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Gleichschalten, gleichmachen, anpassen als oberste Devise

Praktisch dieselben politischen Kreise, die sich im Schwyzer Kantonsrat schon für den Dämm-Wahn stark machten (vgl. Mythen-Post 6/02), fordern nun ein Kindergartenobligatorium (siehe unten Motion vom 18. Oktober 2002).

Die Motion vom 18. Oktober 2002.

 

Rückseite mit den Unterzeichnern.


Was bringt ein Kindergartenobligatorium?
Für die jungen Mütter weniger Arbeit; man kann früher ins Café gehen. Was bringt’s für die Kindergärtnerinnen? Ein hierarchischer Aufstieg und mit Wahrscheinlichkeit mehr Lohn – der Kindergarten ist dann gleich obligatorisch wie die Schule.
Was bringt’s für die Kinder? Die zwei Prozent Kinder, die sich nicht dem Staatsdrill unterordnen wollten, werden nun dazu gezwungen. Vielleicht würden sie (vor allem Hochbegabte) zuhause viel mehr lernen. Aber das heutige Prinzip lautet ja: Gleichschalten, gleichmachen, anpassen. Genügt es nicht, dass heutzutage die Schule (nicht immer und überall) schon viel in einem Kind kaputt macht? Muss das nun schon ein Jahr früher beginnen?
Natürlich: Das Kind kann das Glück haben, eine gute Kindergärtnerin, Lehrerin oder Lehrer zu bekommen, das seine Begabungen entwickelt und die Freude und den natürlichen Wissensdrang unterstützt.
Was aber bei zickigen Kindergärtnerinnen, frustrierten Lehrerinnen und Lehrern? Negativen SchulkameradInnen? Wer gibt eine Garantie, dass alles gut geht? Lehrpersonen können in einem Kind sehr viel kaputt machen. Das war früher so und findet in der Gegenwart statt. Schulpsychologen sind nicht das Merkmal eines gesundes Schulsystems – im Gegenteil!

Ist Zwang ein Mittel zum Erfolg?
Und was, wenn ein individualistisches Kind partout nicht in den Kindergarten will? Viel „Vergnügen“ mit den Behörden!! (KESB!) Es geht dann ausschliesslich darum, mit aller Macht irgend eine stupide Verordnung durchzusetzen – ohne Rücksicht auf Verluste. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn jemand sich entschliesst, statt sein Kind in den Kindergarten oder die Primarschule zu schicken, selber zu unterrichten. Hier würde man das wahre Gesicht des Schwyzer Erziehungswesens schlagartig erleben! Dabei ist es in den USA der Unterricht zuhause durchaus üblich – und die Absolventen schneiden in der Regel besser ab als die Kinder und Jugendlichen, welche auf eine Staatsschule gingen.

Mit Obligatorien die Freiheit begraben
Doch Individualität hat im heutigen Kanton Schwyz keinen Platz: Gleichmachen, gleichschalten, anpassen heisst die Devise – und das um jeden Preis. Der Polit- und Behördenfilz wollen es so. Obligatorische Geburt im Spital Schwyz, obligatorischer Kindergarten, obligatorische Schule, obligatorische Impfungen (auf individuelle Veranlagungen wird keine Rücksicht genommen!) durch das Gesundheitswesen des Kantons (noch nie etwas von Impfschäden gehört?), obligatorischer Militär- oder Zivilschutzdienst (obligatorisch ins Gefängnis, wer nicht bereit ist, die „Freiheit“ – oder besser den Zwang? – zu verteidigen), Obligatorisch-Schiessen, obligatorischer Beitritt bei der CVP, FDP oder SVP, wer politisch und beruflich Karriere machen will, obligatorisch weiss der Kuckuck noch was – bis zur vielleicht bis dahin noch obligatorischen Kremation. „Ja, und? Das muess dänk ä so si!“ – „Ich säg‘ ja nüt.“ (Das ganze in der Logik des bekannten Theaterstücks „Demokrat Läppli“. Im Witz liegt die Wahrheit!)
Man denke im Gegensatz dazu an die Sprüche von „Freiheit“ und „Unabhängigkeit“ der Schweiz jeweils am 1. August – und die Wirklichkeit?
Die Kreise, die sich für ein Kindergartenobligatorium einsetzen, sind eben selber schon gleichgeschaltet, gleichgemacht, angepasst sowie behörden- und staatsgläubig, dass sie dasselbe auch noch für die restlichen 2% der Freien wünschen. Oberste Devise „ALLE sollen sich dem Zwang fügen.“ – Fragen Sie sich doch einmal: Wozu?

 

Inhalt Mythen-Post 12/02

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