Im Interesse der Bauherren
Aus aktuellem Anlass (Verhängung einer Busse wegen unserer Berichterstattung) und der unveränderten brisanten Problematik von KMFs (künstlichen Mineralfasern) kommen wir noch einmal auf dieses Thema zu sprechen. Wir bleiben in dieser Sache hart, weil sich dahinter mehr versteckt, als heute von offizieller Seite zugegeben wird.
Dr. med. Gottfried Hofer, Küssnacht, hat mittels Bluttest eine Allergie auf Glaswolle nachweisen können. Dr. med. Andreas Beck, Bern, Dozent für Neuraltherapie an der Uni Bern, bestätigt der Mythen-Post gegenüber, dass Allergien auf KMFs bekannt sind. Hinzu kommen viele andere Nachteile von Glas- und Steinwolle. (Befragen Sie dazu verantwortungsbewusste Handwerker!) Die Nachteile von KMFs sind dermassen gravierend, dass sie verboten gehörten. Dass die KMF-Lobby diese Forderung nicht einfach so hinnimmt, liegt auf der Hand. Denn es handelt sich um ein Millionengeschäft!
Wie entstanden die KMF-Beiträge der Mythen-Post?
Bauführer Willy K. und Zimmermann Felix von Rickenbach hatten gemeinsam die schwachsinnige Idee, einen Estrich offen mit Glaswolle zu isolieren. Der Bauherr wurde dabei nicht über die Nachteile von KMFs informiert.
Die einfachste, kostengünstigste und sinnvollste Variante wäre gewesen, den betreffenden Estrich gar nicht zu isolieren (was auch nicht nötig gewesen wäre)! Doch Bauführer und Zimmermann wussten es besser… Und wie! Nachträglich konnte der so isolierte Estrich nicht mehr betreten werden. Zur Symptombekämpfung wurde das Schlupfloch zum benachbarten Raum provisorisch abgedichtet. Weil der Nebenraum nicht mehr wie gewohnt belüftet werden konnte, liess der Bauführer zusätzlich ein separates Lüftungsrohr einbauen. All diese Symptombekämpfungsmassnahmen (die am KMF-Problem – Ursache! – rein gar nichts ändern) erzeugten zusätzliche Kosten.
Ein verantwortungsbewusster Handwerker (die es im Talkessel zum Glück auch gibt!) hätte gesagt: „Tut uns leid, wir haben hier Mist gebaut. Wir nehmen diese unzumutbare Isolation heraus und saugen den KMF-Staub sauber ab. Wenn wir Fehler machen, stehen wir dafür auch gerade.“ Doch anders in diesem Fall: der betreffende Bauführer ist in der Zwischenzeit verstorben und Zimmermann Felix von Rickenbach, Ibach, lehnt eine Kostenbeteiligung ab.
Die Problematik blieb
Weil das Schlupfloch nicht hundertprozentig abgedichtet werden konnte, können KMF-Partikel in den Nebenraum gelangen, was bei den Nutzern die bekannten Symptome auslöst.
Ein Schwyzer Arzt erzählte Urs Beeler von ähnlichen Symptomen in seinem Haus. Diese wurden von seiner Gattin bestätigt. Der Estrich war (ist) auch mit Glaswolle Isoliert! In der Folge recherchierte Beeler bei verschiedenen Gewerblern (Isoleuren, Bauunternehmern, Zimmerleuten) der Region, welche die negativen Erfahrungen mit diesen Materialien teilten. Abgerundet wurde das Bild durch die Aussage eines Baubiologen sowie Zeitungsberichten. In der Folge entstanden Beiträge über das Thema in der Mythen-Post.
Isolationslobby reagierte auf Kritik mit Drohung
Statt dass die Produzenten auf die (berechtigte) Kritik eingegangen wären und gesagt hätten: „Sie sind mit unserem Produkt nicht zufrieden. Selbstverständlich kommen wir für den Ärger und die entstandenen Umtriebe auf“, wurde sofort gedroht. Offenbar wissen die Produzenten sehr gut Bescheid über die Nachteile ihrer Produkte und wollen unter allen Umständen verhindern, dass diese bekannt werden. Es darf aber nicht sein, dass Bauführer/Zimmerleute irgend einen Mist aufschwatzen, den dann der Bauherr nicht nur bezahlen, sondern dessen Nachteile er auch noch über Jahre tragen muss! Ein vierstelliger Betrag für eine unbrauchbare, problematische Isolation, Kosten für Abdichtung, separates Lüftungsrohr – anschliessend ca. dreitausend Franken für eine fachmännische Entsorgung (weil dafür extra das Dach geöffnet und via Lift das Material entsorgt werden muss). Insgesamt tausende Franken unnötiger Kosten und Umtriebe, weil Bauführer und Zimmermann in besagtem Bereich Flaschen waren. Doch damit nicht genug: Wer die KMF-Lobby kritisiert, wird zusätzlich noch mit einer Busse bestraft! (Nebenbei: In den USA wäre ein völlig anderer rechtlicher Ausgang möglich, nämlich der, dass die KMF-Lobby Schadenersatz zahlen müsste!)
