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Die einstige „Mehrheitspartei“ des Kt. Schwyz kritisch beleuchtet (ein Beitrag aus dem Jahr 1995)

Warum kann die CVP noch heute Wahlerfolge verbuchen?
Ist es das „C“ für christlich, wo dann die Wähler glauben, sie würden, wenn sie diese Partei wählen, etwas Gutes (Christliches) tun? Ist es das „V“ für Volkspartei, wo die Wähler glauben, es würde Politik für das Volk betrieben?
Tatsache ist, dass sich immer mehr echt religiöse Menschen von der CVP abwenden, weil diese Partei gar nicht christlich politisiert. Wäre die CVP nämlich eine wirklich christliche Partei, würde sie entschieden gegen die Gentechnologie auftreten, sie würde für den Schutz der Natur (Gottes Schöpfung) und für den Tierschutz kämpfen. All dies tut diese Partei jedoch nicht. Beim Genschutz sind ihr wirtschaftliche Vorteile wichtiger als die Ethik. „Umweltschutz ohne Perfektionismus“ schreibt sie wörtlich in einer Wahlwerbung. Wie CVP-Leute in vielen Kantonen gewerbsmässige Tierquäler decken und sich gegen einen effizienten Vollzug des Tierschutzgesetzes stellen, ist skandalös. Das sind nicht böse Unterstellungen, sondern Fakten, die sich hieb- und stichfest belegen lassen.

Die CVP und die Ethik
Die Tierversuchsinitiative vom 16. Februar 1992 lehnte die CVP ab. Wäre es nicht christliche Pflicht gewesen, sich für ein Verbot von Tierversuchen einzusetzen? Der CVP scheint es egal zu sein, wenn alljährlich in der Schweiz zehntausende von Versuchstieren für pseudowissenschaftliche Versuche zu Tode gequält werden. Wo bleibt bloss die Ethik dieser Partei?
Der CVP scheint es weiter egal zu sein, wenn hunderttausende von Nutztieren (z.B. Schweine) in der Schweiz unter erbärmlichen Bedingungen (Vollspaltenböden, Kastenstände usw.) ihr Dasein bis zur Schlachtung fristen müssen. Oder hat sich die CVP jemals (wie es für eine echt-christliche Partei selbstverständlich sein müsste) konsequent für den Tierschutz engagiert? Wäre es nicht dringend nötig, dass sich diese Partei einmal ernsthaft damit befasst, was das „C“ in ihrer Parteibezeichnung bedeutet?
Die schweizerische Vereinigung zum Schutze der kleinen und mittleren Bauern (VKMB), der Bio-Weinbauverein, die Berner Bio-Bauern, die Stiftung für Konsumentenschutz, der Tierschutzbund – sie alle lehnten seinerzeit die drei Landwirtschaftsartikel aus gutem Grund ab. Mit 3x Ja zu den Landwirtschaftsvorlagen versuchte die CVP im Gegensatz dazu eine grössere Umstellung in der Schweiz auf Bio-Landwirtschaft zu verhindern. CVP-Nationalrat Jakob Bürgi schrieb im „Bote der Urschweiz“ vom 4.3.95: „Es wäre sinnlos, in der Schweiz nur noch Bio-Produkte herzustellen…“
In der Landwirtschaftspolitik vertritt die CVP meist das Gegenteil von einem christlichen Standpunkt. Würde die CVP das „C“ ernst nehmen, würde sie sich vehement für kleine und mittlere tierfreundliche Bauernbetriebe engagieren. Gleichzeitig würde sie den Tierfabriken in der Schweiz den Kampf ansagen. Das wäre christliche Politik!

Haben Sie das gewusst?
Erinnern wir uns: die CVP sprach sich grossmehrheitlich für einen EWR-Beitritt, für UNO-Blauhelme, für die Lex Friedrich, aber gegen die Tierversuchsinitiative und die Alpeninitiative aus.
In unserem Nachbarkanton Nidwalden engagierten sich CVP-Politiker für ein Endlager Wellenberg.
Was bei der CVP zählt, sind offenbar nicht der Schutz von Mensch, Tier und Natur – Vorrang hat das Geld!

 

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