Im Zeitungsarchiv gefunden
CVP-Regierungsrätin Margrit Weber-Röllin im „Bote der Urschweiz“ vom 16. November 1992:
„Für den Beitritt zu diesem wichtigen Vertrag gibt es keine Alternative. (…) Wir sind klein geworden. Wir sind aber auch ‚verzichtbar‘ geworden. Auf uns wartet niemand, weder Europa noch die Welt. Wir aber brauchen die anderen, sonst könnte durch den Alleingang aus dem ‚Sonderfall Schweiz‘ ein ‚Sanierungsfall Schweiz‘ werden. Unser bisheriger Standpunkt, unter sich zu sein, allein zu sein, ist überlebt.
(…) Ein Ja zum EWR ist eine wichtige und einmalige Herausforderung, der wir uns stellen müssen.“
Iwan Rickenbacher, Generalsekretär der CVP Schweiz in einem Leserbrief im „Bote der Urschweiz“ vom 23. November 1992:
„Ja zum EWR – weil es der sichere Weg ist!“
LVP-Kantonsrat Rolf Bolfing in einem Leserbrief im „Bote der Urschweiz“ vom 25. November 1992:
„Lehnen wir den EWR am 6. Dezember ab, so igeln wir uns und vor allem unsere Jugend ein. (…) Öffnen wir unserer Jugend das Tor zu Europa und stimmen am 6. Dezember ‚Ja‘!“
CVP-Kantonsrat Lorenz Bösch in einem Leserbrief im „Bote der Urschweiz“ vom 25. November 1992:
„Das EWR-Abkommen ist nicht das Maximum, aber ein kluges Optimum, darum stimme ich am 6. Dezember Ja.“
CVP-Ständerat Bruno Frick in einem Leserbrief im „Bote der Urschweiz“ vom 2. Dezember 1992 (Titel „Abstimmungsaufruf des Schwyzer Komitees ‚Ja zum EWR'“):
„Die sachliche Diskussion um den EWR, welche in den letzten Wochen möglich wurde, hat klar aufgezeigt, dass der EWR auch für uns Schwyzer nötig ist und den massvollen, richtigen Schritt in die Zukunft darstellt. Je höher der Anteil an Ja-Stimmen aus dem Kanton Schwyz ausfällt, umso mehr beweisen wir, dass bei uns nicht Angstmacherei und lärmige Auftritte den Entscheid bestimmen, sondern Selbstvertrauen und nüchternes Abwägen der Argumente.
Der EWR ist ein Wirtschaftsvertrag und die Auswirkungen sind in erster Linie wirtschaftlich. Ganz Westeuropa baut ab 1993 gegenseitig die wirtschaftlichen Hindernisse ab. Wenn die Schweiz als einziges Land die heutigen Hindernisse bestehen lässt, ist unsere Wirtschaft auf die Dauer nicht mehr konkurrenzfähig. (…) Die Schwyzer Unternehmer haben letzte Woche klar aufgezeigt, dass ein Nein zum EWR auch unsere Wirtschaft behindert, und dass bei uns viele Arbeitsplätze in Gefahr sind. (…) Die Schweiz würde sich wirtschaftlich selbst benachteiligen und politisch isolieren.
(…) Eine Alternative zum EWR besteht nicht. Ein Nein würde die Schweiz nicht nur wirtschaftlich isolieren und benachteiligen, sondern mittelfristig auch die Finanzierung unserer staatlichen Aufgaben in Frage stellen. Der EWR-Vertrag ist die kluge Fortsetzung der Schweizerpolitik der ausgewogenen, kleinen Schritte. Stimmen wir Ja!“
LVP-Ständerat Hans Bisig im „Bote der Urschweiz“ vom 2. Dezember 1992:
„Es zeugt nicht gerade von Sicherheit und Selbstvertrauen, wenn EWR-Gegner eine Öffnung der Schweiz und die Revitalisierung unserer Wirtschaft als Katastrophe darstellen. (…) Ein Alleingang mit bilateralen Einzelverträgen ist jedenfalls fern jeder Realität. (…) Eine echte Alternative zum EWR gibt es nicht!“ |
EU/EWR