Das Thema Verträglichkeit (= OHNE Parfüm) wird ausgeklammert
In der Ausgabe vom 25. August 1999 brachte der K-Tipp einen Testvergleich von Vollwaschmitteln. Dabei schnitten sogar Produkte als „gut“ ab, die streng gesehen alles andere als gut (verträglich) sind, z.B. das extrem stark parfümierte, hochallergieauslösende Radion von Lever, Ariel von P&G und Niaxa von Henkel.
Das beste Produkt bzw. das am besten verträgliche Produkt weggelassen
Tatsache ist, dass sämtliche vom K-Tipp getesteten Vollwaschmittel aus MCS-Sicht nicht empfehlenswert sind. Das einzige empfehlenswerte Vollwaschmittel – OMO Sensitive (ohne Parfüm, Farbstoffe und optische Aufheller) – wurde im Test gar nicht berücksichtigt!
Der Trick mit den Duftstoffen
Mittels Duftstoffen werden heutzutage Konsumenten unbewusst auf ein bestimmtes Produkt fixiert. Die Waschmittelindustrie geht hier äusserst raffiniert vor – und die Konsumenten lassen sich seit Jahren an der Nase herumführen.
Gleichzeitig haben diese in Unmengen produzierten Duftstoffe negative Auswirkungen: sie belasten nicht nur die Haut und das menschliche Immunsystem, sondern auch die Gewässer (sehr schlechte Abbaubarkeit)
Grundsatz muss jedoch sein, ein Waschmittel herzustellen, dass möglichst „neutral“ ist, die Wäsche sauber wäscht, die Haut und das Immunsystem nicht belastet und das Abwasser schont. Das einzige Waschmittel, dass heute diese Anforderungen erfüllt, ist OMO Sensitive. (Anmerkung der Mythen-Post: 1999 war das in der Schweiz der Fall. Aber es gibt heutzutage zum Glück noch weitere MCS-verträgliche Produkte.)
Auch Henkel hat nach Jahren offenbar die Problematik erkannt und produziert mittlerweile ein parfümfreies Waschmittel (MiniRisk).
Wichtiges verschwiegen
Der betreffende K-Tipp-Waschmittel-Beitrag ist ein typisches Beispiel dafür, wie sich der heutige offizielle und von der Gesellschaft anerkannte „Konsumentenschutz“ mit der Industrie arrangiert.
Tatsache ist auch, dass – ausser OMO Sensitive – die meisten Waschmittel schlechter geworden sind, weil bei den chemischen Grundsubstanzen gespart wird. Eine Sprecherin von Henkel gab dies gegenüber der Mythen-Post offen zu und bestätigt, dass es heute gar nicht mehr rentieren würde, so aufwendig zu produzieren wie früher.
Dass heute bei der Chemie teure durch billige Substanzen substituiert werden, bestätigt übrigens auch der Schwyzer Kantonschemiker Dr. Braschler.
Ebenso schweigt sich der K-Tipp in seinem Beitrag über gentechnisch veränderte Substanzen (z.B. in M-Budget) aus.
Nicht erwähnt wird auch der Dash-Schwindel „2 in 1“ (hautfeindlicher parfümierter Weichspüler integriert in einem Waschmittel).
Warum so angepasst?
„Nicht die Wahrheit schreiben, sondern das, was die Leute gern hören wollen,“ lautet offenbar das journalistische Erfolgsrezept Ende des 20. Jahrhunderts. Damit betreibt der K-Tipp – wie es beim WWF schon seit Jahren der Fall ist – Pseudo-Konsumentenschutz. Gleichzeitig verhindert der angepasste Journalismus auch, dass man mit der vollen Wahrheit bei den seit Jahren von der Industrie manipulierten Konsumenten (Abonnenten) aneckt.