann freigestellt sei, sich zu parfümieren.
Das Hauptproblem besteht gerade darin, dass anderen ein Duft aufgezwungen wird, ob sie nun wollen oder nicht.
Wer wegen einer selbst aufgetragenen parfümierten Handcrème ein Ekzem bekommt, ist „selber schuld“. Bekommt jedoch ein Kind ein Ekzem, weil in einem Haushalt Produkte mit chemischen Substanzen eingesetzt werden, die es nicht verträgt, wird es problematisch. (Generell gilt: Je mehr chemische Stoffe, umso mehr Probleme!)
Zur Zeit scheint noch kein Ende der „Parfüm-Invasion“ in Sicht. Im Gegenteil: Besucht man bevölkerungsdichte Städte, werden Abgase von Industrie und Verkehr oft durch eine undefinierbare „Parfüm-Sauce“ überlagert. „In diesem künstlichen Gestank fühlt man sich gar nicht mehr wohl“, hört man immer mehr kritische Konsumenten sagen.