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Automobile Entwicklung kritisch beleuchtet

Viele heutige Kleinwagen sind zwar robust, (im Verhältnis zu früher) zuverlässig, langlebig und günstig im Unterhalt, bieten jedoch mit harten Fahrwerken und dürftig gepolsterten Sitzen nur einen spartanischen Fahrkomfort.

Ältere Automobilisten können sich noch an die Zeit erinnern, wo Autos wirklich Komfort boten. Man denke hier an legendäre Wagen wie der Peugeot 404, Peugeot 504, Renault 16, R 14 und Citroën DS.

Opfer der Aerodynamik
Der Aerodynamik wurde im vergangenen Jahrzehnt viel geopfert. Die niedrig gewordenen Fahrzeuge erschweren (vor allem für ältere Leute) das Ein- und Aussteigen. Und wenig Kopffreiheit (vgl. Honda CRX und Mitsubishi Colt) engt ein.
Die meisten heutigen Autos sind straff gefedert bzw. gedämpft. Der Fahrkomfort bleibt dabei auf der Strecke. Zusammen mit oft billigen Sitzen werden längere Fahrten für den Rücken zur Tortur.
Straffe Fahrwerke machen Sinn bei hohen Geschwindigkeiten. Für Tempo 50, 80 und 120 braucht es jedoch keine harten, unkomfortablen Fahrwerke. Ebenso paradox sind die mittlerweile superflach gewordenen Windschutzscheiben; sie haben den Effekt, dass der Innenraum unnötig aufgeheizt wird. Die Symptombekämpfung heisst wärmedämmendes Glas. Manche Scheiben sind dermassen stark getönt, dass sie – besonders beim Eindunkeln – die Sicht beeinträchtigen. (Kommentar eines Testfahrers: „Man kommt sich vor, wie von der Aussenwelt abgeschnitten.“) Dadurch erhöht sich das Unfallrisiko. Weniger Licht bedeutet auch, dass sich das Auge beim Fahren mehr anstrengen muss und schneller ermüdet.

Viel unnötiger Schnickschnack
Die Autohersteller haben sich in den vergangenen Jahren darauf spezialisiert, den Kunden möglichst viel Schnickschnack anzubieten: dazu gehören serienmässiges (billiges) Radio/Tonband, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung usw. Das alles verteuert das Auto und macht es reparaturanfällig. Gespart wird dann dort, wo es wirklich darauf ankäme: beim Fahrwerk, bei den Sitzen, der Geräuschisolation. Auffällig ist das besonders bei den Kleinwagen. Warum nicht weniger Schnickschnack, dafür bessere Qualität und hochwertigere Materialien?

Moderne „Plastikbomber“
Waren viele der früheren Autos noch wohnlich und gemütlich, so sind die meisten heutigen nüchtern-steril. Viel billiger Kunststoff (Nebeneffekt: Lösungsmitteldämpfe) dominiert im Innenraum. Autos werden nicht mehr von handwerklichen Könnern und Künstlern entworfen, sondern – so hat man den Eindruck – von nüchternen Technokraten am Computer.
Welch‘ ein Rückschritt zu den tollen Amerikaner Wagen aus den 50er Jahren oder den Franzosen aus den 60er und 70er Jahren!

[Anmerkung: Im Artikel wird die Situation in den Neunzigerjahren geschildert. Das änderte sich zum Glück ab dem Jahr 2010 mit neuen Modellen wie z.B. dem komfortablen und sparsamen Citroën C3.]

 

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