Wenn Medien Angst haben…
Und über eine solche Sache, die sich handfest dokumentieren lässt, getrauen sich die meisten Medien nicht einmal zu berichten, weil sie selber Angst haben, von der betreffenden mächtigen Lobby unter Druck gesetzt zu werden. So z.B. unterliess es der „Beobachter“ in seinem Beitrag über die KMF-Verhandlung peinlichst, die gravierenden Nachteile von Glas- und Steinwolle zu erwähnen. Warum wohl?
Zensur gibt es in unserem Land offiziell nicht. In der Schweiz diktiert nur die Wirtschaft, was geschrieben werden darf und was nicht!
So geistert im Internet immer noch ein Pro-KMF-Beitrag von Urs Fitze vom „Beobachter“ herum, in dem die Glas- und Steinwolle-Sondermüllproblematik verharmlost wird; Urs Beeler habe sich in der Sache quasi verrant und bei Glas- und Steinwolle würde es sich um harmlose Produkte handeln. Da sprechen die uns immer wieder zugehenden Erfahrungsberichte eine komplett andere Sprache!
Es es bedenklich, dass sich ein Journalist (Fitze) und der „Beobachter“ für eine solche dubiose Sache überhaupt einspannen lassen.
Und das „neutrale“ Schweizer Fernsehen, das heute über solche skandalösen Vorgänge schweigt, darf dann in 50 Jahren darüber berichten. Und vielleicht wird bis dahin extra noch eine Historikerkommission eingesetzt. Und im ähnlichen Stil wird im Jahre 2050 Mist gebaut, der dann im Jahre 2100 von neuen Historikerkommissionen aufgearbeitet werden kann. Aber bitte: nie aus den Fehlern in der Gegenwart lernen! Das wäre ja viel zu gefährlich und könnte sofortige (vor allem wirtschaftliche!) Konsequenzen haben!
Die Mythen-Post hat sich in dieser Sache keineswegs verrannt, sondern – im Gegenteil – erkannt, „was los ist“: Eine ganze Industrie lebt von einem Material, das nichts taugt, und muss ständig auf der Hut sein, damit ja nichts Kritisches über dieses Produkt erscheint.
Die Mythen-Post steht mit ihrer Position nicht allein da
Dr. Erwin Kessler, Präsident des Vereins gegen Tierfabriken, hat unabhängig von Urs Beeler negative Erfahrungen mit Steinwolle als Isoliermaterial gemacht. (Das betreffende Produkt wird namentlich nicht genannt, ansonsten Busse oder gar Haft droht.). Kessler schreibt: „Kritik an krebsverdächtigen Produkten ist nur schon allein deshalb berechtigt, weil solche Stoffe in grausamen Tierversuchen untersucht werden müssen. (…) Diese Praxis, krebsverdächtige Materialien in grausamen Tierversuchen zu testen, anstatt auf sie zu verzichten, finde ich absolut verkehrt und unethisch, insbesondere wo es unbedenkliche und kostengünstige Alternativen gibt wie z.B. Zellulosedämmstoffe aus Altpapier statt Mineralfaserwolle. Urs Beeler kritisierte nach meiner Ansicht auch zu Recht, dass strenge Anwendungsvorschriften ein Witz sind für Materialien, die in jedem Hobby-Markt frei erhältlich sind. Wieviele Monate Gefängnis erhalte ich für diese Meinung?“
Zimmerleute und andere Personen aus dem Baugewerbe bestätigen gegenüber der Mythen-Post, dass sie mit ihrer Berichterstattung recht hat. Glas- und Steinwolle würden beim Isolieren extremen Juckreiz auslösen. Mit KMFs isolierte Dachstühle würden bei Menschen auch Allergien hervorrufen (was die KMF-Lobby bis heute tunlichst verschweigt bzw. abstreitet).
Betr. KMFs gibt es deshalb nur eine vernünftige Lösung, wie sie bereits vor Jahren betr. dem Asbest realisiert wurde: ein generelles Verbot für die Produktion, den Import und für die Anwendung von Glas- und Steinwolle-Produkten in der Schweiz. Dadurch erübrigen sich automatisch auch alle Sicherheitsvorschriften, auf die sich die Hersteller alibimässig so gerne berufen, die aber in der Praxis sowieso oft nicht eingehalten werden.
Und noch ein Hinweis an die „Beobachter“-Redaktion: Bis heute ist bei der Mythen-Post noch kein einziger Telefonanruf eingegangen, wo sich jemand über die Erfahrungen mit Glaswolle positiv geäussert hätte!
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