1. August 1998
Was die sinnlose Luftverschmutzung und das Geknalle jeweils am 1. August sollen, weiss niemand zu begründen. „Es ist halt Tradition“, heisst es.
So werden Jahr für Jahr trotz Luftreinhalteverordnug tonnenweise Abfälle aus Garten, Landwirtschaft und Forst verbrannt. Hinzu kommen viele andere Abfälle, die bei der Verbrennung hochgiftige Substanzen freisetzen. Was hat das mit Heimatverbundenheit zu tun?
Fortsetzung mit „Alpenschutz-Feuern“
Nach den pseudo-patriotischen 1. August-Feuern finden im Laufe desselben Monats die sogenannten Alpenschutz-Feuer statt. Sinnlose Luftverschmutzung zwecks Erhaltung der Natur in den Alpen…
Co-Chefredaktor Andreas Luig schrieb über ein solches „Alpenschutz-Feuer“ am 22.9.95 im „Boten“: „Ziel ist es, ein normales 1.-August-Feuer an Grösse zu übertreffen. Vorgesehen ist deshalb, ein zehn bis elf Meter hohes Feuer aufzuschichten. Das Holz dazu wird aus der ganzen Schweiz nach Seedorf transportiert. Aus dem Wallis erfolgt der Transport mit Eseln, aus der Westschweiz, Graubünden und dem Tessin per Bahn. Um ihre Solidarität mit den Schweizern zu bekunden, schicken sogar die österreichischen Alpenschutzverbände Holz aus dem Voralbergischen.“
Warum nicht gleich noch Holz aus Schweden? Sinnlose Luftverschmutzung und lange Transportwege als Argumente für den Alpenschutz?