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„Den 1. August gefeiert als nationaler Abfallverbrennungs- und Knalltag lehne ich ab, weil das mit Heimatverbundenheit nichts zu tun hat.“

„1996: Bettina Walch verkündet in der Meteo-Sendung, dass das Abbrennen von Feuerwerk problemlos möglich sei. In der nachfolgenden 1.-August-Sendung präsentiert das Schweizer Fernsehen als Höhepunkt ein brennendes Floss auf einem See (!), untermalt von der Schweizer Nationalhymne. Traum oder Tatsache? Die Schweiz (Floss) brennt ab und geht schliesslich in Europa (See) unter. Welch‘ Symbolik!“

„Das brennende Floss damals war wirklich Quatsch! Wenn 1.-August-Sendungen von Heuchlerfiguren à la Helen Issler bzw. Antenen & Co. gemacht werden, ist auch nichts anderes zu erwarten.“

„Ganz so schlimm war die Sendung nun auch wieder nicht. Es gab auch einen schönen Teil: die Mandolinen-Spieler aus dem Kanton Tessin. Wie die Musik machten, war wirklich sehr stimmungsvoll!“

„Ob der 1. August überhaupt ‚vorkommt‘, ist mir egal; von mir aus könnte man auf diesen Patriotismus verzichten. Mich interessiert die Realität, nicht schöne Reden. Abfallverbrennung ist aber das ganze Jahr verfehlt.“

„Sind 1.-August-Feuer überhaupt noch zeitgemäss? Wenn etwas objektiv nicht begründet werden kann, wird als Argument immer die Tradition bemüht. Im Mittelalter war es Tradition, Hexen zu verbrennen. Wird dadurch das Verbrennen von Menschen gerechtfertigt?“

„Ich möchte den Begriff Tradition nicht generell verteufeln. Aber die Leute müssten endlich beginnen, zwischen guter und schlechter Tradition zu unterscheiden.“

„Sensationslüsterne Zeitungen sind scharf darauf, wenn sie nach dem Nationalfeiertag über irgend etwas berichten können. ‚Bote‘ Schlagzeile vom 3.8.96: ‚Schwyzer zeuselten mit Verstand – nur Bootsbrand‘. – Hätten durch Feuerwerkskörper 100 ha Wald in Flammen aufgehen oder gar Menschen ums Leben kommen sollen, damit die Sensationsgier gestillt ist?“

„Am 1. August entstehen in der Schweiz durch unvorsichtigen oder böswilligen Umgang mit Feuerwerkskörpern jeweils Schäden in Millionenhöhe: brennende Gartenlauben, abgebrannte Ställe und Dachstühle usw. Warum macht man Warenhäuser usw., die Feuerwerkskörper verkaufen, nicht kollektiv haftbar?“

„Besonders gefährdet sind Kinder, weil sie die Gefahren nicht abschätzen können. Nach Angaben der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU), werden in der Zeit um den 1. August in den Spitälern am meisten brandverletzte Kinder behandelt.“

„Jahr für Jahr werden in der Schweiz Millionen Franken sinnlos verballert. Für dieses Geld gehen wir lieber gut essen.“

„Man muss schon auch sehen, dass der 1. August nicht nur aus Luftverschmutzung und Geknalle besteht. An diesem Tag werden jeweils auch Fragen aufgeworfen: Wohin entwickelt sich unser Land? Welche Auswirkungen hat der strukturelle Wandel in der Wirtschaft? Wie steht es um die Zukunft der AHV? Was ist mit der steigenden Staatsverschuldung? Werden die Krankenkassenprämien weiter steigen? Das sind Fragen, welche die Bürger in diesem Land beschäftigen.“

„Die Grosskonzerne fusionieren. Nach dem Zusammenschluss restrukturieren sie. Tausende von Abeitsplätzen gehen verloren. Ein gewaltiger Prozess ist hier im Gang. Mit Saufen und Proleten am 1. August meistern wir die Zukunft nicht. Echte Besinnung ist gefordert.“

„Die Zukunft bietet immer auch eine grosse Chance. Nutzen wir sie!“

 

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