Fehlentwicklung korrigieren – bei den Ursachen ansetzen
Es ist unbestritten, dass die Schulmedizin (vor allem die Chirurgie) in bestimmten Gebieten Beachtliches geleistet hat. Umgekehrt muss man aber auch sehen, dass die Medizin mit ihren chemischen Medikamenten (z.B. Antibiotika) in vielen Bereichen neue Probleme geschaffen hat. Die meisten Medikamente haben Nebenwirkungen, die wiederum mit anderen Medikamenten bekämpft werden. So ergibt sich ein „Teufelskreis“.
Dieser Teufelskreis wird von aufgeklärten Schulmedizinern auch nicht in Abrede gestellt. Die Frage stellt sich, ob der „chemische Weg“ langfristig der richtige ist oder ob er nicht in eine Sackgasse führt.
Wäre es nicht klüger und ehrlicher, nachzuforschen, woher denn diese oder jene Krankheiten kommen? Warum nicht das Schwergewicht bei der Prophylaxe?
Die Antwort dürfte sein: Mit Prophylaxe lässt sich kein Geld verdienen. Es gäbe sicher bald industrielle Kreise, die rufen würden: „Sofort aufhören! Ihr gefährdet mit Eurer Gesundheitsvorsorge Arbeitsplätze!“
Stellen wir uns dazu folgendes vor: Niemand auf der Welt würde mehr rauchen. Es würde niemand mehr an Raucherkrebs sterben und die Menschen wären gesünder und würden sich wohler fühlen. Die Tabakindustrie würde Zetter und Mordio rufen, es gäbe tausende von „Arbeitslosen“, die Werbeindustrie hätte weniger Einnahmen, Spitäler müssten geschlossen werden, Ärzte würden entlassen. – Brauchen wir Raucher, damit die Wirtschaft und das Gesundheitswesen florieren?
Der Widerspruch wird immer deutlicher
Oder die Drogerien würden aufhören, Pestizide zu verkaufen. Die Umwelt würde entlastet, die Menschen würden sich wohler fühlen, aber der Drogist könnte nachher keine homöopathischen Präparate mehr verkaufen, weil sich die Leute in der intakten Umwelt plötzlich wieder wohl fühlen.
Nach heutigem System wird die Umwelt zuerst vergiftet und anschliessend werden die krank gewordenen Leute u.a. von Drogisten und Apothekern wieder aufgepäppelt. Der wirtschaftliche Kreislauf ist so geschlossen.
Es muss einen nicht erstaunen, dass industrielle, gewerbliche und schuldmedizinische Kreise sich so vehement für die Gentechnologie ins Zeug legen. In der Gentechnik steckt ein riesiges Marktpotential. Allein schon mit Patenten lässt sich viel Geld verdienen. Leute, die durch Genfood krank werden, können nachher mit gentechnisch hergestellten neuen Medikamenten behandelt werden. Ein Riesengeschäft für die Multis!
Die wirklichen Probleme sind bekannt, aber man löst sie nicht
Unter dem Titel „Immer mehr Kinder erkranken an Allergien“ berichtet der „Bote der Urschweiz“ (Ausgabe vom 23.11.96) folgendes: „Immer mehr Kinder leiden an Allergien. Nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Immunitätsforschung stieg die Häufigkeit dieser Erkankungen von zwei Prozent in den 50er Jahren auf heute zwischen zehn und 20 Prozent. Zugleich verzeichnet die Wissenschaft derzeit eine gewisse Stagnation bei der Entwicklung von Therapien. ‚Das Arsenal der Behandlungsmöglichkeiten konnte in den letzten Jahren nicht mehr erweitert werden‘, sagte der Bonner Pädiater Peter Bartmann bei der 24. Herbsttagung des Berufsverbandes für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in Bad Orb.“
Kommentar dazu: Man kann nicht auf der einen Seite die Umwelt immer kaputter machen und auf der anderen Seite der Illusion verfallen, alles liesse sich dann medizinisch heilen. Irgendwann kommt der Punkt, wo diese Rechnung nicht mehr aufgeht!
