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Kompost – Ihr Gratis-Dünger

Die abgebildeten Kompostierbehälter aus Fichtenholz stammen von der Imhof AG, Muotathal.

Abgeerntete Pflanzen, verwelkte Blumen, Rasenschnitt und Laub bestehen zum grössten Teil aus Wasser. Richtig zusammengesetzt, verrottet das organische Material zu Pflanzendünger erster Güte.

So funktioniert’s
Anstelle nackter Erde, die der Witterung schonungslos ausgeliefert ist, erhalten abgeerntete Beete eine Mulchdecke. Diese Flächenkompostierung ist die einfachste Art, Gartenabfälle und Herbstlaub in wertvollen Humus zu verwandeln.
Das kräfteraubende Umgraben der Erde kann man sich dabei ersparen, denn diese mühsame Arbeit besorgen die Milliarden von Bodenlebewesen. Sie sind auch im Winter aktiv, wenn man sie mit Pflanzenmaterial füttert und sie mit dieser Abdeckung vor starken Witterungseinflüssen schützt.
Für guten Bodenkontakt lockert man die Erde. Damit das organische Material möglichst grosse Angriffsflächen für die Verrottung bietet, wird es geschreddert oder mindestens auf handbreite Stücke zerkleinert.
Die auf Beete und unter Ziersträuchern ausgebrachte Mulchdecke darf 10-15 cm hoch sein. Loses Material wie Herbstlaub beschwert man mit grobem Kompost oder Tannästen.

Eine harmonische Komposition
Wo grosse Mengen Blätter, Gartenabraum und Schnittholz von Sträuchern und Bäumen anfallen (z.B. im Maihof, Schwyz), werden sie zu einer Kompostmiete aufgeschichtet. Das Wort „Kompost“ stammt aus dem lateinischen „Compositus“ und bedeutet „zusammengesetzt“. Mit anderen Worten: Je harmonischer die Mischung, desto besser die Verrottung und wertvoller der Kompost.
Verwelkte Schnittblumen und Topfpflanzen mit dem Erdballen, Federn, Haare und Kleintiermist verrotten auf dem Kompost, ebenso alle pflanzlichen Abfälle aus dem Garten wie Unkraut, Gras, Laub Baum- und Heckenschnitt.
Nicht auf den Kompost gehören Plastik, Gummi, Glas, Metalle, Steine; kurz: alle nicht verrottbaren Abfälle.

Kompost stinkt nicht
Wenn sich ein penetranter Geruch verbreitet, so ist das Material zu nass und verfault, statt zu verrotten, ein typisches Zeichen, dass etwas falsch gelaufen ist. Abhilfe schafft das Umschichten und Vermischen mit trockenem Material wie geschreddertem Holz (Häcksel, alter Gartenerde, altem oder halbverrottetem Kompost).
Eine gewisse Betreuung ist wichtig. Der Komposthaufen soll möglichst alle zwei Monate umgeschichtet werden, damit der für die Kleinlebewesen wichtige Sauerstoff zugeführt und die Rotte beschleunigt wird.

Schutz vor Nässe
Das in sogenannten Mieten aufgesetzte Material soll vor zuviel Regen geschützt und mit Grasschnitt, Heu etc. abgedeckt werden.
Verrotteter Kompost ist Pflanzendünger erster Güte. Verzichten Sie auf die Verwendung von Torf, das im Raubbau unter Vernichtung von Hochmooren gewonnen wird. Torf bildet sich sehr langsam: Eine Schicht von 5-10 cm Höhe entsteht in ca. 100 Jahren! 4300 Quadratkilometer oder 1/10 der Fläche unseres Landes wären nötig, um den in der Schweiz verbrauchten Torf zu regenerieren.


Kompost statt Torf
Landauf, landab klagen Hobbygärtner über zu sauren Boden, und sie bringen Jahr für Jahr Torf im Garten aus. Kein Wunder, dass die Erde bei solcher Behandlung sauer wird, denn der pH-Wert von Torf liegt zwischen 2,5 und 3,5. Um diesen Missstand zu beheben, wird dann Kalk gestreut.
Die Düngewirkung von Torf wird gewaltig überschätzt: In Sandböden zersetzt er sich zu rasch, in Lehmböden verkohlt er, weil ihm die Luftzufuhr fehlt. Vom scheinbar bodenverbessernden Torf fehlt nach zwei Jahren jede Spur, im Gegensatz zu Kompost.
Kompost ist wertvoller Dünger und kostet nichts – ausser einigen Arbeitsstunden für die richtige Pflege.
Etwa 6 Monate alter Kompost kann im Gemüse-, Blumen- oder Ziergarten oberflächlich in die Erde gehackt werden. Fein ausgesiebt, dient er als Rasendünger. Gut ausgereifter Kompost, also ca. 1 Jahr alt, wird im Verhältnis 1:1 mit alter Erde vermischt und liefert so auch Humus für Zimmer- und Balkonpflanzen.

 

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