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„Ein Fehler, den man heute macht, ist der, dass man Schulen wie Fabriken baut. Man sieht dies praktisch an unseren Mittelpunktschulen (Rubiswil, Oberarth). Je grösser jedoch ein Schulhaus ist, desto unmenschlicher wird es.“

„Ich verstehe nicht, wieso der Regierungsrat gegen eine Schule ‚Berg‘ gewesen ist. Eine Schule ‚Berg‘ hätte für das Gewerbe Aufträge und für die Schüler kürzere Schulwege gebracht.
Dass mindestens 300 Schüler für eine Oberstufenschule nötig seien, dieses Argument zieht nun wirklich nicht. Praktisch wäre es problemlos möglich, eine Sekundar- und Realschule auch mit nur 100 Jugendlichen zu führen.
Ein talentierter Sekundarlehrer könnte ausserdem geisteswissenschaftliche wie naturwissenschaftliche Fächer unterrichten. So hoch sind die Anforderungen nicht, dass es für den Algebra-Unterricht einer 3. Sekundarklasse einen Mathematiker braucht! Und ebenso wenig ist für den Deutschunterricht ein Germanist nötig. Ich wäre sogar dafür, dass in der Sekundarschule das Fachlehrer-Prinzip abgeschafft wird und ein Lehrer alles unterrichtet. Für den Schüler resultierte daraus der Vorteil, dass er für alle Fächer dieselbe Bezugsperson hätte. Für den Lehrer wäre ein Unterricht in allen Fächern interessanter und abwechslungsreicher. Und: In der Real- und Werkschule funktioniert dieses Prinzip ja auch!“

„Wenn wir unsere Schule wirklich verbessern wollen, müsste man die freie Lehrerwahl einführen. Bei mir war es immer so: wenn mir der Lehrer passte, lernte ich gerne und war ein guter Schüler; war mir die Lehrperson hingegen nicht sympathisch, widerstrebte mir das Lernen und ich war ein schlechter Schüler.“

„Der Lernstoff muss nützlich sein. Die Schüler sollen in dem, was sie lernen, einen Sinn sehen. Wer den Sinn erkennt, kann auch Freude entwickeln und wer Freude bekommt, hat Erfolg.“

„Schulen müssen innovativ sein. Warum z.B. nicht schon Englisch in der Primarschule? Weshalb die Schulen nicht mehr auf das spätere Leben ausrichten? Meiner Meinung müsste jeder Oberstufenschüler mindestens sechs Schnupperlehren machen.“

„In den Lehrerseminaren wird heute viel zu viel Theorie gelehrt, welche mit der Praxis wenig zu tun hat. Man hat oft den Eindruck, als ob die Lehrerausbilder gar nicht mehr wissen, wie der Schulbetrieb in der Praxis läuft.“

„Als Sekundarlehrer regt mich auf, dass wir neuerdings immer mehr an Lehrerfortbildungskurse gehen müssen. An diesen Seminaren werden wir Lehrer oft wie Vorschulkinder behandelt. Bei einem Kurs musste ich 10 Minuten lang mit dem Fuss am Boden einen Tennisball kreisen lassen. Ich weiss nicht, wozu dies hätte gut sein sollen. Dann machen sie mit einen weitere Entspannungsübungen.
Manche Lehrerfortbildungskurse kommen mir vor wie eine Gehirnwäsche. Wenn das so weiter geht, möchte ich am liebsten vorzeitig pensioniert werden.“

„In vielen Schulen herrscht keine Ordnung und Disziplin mehr. Auch wissen die Kinder nicht, was recht und unrecht ist. Man bekommt fast den Eindruck, als ob sich das Ganze in Richtung Anarchie entwickelt.“

„Vor 80, 60 oder auch nur schon vor 40 Jahren war die Schule viel zu streng. Heute erleben wir das Gegenteil. Die Lehrer getrauen sich kaum noch durchzugreifen. Hausaufgaben gibt’s auch keine mehr.“

„Ein Problem ist, dass oft viel zu viel Theorie gelehrt wird, die niemand im praktischen Leben gebrauchen kann. Ich nenne das Zeitverschwendung. Weltmeister in diesem Bereich sind unsere Gymnasien.“

„Unser Schulsystem leidet vor allem unter einem personellen Problem. Den guten Lehrern verleidet der Unterricht – sie gehen. Übrig bleiben die mittelmässigen und wenig geeigneten Pädagogen.“

„Die Behörden müssten sich Gedanken darüber machen, wie sie guten Lehrernachwuchs fördern und bewährte Lehrkräfte im Staatsdienst zum Bleiben ermuntern könnten.“

„Was wir an unseren Schwyzer Schulen brauchen, sind nicht pädagogische Experimente, sondern ist das vernünftige Aufbauen auf Bewährtem.“

„Die Schule kann in einem Kind viel kaputt machen, wenn das Umfeld (Lehrer, Mitschüler) nicht stimmt. Mehr Menschlichkeit ist nötig! Wir brauchen Lehrer, die auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingehen und sich Zeit nehmen. Für diese Aufgabe braucht es Einfühlungsvermögen. Wir benötigen für den Unterricht mehr Berufene!“

„Genauso ist es!“

„Es nützt nichts, wenn die Schülerinnen und Schüler heutzutage mit Wissen vollgestopft werden, sie aber nur einen Bruchteil davon gebrauchen können bzw. das meiste wieder vergessen. Die Schule sollte in erster Linie ein festes, praktisches Fundament schaffen, auf dem man aufbauen kann.“

 

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