Die M.-P. hatte das Problem bereits schon 8 Jahre zuvor vorausgesagt – der Bezirk Schwyz schaltet erst mit jahrelanger Verspätung
Im Januar 2001 berichtet Franz Steinegger unter www.bote.ch/:
„Das Krematorium in Seewen wurde nach langem Hin und Her im August 1996 in Betrieb genommen. Umstritten waren insbesondere der Standort und die Sorge der Nachbarn wegen Geruchsimmissionen oder Abgasemmissionen.
Quecksilberausstoss
Diese Befürchtungen waren nicht ganz unbegründet, wie sich jetzt zeigt, weshalb das Krematorium aufgerüstet werden muss. Im Budget 2002 des Bezirkes Schwyz ist ein Planungskredit von 10 000 Franken für den Einbau einer Rauchgasfilteranlage vorgesehen. Die ordentlichen Messungen der Abluftstoffe ergaben zwar sehr gute Werte. Nicht gemessen wurden bisher jedoch die Rückstände von Quecksilber, die von den Amalgam-Zahnfüllungen der Toten herrühren. [Anmerkung: Das ist Umweltpolitik auf schwyzerisch; was gefährlich ist, wird nicht gemessen. – Ist deshalb vielleicht auch die Brunner Zementfabrik „so umweltfreundlich“…?] ‚Diese Erhebungen sind extrem teuer, weshalb wir darauf verzichtet haben‘, erklärt der Alpthaler Bezirksrat Pius Marty, Präsident der Krematoriums-Betriebskommission. [Anmerkung: Wenn Marty das Sparen wichtiger ist als Umweltschutz, hätte man ja das Krematorium gar nie bauen müssen.] Erfahrungen und Vergleiche mit anderen Einäscherungs-Instituten in der Schweiz hätten nun gezeigt, dass das Quecksilber ohne eine Rauchgasfilteranlage nicht herausgesiebt werden könne, weshalb man nun zum Handeln gezwungen sei, erläuterte Marty. [Anmerkung: Genau vor diesem Problem hat die Mythen-Post bereits rund 8 Jahren zurvor gewarnt! Siehe Heft 5/94. Damals hiess es jedoch, es sei „alles in Ordnung“, sämtliche Grenzwerte würden erfüllt. Unvergesslich in diesem Zusammenhang ein impulsiver Telefonanruf von René Eichhorn, Eichhorn Transportdienste AG, Seewen: Beeler solle mit seiner Kritik am Schwyzer Krematorium doch endlich Ruhe geben…]
Der Einbau eines Rauchgasfilters geht ins dicke Geld: Schätzungen gehen von einem Investitionsvolumen von 1,3 Mio Franken aus. [Anmerkung: Warum wurde ein solcher Rauchgasfilter nicht bereits beim Krematorium-Bauprojekt budgetiert? Weil der Stimmbürger aufgrund zu hoher Kosten dann nein gesagt hätte?] Dazu muss der Kamin erweitert werden, wofür eine Baubewilligung notwendig wird. Die Planung sei sehr aufwendig, sagte Marty. ‚Bis alles durchgerechnet ist und die Baubewilligung vorliegt, wird es wohl 2004 werden‘, schätzt er den Zeitbedarf ein.
Höhere Gebühren
Die hohen Investitionen werden auf die Einäscherungsgebühren durchschlagen, die mit ziemlicher Sicherheit erhöht werden müssen. Im Bezirk Schwyz tragen die Gemeinden die Kremationskosten, die Angehörigen müssen lediglich für den Transport aufkommen. [Anmerkung: Die Gemeinden subventionieren das Kremieren. Auch diejenigen, die aus religiösen oder anderen Gründen gegen das Kremieren eingestellt sind, zahlen mit!]
Das Einzugsgebiet des Krematoriums an der Seewernstrasse in Seewen umfasst neben den Bezirken Schwyz und Einsiedeln die Gemeinde Freienbach, den gesamten Kanton Uri, 13 Zuger sowie fünf Luzerner Gemeinden. Seit der Eröffnung wurden 4700 Einäscherungen vorgenommen.“
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Verfügung der Bestattungsart mit Vollmacht: |