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Novartis und sein Gentech-Mais

Nachdem die Firma Novartis ihren transgenen Mais auf den Markt gebracht hat, beginnt sie sich offenbar Gedanken zu machen, wie mit einem Resistenz-Management dessen Lebensdauer verlängert werden könnte. Denn es ist abzusehen, dass der Maiszünsler, gegen den im Mais das Gen für das Bt-Toxin eingebaut wurde, resistent werden wird. Jede Massnahme ist aber nur Kosmetik und kann die Resistenzbildung im besten Falle etwas verzögern. Es kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Gentech-Mais auf einem falschen Konzept beruht, das aus den DDT-Boomjahren der Nachkriegszeit stammt. Auch mit der modernen Gentechnologie wird das alte Konzept konventioneller Landwirtschaft nicht besser. Innerhalb weniger Jahre wird der Maiszünsler, Management hin oder her, resistent sein gegen das Bt-Toxin und somit wertlos. Aber schlimmer noch: der sehr spezifische und wertvolle Bt-Wirkstoff wird bei wirklichen Problemfällen nicht mehr zur Verfügung stehen. Man wird also auf wesentlich giftigere und schädlichere Mittel zurückgreifen müssen. Was da als Fortschritt angepriesen wird, ist barer Unsinn, gefährlich und führt in eine Sackgasse. Aber die Gentech-Euphorie fegt offenbar alle Zweifel weg. Wie ich letzthin erfahren habe, soll der Erfinder des DDT sogar den Nobelpreis erhalten haben. Das Ende der Geschichte kannte man damals noch nicht.
Fredi Wittwer, Couvet

Kritische Anmerkung der Redaktion: Muss das Bt-Toxin überhaupt eingesetzt werden?
„Man wird also auf wesentlich giftigere und schädlichere Mittel zurückgreifen müssen.“ – Dieser Satz muss nachdenklich stimmen. „Gifte einsetzen müssen“, muss nämlich niemand. Es gibt immer umweltfreundliche Alternativen. Fredi Wittwer deckt zwar das falsche Denkmuster von „Novartis & Co.“ auf, verfällt hier jedoch selbst (ungewollt?) einem Denkfehler. Lesen Sie den Text genau!

 

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