Eine schleichende Umweltvergiftung
In der Sendung vom 24.3.98 berichtete die Sendung „Kassensturz“ über Deodorants. Praktisch alle Deos mussten dabei als „nicht empfehlenswert“ eingestuft werden. Auf dasselbe Resultat kam auch die deutsche Konsumentenzeitschrift „Öko-Test
„Duft-Epidemie“
Die Mythen-Post berichtete in den Ausgaben 10/97 sowie 11/97 Sonderausgabe über gesundheitsschädliche Stoffe in Waschmitteln, Weichspülern (Heft 12/97) und Haarshampoos (Heft 3/98). Das Problem der künstlichen Duftstoffe zieht sich heute durch alle Produkte-Gruppen. Es kann von einer regelrechten Parfüm-Epidemie gesprochen werden.
Problematik ist bekannt
In einem Gespräch vom 10.2.98 befragte die Mythen-Post Gesundheitsberaterin der Luna Drogerie Gabriela Schlumpf, Luzern, zum Thema „Parfümierungen“. Früher hätten Parfüme als Luxusware gegolten, heute seien sie zur billigen Massenware geworden. Problematisch seien die Stoffe, weil viele von ihnen unter die Haut gingen und allergische Reaktionen auslösen können. Von der Substanz Moschus wisse man, dass sie sogar über die Muttermilch auf das Kleinkind übertragen werde.
Praktisch sämtliche Parfüme seien sehr schlecht biologisch abbaubar. Gerüche spielten in der Natur eine ganz wichtige Rolle. Welche Auswirkungen die gegenwärtig stattfindende künstliche „Duft-Invasion“ auf die Natur und speziell die mit empfindlichen Nasen ausgestatteten Tiere habe, sei nicht abzusehen.
Parfümierungen in Wachmitteln, Weichspülern, Rasierschaum, Deos usw. führen in vielen Fällen – wie erwähnt – zu allergischen Reaktionen des Immunsystems. Kopfweh, Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Juckreiz, Ekzeme, Nervosität, Müdigkeit oder Aggressivität usw. sind typische (psycho)somatische Symptome.
Warum wird der „Duft-Wahn“ weiter betrieben? Einerseits hämmert die Werbung den Konsumenten ein, dass es ohne künstliche Duftstoffe gar nicht mehr gehe. Auf der anderen Seite hat sich bei zahlreichen KonsumentInnen eine regelrechte „Duft-Sucht“ entwickelt. Dass zahlreiche Pafüme wie eine Droge wirken, zeigt das an Entzug erinnernde Verhalten von Parfümträgerinnen, wenn sie aufgefordert werden, auf die Verwendung von Parfüms zu verzichten.
„Die Einsicht, dass der Chemikalienmix in Parfüms krankmachende Eigenschaften hat, ist vielerorts einfach noch nicht vorhanden“, bringt es ein Forscher auf den Punkt.