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Offener Brief an deutsche Politiker

Hunderttausende Rinder und Schafe werden jährlich über den Hafen von Beirut in den Libanon exportiert. (UB/EK)

Das ZDF informiert jeweils über die seit Jahren andauernden grausamen Tiertransporte in den Nahen Osten.

 

Weil die EU seit Jahren nichts gegen die grauenhaften Tiertransporte unternimmt, sind militante Tierschutzorganisationen nötig, die Blockaden durchführen. Typisch für die EU-Staaten ist, dass nicht die Tierquäler (Schlachttier-Transporteure etc.) gebüsst werden, sondern die Tierschützer. Wenn in einem Rechtsstaat grausames Unrecht geschieht, sollen das die Bürger dann auch noch tatenlos hinnehmen? Halten Sie sich hier an Goethe, der sagte: „Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“

Nach den bekanntermassen höchst belastenden Transporten quer durch Europa und über das Mittelmeer erwartet die meist völlig erschöpften, oft verletzten Tiere ein grausamer Tod durch Schächten (= betäubungsloses Schlachten). Die Tiere werden niedergeworfen, mit einer Schlinge am Hinterbein hochgezogen und mit dem Kopf nach unten aufgehängt. Dann wird ihnen die Kehle durchgeschnitten und sie verbluten bei vollem Bewusstsein. Ihr Leiden dauert erwiesenermassen mehrere Minuten lang.

Dr. Erwin Kessler, Präsident des VgT (Verein gegen Tierfabriken) Schweiz, verurteilt sowohl die unsinnigen Tiertransporte wie das betäubungslose Schächten auf Schärfste. Er schrieb an deutsche Politiker bezüglich der grauenhaften EU-Tiertransporte folgenden Brief:

Sehr geehrter Herr Minister,

unsere Vereinigung ist auf dem Gebiet des Nutztierschutzes die grösste und einflussreichste in der Schweiz. Tief erschüttert und relativ ohnmächtig – nur mit der Hoffnung, diesem europäischen Wirtschaftsmonster nie anzugehören – müssen wir aus der Schweiz zusehen, wie die EU nicht fähig oder willens ist, die barbarischen Tiertransporte zu unterbinden, ja wie diese EU geradezu als Deckmantel für das Nichtstun der einzelnen Nationen und Politiker dient. Gegenüber einem solchen „Europa“, das sich nur noch als Freiraum für skrupellose Geschäftemacher versteht, haben wir nichts anderes übrig, als tiefste Abscheu.

Sie, Herr Minister, sind als Politiker dazu aufgerufen, an Ihrem Platz den allergrössten irgendwie denkbaren Widerstand gegen diese grauenhaften Todestransporte zu leisten. In dieser Notsituation sind Wenn und Aber nicht angebracht. Eine Notsituation erfordert Notmassnahmen anstatt blinden EU-Gehorsam! Feigheit und Gehorsam hat in Ihrem Land schon einmal allergrösste Massenverbrechen ermöglicht. Bitte stoppen Sie die Wiederholung dieser Tragödie!

Mit freundlichen Grüssen
Dr. Erwin Kessler, Präsident VgT

 

EU/EWR

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