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Pro und kontra Wärmedämmung

Donnerstag, 20. November 2003

Sehr geehrter Herr Beeler
Nach meiner Einschätzung ist der Einsatz von Wärmedämmung grundsätzlich positiv (Energie- u. Umwelteffekt). [Anmerkung der Mythen-Post: Positiv für die Dämmstoffhersteller (Polystyrol, KMFs)! > Für die Umwelt ist es ein gigantisches Verlustgeschäft.] Soweit dies mit nachwachsenden Rohstoffen, die umweltgerecht angebaut werden, möglich ist, ist das ideal. Für den grossen Bedarf reicht das vermutlich nicht und es macht deshalb meiner Meinung nach Sinn, an Fassaden (nicht in Wohnräumen) auch Mineralfasern einzusetzen (eventuell mit zusätzlichen Einbaumassnahmen wegen nicht vollständig ausschliessbaren Einwirkungen auf die Gesundheit). [Anmerkung der Mythen-Post: Faule Kompromisse bringen es nicht!!]
Auf Wärmedämmungen vollständig zu verzichten, ist für mich keine Alternative.
Mit freundlichen Grüssen
Bruno Vogt (E-Mail: Bruno.Vogt@ebl.bl.ch)

 

Donnerstag, 20. November 2003

Sehr geehrter Herr Vogt
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Offenbar sehen Sie doch allmählich das Risiko, welches von KMFs ausgeht. Das ist sehr positiv! ABER: Wenn man Glas- oder Steinwolle einfach an Aussenfassaden hängt (und nicht in Wohnzimmern und Dachstühlen), sind die Arbeiter trotzdem diesen Materialien ausgesetzt! Und Partikel werden an die Umgebung freigesetzt, was z.B. auch bei sog. hinterlüfteten Fassaden passiert > „weil das Phenolformaldehydharz bei Nässe ausgast, haben die KMF-Partikel freien Flug…“ (vgl. Stellungnahme von Dipl.-Ing. Bernd Wagner, Hattingen).

Ausserdem besteht nach wie vor das Problem des Sondermülls
Gerade Paul Bossert, den Sie in Schutz nehmen, lehnt – völlig richtig – Mineralwolle und Polystyrol an Aussenfassaden ab. Aus guten Gründen. Die Alternative zu Dämmstoff heisst Massivbauweise (wie man vor 100 Jahren baute).
Es ist das Verdienst von Paul Bossert, indem er mittels empirischen Untersuchungen nachgewiesen hat, dass mit den propagierten Dämm-Massnahmen in der Praxis gar nicht die Energie eingespart wird, welche „theoretisch berechnet“ wurde!! Fragen Sie Herrn Bossert an: er kann Ihnen dazu hervorragend Auskunft geben.
Im Gegenteil: Bossert zeigt auf, welche enormen Schäden das falsche Dämmen am Bau anrichtet

Ich baue meine KMF-Kritik u.a. genau auf der Argumentation (Energierelevanz) von Bossert auf
Aber eben nicht nur. Für mich gibt es auch einen direkten Gesundheits- und Umweltaspekt.
Wo die Differenzen zwischen Paul Bossert und mir bestehen, ist aus der Streitdiskussion ersichtlich. Bossert (Pionier der modernen Dämmtechnik!) hat über 90% der Wegstrecke selber zurückgelegt („gecheckt“), aber er weigert sich stur, die restlichen entscheidenden 10% bis ins Ziel zu machen. DAS ärgert mich. Was tun?
Bossert fesseln und huckepack ins Ziel tragen?
Eine interessante Homepage zum Thema Wärmedämmung betreibt Konrad Fischer, dessen E-Mail Adresse ich oben angegeben habe.

Einen schönen Abend wünscht Ihnen
mit freundlichen Grüssen
Urs Beeler

 

Donnerstag, 20. November 2003

Hallo Herr Beeler
Dass weitmöglichst unbedenkliche Stoffe [Anmerkung der Mythen-Post: Bei KMFs ist das eben NICHT der Fall!] verwendet werden sollten, ist für mich selbstverständlich.
Ich bin aber im Gegensatz zu Herrn Bossert und Herrn Fischer der Meinung, dass Wärmedämmung trotzdem einen positiven (Energie)effekt hat und deshalb ist Massivbauweise (wie vor 100 Jahren = ganz ohne Dämmung) für mich kein Thema. [Anmerkung der Mythen-Post: Es geht nicht um „Meinungen“, sondern um Fakten!!] Mit freundlichen Grüssen
Bruno Vogt (E-Mail: Bruno.Vogt@ebl.bl.ch)

 

Donnerstag, 20. November 2003

Sehr geehrter Herr Vogt
Glas- und Steinwolle sind eben gerade nicht „unbedenkliche Stoffe“ – und deshalb setze ich mich für ein striktes Verbot ein. Keine Halbheiten!
Betr. der Energierelevanz geht es nicht um „Meinungen“, sondern um Fakten.
Wenn ein altes Schulhaus (Baujahr um 1860) weniger Energie verbraucht als ein modernes „wärmegedämmtes“, dann müsste dies zu denken geben.
Mehr zum Thema unter https://mythen-post.ch/datei_mp_6_02/prof_meier_a_kanz_mp_6_02
Und generell gilt: Mit dem Einbau von Isolations-Sondermüll Umweltschutz betreiben zu wollen, ist ein Widerspruch in sich.
Mit freundlichen Grüssen
Urs Beeler

 

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