Beratung, Qualität und Service als Stärke
Warenhäuser führen auf einem konzentrierten Raum Sportartikel, Velos, Werkzeuge, Lampen, Möbel, Betten, Haushaltgeräte, Kleider, Kosmetik, Unterhaltungselektronik, Spielsachen usw. Der Vorteil für den Kunden ist das breitgefächerte Sortiment. Bietet ein Warenhaus aber nur Vorteile? Wie steht’s z.B. mit dem Heimservice von Unterhaltungselektronik oder der Reparatur von Fahrrädern? Wie sieht’s mit der Auswahl von Kleidern aus?
Als ein Manor-Besucher einmal einen Verkäufer in der Computerabteilung fragte, ob er ihm erklären könne, wie denn so ein PC zu installieren sei, war die Antwort: „Einfach einstecken…“ Wäre es nicht besser gewesen, wenn er gesagt hätte: „Es tut mir leid, ich habe gar keine Ahnung. Gehen Sie lieber in ein gutes Fachgeschäft…“?
Oder der andere Fall, wo ein Kunde ein PC-Ersatzteil kaufen wollte und der Verkäufer zu ihm sagte: „Wir können keine Ersatzteile verkaufen, weil wir die Geräte nicht vom offiziellen Importeur beziehen.“
Was nützt es einem Kunden, wenn er einen Apparat vielleicht 20% billiger einkaufen kann, er ihn aber nach einem Jahr fortwerfen muss, weil es keine Ersatzteile dafür gibt? Oder was nützt einem Kunden ein „Reparaturservice“, wenn er auf sein Gerät 4 Wochen warten muss?
Hat der Konsument wenigstens einen Preisvorteil? In der Regel zahlt der Kunde in einem Warenhaus genau gleichviel wie in einem Fachgeschäft (Aktionen macht auch der Fachhandel!).
Da Warenhäuser aber mehr umsetzen, können sie zu günstigeren Konditionen ihre Waren beziehen. Weil sie höhere Gewinnmarchen haben (also mehr Geld verdienen), können sie die besten Standorte besetzen, mehr Geld in die Werbung investieren usw.
Wie kann der Fachhandel darauf reagieren? Indem er seine Beratung, seine Serviceleistungen usw. verstärkt. Wenn er das tut, hat er auch im harten Konkurrenzkampf eine Chance.