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Ein Diskussionsbeitrag

Wenn jemand an einem schönen Sommermorgen (es herrscht kein Verkehr) mit einem Porsche mit 200 km/h auf der Autobahn von Goldau nach Seewen fährt und dabei erwischt wird, wird er als Schwerverbrecher behandelt. Nehmen wir an, die Autobahnstrecke Goldau-Seewen befinde sich in Deutschland, ist das Ganze normal. Mehr, der Porschefahrer wird möglicherweise von einem Audi mit 220 km/h überholt.

Von Gesetzen, die sich wandeln
Wenn Jugendliche im Jahre 1988 miteinander eine Beziehung hatten, mussten sie gut aufpassen, nicht erwischt zu werden. Der Justizapparat hätte aus dem natürlichen Verhältnis eine verhängnisvolle Katastrophe – ähnlich dem Fall „Raoul“ – machen können. Heute ist die Jugendliebe straffrei.
Wer 1988 den Zivilschutz kritisierte und diese Auffassung durchzog, d.h. den ZS-Dienst verweigerte, wanderte für mindestens 30 Tage ins Gefängnis. Derselbe Staat, der vor 12 Jahren ZS-Verweigerer einsperrte, gibt heute öffentlich bekannt, der Zivilschutz werde jetzt sukzessive aufgelöst.

Doppelmoral ist an der Tagesordnung
Der Staat jammert über die jährlichen Krebstoten und verdient gleichzeitig Millionen an den Tabaksteuern.
Es wird die Gewässerverschmutzung beklagt, gleichzeitig erlaubt der Staat weiterhin der Verkauf unnötiger gewässerbelastender Weichspüler.

„Bitte ja keine Konsequenzen daraus ziehen!“
Ärzte verzeichnen eine Zunahme von Kontaktallergien. Der Staat erlaubt gleichzeitig weiter den Grosseinsatz von allergieauslösenden Substanzen (z.B. Parfüms) in Waschmitteln, Körper- und Hygieneprodukten sowie Lebensmitteln (Konservierungsstoffe).
Käfighaltung von Hühnern ist in unserem Land verboten, der Staat gestattet jedoch den Import von KZ-Eiern aus dem Ausland (Stichwort „Handelsfreiheit“).

Und noch mehr Beispiele…
Weil Schächten (ausser Geflügel) bei uns nicht erlaubt ist, wird der Import von Schächtfleisch gestattet.
Die Schweiz rühmt sich des besten Tierschutzgesetzes. Parallel dazu werden in unserem Land jährlich über 1 Mio. Ferkel mit dem Messer oder der Klinge grausam ohne Narkose kastriert.
„Bern“ beklagt die zunehmende Feinstaubkonzentration. Gleichzeitig wird die Produktion und der Verkauf von künstlichen Mineralfasern weiterhin gestattet.
Auf der einen Seite wird über die hohen Gesundheitskosten in unserem Land gejammert. Auf der anderen Seite soll Novartis hohe Umsätze und Erträge liefern. Wie geht das zusammen? Was wollen wir: dass möglichst viele Leute gesund sind oder Novartis möglichst profitabel?

 

Politik und Gesellschaft

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