Im „Boten“ vom 10.5.97 wird unter dem Titel „Dicke Luft macht allergisch“ folgendes berichtet: „Täglich kommen wir mit Tabakrauch, Umweltgiften und Chemikalien, oft unbemerkt, in Berührung. In kleinen Dosen gelangen die Stoffe über die Atemluft in unseren Körper. In den einzelnen Organen können sie dann zu gesundheitlichen Beschwerden führen, denn bereits geringe Schadstoff-Konzentrationen wirken sich auf das Gesundsein negativ aus.“ Als wichtige Auslöser werden im selben Artikel genannt: Passivrauchen, verschmutze Aussenluft, allergene Substanzen in Staub und Dämpfen am Arbeitsplatz, Umweltgifte in Wohn- und Arbeitsräumen sowie das unsichtbare Ozon (Sommersmog).
Warum setzen sich die Schwyzer Politiker nicht für die Bekämpfung krankmachender Ursachen ein? Weil Prophylaxe „wirtschaftsfeindlich“ ist?
Geld ist für die meisten wichtiger
„Wenn wir es uns leisten wollen, auf einen der zukunftsträchtigsten Forschungs- und Industriezweige zu verzichten, müssen wir Abstriche an unserem Lebensstandard einkalkulieren“, schrieb einst „Bote“ Co-Chefredaktor Andreas Luig. Diese Argumentation kennt man schon von der EWR-Abstimmung her: Wenn die Schweiz nicht dem EWR beitrete, sei sie wirtschaftlich dem Untergang geweiht, war im Jahre 1992 zu hören.
Wenn das Volk nicht nach der Pfeife der Monopolisten tanzt, wird sofort immer das Schreckgespenst der Massenarbeitslosigkeit, des wirtschaftlichen Niedergangs der Schweiz heraufbeschworen.
Kritik am forumGEN
In derselben Ausgabe des „Boten“ erschien ein Inserat des forumGEN. Ein bekannter Schwyzer meinte zur Personen-Auflistung kurz und bündig: „Polit-, Industrie-, Gewerbe und Medizinfilz des Kantons Schwyz…“
Kann z.B. ein kantonaler Gewerbevereinspräsident als Schreinermeister ein Fachmann für Gentechnik sein? Falls nein, wieso wird er dann als „Zugpferd“ aufgeführt?
Unvergesslich bleibt Nationalrat Peter Föhn (damals im Co-Präsidium des forumGEN) anlässlich eines Reports von „Schweiz Aktuell“ beim Tischgebet mit seiner Familie in seinem Heim im Muotathal. Derselbe Peter Föhn, der vorgibt „religiös“ zu sein als Gentechbefürworter! Da muss man sich fragen: was soll das? („HERR, wir danken Dir für unser tägliches, künstliches Gentechfood“?!)
Kritisiert werden müssen auch all die Schwyzer Ärzte, die sich für die Gentech-Propaganda einspannen liessen. Anstatt, dass sich diese Leute für die Verhütung von Krankheiten einsetzen würden, leisten sie einer neuen Fehlentwicklung Vorschub.
Worum es bei der seinerzeitigne Genschutz-Initiative ging Der Genschutz-Initiative ging es primär nicht um den Bereich der Gentechnologie am Menschen, sondern um Pflanzen und Tiere. Die Initiative wollte genmanipulierte Tiere insbesonders aus ethischen und tierschützerischen Gründen verbieten, Patente auf Pflanzen und Tieren verbieten und Freisetzungen nicht zulassen. Erlaubt wäre jedoch weiterhin die medizinische Grundlagenforschung und die Entwicklung von Medikamenten gewesen, z.B. zur Bekämpfung von Krankheiten wie Alzheimer, Krebs, Aids, Diabetes usw. |