Ein Fassaden-Dämmstoff mit unakzeptablem Brandrisiko
Die Fachtagung in der EMPA-Akademie in Dübendorf vom 22. März 2000 rankte sich im Wesentlichen um bekannte Bauschäden, verursacht durch Schimmelpilze im Gebäudeinnern, und um Algenbildungen auf Fassaden.
Über die eigentlichen Ursachen erfuhr der Tagungsteilnehmer nichts
Mitverursacher dieser Schäden ist nämlich die EMPA selbst, weil sie durch die einseitige Favorisierung von reinen Wärmedämmstoffen zur angeblichen Energieeinsparung beheizter Bauten die anerkannten Regeln der Baukunst missachtet. Die EMPA, als Forschungsabteilung der ETH, hat die baufachlich notwendigen Untersuchungen in diesem Bereich seit Jahren vernachlässigt. Bildungen von Schimmelpilzen und Algen an Aussenwänden sind die direkte Folge des Einsatzes untauglicher Werkstoffe, die zur Senkung des Energieverbrauchs auf Fassaden aufgebracht werden.
Mehrheitlich werden für Aussendämmungen Polystyrol und Mineralfasern verwendet
(…)
Die Haltbarkeit des aufgebrachten Kunststoffverputzes ist gering, weil organische Bindemittel nicht wetterbeständig sind. Zur Vermeidung von Spannungsrissen werden in der Regel nur helle bzw. weisse Verputze verwendet, die das Sonnenlicht weitgehend reflektieren, was eine schlechte Nutzung der passiven Sonnenenergie zur Folge hat.
Polystyrol stellt als Fassaden-Dämmstoff, wie bereits verschiedene Brandfälle bezeugen, ein unakzeptables Brandrisiko dar und Resonanzbildungen führen zu störenden Baumängeln im Schallbereich
Weil Polystyrol wasserdicht ist und deshalb in Aussenwänden kein Wassertransport stattfinden kann, steigt die Raumluftfeuchtigkeit in Wohnungen im Winter auf über 60 Prozent relativer Feuchte an, was die Bildung von Milben begünstigt.
Energie-Verbrauchs-Analysen belegen, dass Bauten mit Aussendämmungen aus Polystyrol und Mineralfasern im allgemeinen das Zwei- und Mehrfache an Heizenergie benötigen als Altbauten mit Baujahr von 1850 bis 1950, welche keine Wärmedämmungen im heutigen Sinne aufweisen
Tatsache ist, dass die EMPA bis heute keine Untersuchungen über die Energie-Effizienz moderner Wandkonstruktionen im Vergleich zu herkömmlichen Systemen durchführen liess, obwohl sie seit 25 Jahren darauf hingewiesen wird, dass gravierende Energieverbrauchs-Differenzen zu beobachten sind (Ausnahme: EMPA-Untersuchung Nr. 136788).
Weil heute der Einsatz von Bioziden und anderen Giften in Fassadenverputzen verboten ist, stellen sich nun aber landesweit Algenverschmutzungen auf Fassaden ein, die jedoch nur einen rein ästhetischen Mangel darstellen
Obwohl die Mängel hinsichtlich Haltbarkeit, Gesundheitsgefährdung und Energieeffizienz seit Jahrzehnten bekannt sind, thematisiert die EMPA erst heute diese Problematik, wo es nur um rein ästhetische Bauschäden geht.
Eine Übernahme der Verantwortung für die Gesundheitsrisiken und deren Kosten sowie den materiell angerichteten Schaden am Volksvermögen in der Höhe von etwa 100 Milliarden Franken im Zeitraum der letzten 20 Jahre liegt wohl noch in weiter Ferne.
Am 22. März wurde nun aber bekannt, dass im Rahmen eines Projektes des Bundes vier Abteilungen der EMPA (Bauphysik, Biologie, Bauschäden und Korrosion) für 820’000 Franken herausfinden wollen, wie man die Algenflut auf schweizerischen Fassaden bekämpfen und vermeiden kann
Die EMPA verwendet somit Steuergelder, um die Probleme der Zulieferindustrie im Bereich Kunststoffe zu lösen, die sich notabene seit Jahrzehnten an (…) untauglichen Fassaden-Dämmstoffen „dumm und dämlich“ verdient haben. Das darf nicht sein.
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