Bauobjekte in Schwyz geben noch immer Anlass zu Diskussionen
Von Josef G. Steiner*
Eigentlich sollte man von Gemeinderäten erwarten dürfen, dass sie bürgernahe Beschlüsse fassen. Von der verantwortlichen Schwyzer Gemeindebehörde darf man dies offenbar nicht erhoffen. Es ist sehr bemühend feststellen zu müssen, dass in der Vergangenheit einige krasse Fehlentscheide gefasst worden sind.
1. Beispiel: Hofmatt
Angefangen hat dies auf der Hofmatt. Entgegen einer veröffentlichten Abstimmungsbroschüre mit dem Versprechen einer begrünten, publikumsfreundlichen Anlage, wurde ein steriler, betonbestückter Platz gebaut. Alles andere als einladend sich hier aufzuhalten. Darum wird die Anlage sowohl von Einheimischen als auch von Besuchern gemieden. Die Folge: Heute werden Marktleute vom Hauptplatz und bald wohl auch andere Veranstalter durch den Bezirksrat auf die Hofmatt zwangsverwiesen.
2. Beispiel: neues Schwyzer Casino
Das neue Casino – pardon: das Mythen-Forum – ist ein Monsterbau und passt nicht ins Schwyzer Dorfbild. In direkter Nachbarschaft zum altehrwürdigen Betlehem-Haus und zur Reding-Hofstatt ist er ein Ärgernis! Auch hier nahm die Baubehörde absolut keine Rücksicht. Und der Heimatschutz drückte beide Augen zu. Es kommt offenbar immer auf den Bauherrn an.
*Josef G. Steiner war früher Schwyzer Gemeinderat (Christlichsoziale Partei) und Bankweibel bei der Schwyzer Kantonalbank.