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Eine Zusammenfassung der Fakten Schwarz auf Weiss

Kontaktaufnahme vom 23. März 2004.

 

Liegenschaft GB 845

Schwyz, den 27.3.04

Sehr geehrter Herr Camenzind
Besten Dank für Ihre Faxmitteilung vom 23.3.04 und Ihr Interesse. Falls ich mich für einen Verkauf entscheide, habe ich entsprechende Angebote vorliegend. Zwei davon in der engsten Auswahl.
Ich glaube nicht, dass Sie an einem Kauf ernsthaft interessiert sind, sondern wohl eher aus Neugierde und der Informationsgewinnung (für Dritte?). [Anmerkung der Mythen-Post: Beeler geht davon aus, dass Camenzind für W.F. „ausspionieren“ soll, was tatsächlich naheliegend ist. Später stellt sich jedoch heraus, dass Camenzind für sich und Verwandte aktiv ist.] Zwischen Fr. 1,6 – 1,8 Mio. wären doch ein beachtliche Investition. [Anmerkung der Mythen-Post: Zahlen der kant. Schatzung inkl. möglicher Wertsteigerung resp. „plus Renovationskosten“.]
Für eine Weiterführung der Liegenschaft sprechen im Moment die günstigen Zinsen. Sie kennen sowohl die 3 Gewölbekeller mit 2 Nebenräumen (Fläche total rund 300 m2) wie auch die ehemalige Werkstatt von Karl Lindauer (Raum mit den grossen Fenstern plus unterer Teil vom Anbau „Rossgaden“). Wieviel würden Sie für die 2 genannten Objekte (1. Keller; 2. Werkstatt Lindauer mit Zusatzraum) als monatliche Miete zahlen? Wieviel wären Ihnen die betr. Räume als Stockwerkeigentum wert?
Bitte faxen Sie mir Ihre Zahlen, dann sehen wir weiter.
Mit freundlichen Grüssen
Urs Beeler

Kopie an: Herrn Franz Müller, Berufsbekleidung, Seewen

 

Innenarchitekt Josef Camenzind zeigt Interesse an der Alten Brauerei. Fax vom 26. März 2004.

 

Beelers skeptische, zurückhaltende Reaktion.

 

Fax vom 29. März 2004. „Nicht im Auftrage Dritter“? Im Nachhinein wird sich herausstellen, dass sich zwei Verwandte evtl. am Projekt finanziell mitbeteiligen wollen. Positiv ist, dass dies offen kommuniziert wird, damit man weiss, woran man ist.

 

Fax vom 31. März 2004.

 

Dieselbe Nachricht nochmals am 1.4.04.

 

Wurde der Raum an der Rickenbachstrasse 1 tatsächlich gekündigt? Die gesetzliche Kündigungsfrist beträgt drei Monate. Am 2. August ist Cami Design jedenfalls noch in der besagten Lokalität. Und bei den Drei Königen nichts zu sehen, was auf eine Renovation oder Umbau hindeuten würde (ausser, dass das Restaurant geschlossen ist). Auch steht im hinteren Teil noch kein Baugespann. Beeler ist nach wie vor skeptisch.

 

Camenzind appelliert an Beelers Gewissen. Beeler ist vom Grundtyp her ein sehr zuvorkommender Mensch. In der Liegenschaftssache hat er aber gelernt, dass man sehr vorsichtig sein muss und man es ausschliesslich mit Leuten zu tun hat, die auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind! Beeler jedoch ist immer an Lösungen interessiert, die für alle Beteiligten stimmen. > emotionale und kaufmännische Harmonie!

 

Beeler verhält sich korrekt und telefoniert Camenzind. Josef Camenzind macht am 13.4.04 ein schriftliches Angebot von Fr. 1,6 Mio.

 

Beeler will die Sache unter Dach und Fach bringen, gleichzeitig aber für einen sanften Übergang sorgen.

 

Fax vom 21.4.04. Was in der Luft schwebte: Camenzind nimmt Kontakt mit der tags auf. Dadurch könnte er den unteren Teil für sich nehmen und zur Ladenstrasse ausbauen, den Rossgaden an eine Verwandte oder Verwandten vermieten/verkaufen und der tags Schulräume einrichten und vermieten. Erstaunlicherweise aber geht die tags auf diese Variante nicht ein; sie will das ganze Objekt. Cer Clou zum Schluss (wie sich erst nachträglich herausstellt) wird der sein: Camenzind selbst hat wenig und die tags zu der Zeit praktisch gar kein Geld…

 

Liegenschaft GB 845

Schwyz, den 25.4.04

Sehr geehrte Frau Annen
Sehr geehrter Herr Camenzind
Nachfolgend noch die versprochenen Digitalbilder als Ausdrucke.
Mit freundlichen Grüssen
Urs Beeler

[Anmerkung der Mythen-Post: Beeler stellt für Camenzind extra eine Bild-Dokumentation zusammen.]

 

Fax vom 1.5.04: Camenzind reduziert sein Kaufangebot von 1,6 Mio. (datiert vom 13.4.04) auf Stockwerkeigentum – zieht später aber auch dieses zurück. Und Beelers Vorausahnung/Einschätzung wird letztlich bestätigt. Die von Camenzind offerierten Preise sind tiefer als die aufgrund der kant. Schatzungskommission errechneten, stellen jedoch eine akzeptable Diskussionsbasis dar.

 

Beeler geht auf die Camenzind-Variante ein, will sie jedoch detailliert haben, um alternative Varianten konstruieren zu können. Ziel: Harmonie in der Alten Brauerei durch Finden/Zusammenstellen der richtigen Leute! Camenzind möchte die Werkstatt Lindauer und einen Keller der Inhaberin des Schwyzer Regenbogen-Ladens vermieten. Dieser Laden ist nicht nur durch die Schwyzer Haifischknorpel-Affäre (> Aufdeckung durch den VgT) negativ bekannt geworden, sondern ist bei MCS-Betroffenen berüchtigt wegen dem Verkauf gesundheitsschädigender, übel und penetrant riechender ätherischer Öle. Diese würden von der Werkstatt resp. vom Keller in der Alten Brauerei hinaufsteigen und für ein ungesundes und vergiftetes Raumklima sorgen. Sogar Frau Marie-Therese Ochsner (selber Benutzerin ätherischer Öle), vormals Besitzerin des Steilädeli in Brunnen, sagte, dass es im Regenbogenladen grausam nach ätherischen Ölen rieche. Beeler ist konsequent gegen den Einzug des Regenbogenladens. Standpunkt: Sowohl Geruchs- wie Lärmbelästigungen müssen in der Alten Brauerei unter allen Umständen vermieden werden! Echte Lebens- und Wohnqualität duldet keine Kompromisse! Und: der Gestank ätherischer Öle würde nur die falschen Leute anziehen! So, wie Scheissdreck Fliegen anzieht. Beeler wird sich später Vorwürfe machen, dass nach der Versteigerung vom 2. September 2004 „alles den Vögel gerichtet“ sein wird und mehr oder weniger genau das passieren wird, das er stets vermeiden wollte (Pseudo-Bio-Laden mit stinkenden ätherischen Ölen etc.). Eine Liegenschaft, in der man fast 40 Jahre lang gewohnt hat und ausserdem viel Geld zu verlieren, ist das eine – darüber hinaus aber noch später tatenlos mitansehen zu müssen, dass mit dem Haus das Gegenteil von dem geschieht, was man selber wollte, das andere. Es stellt sich im Nachhinein die Frage, ob es nicht viel besser gewesen wäre, selber zu „massvollen Kompromissen“ ja gesagt zu haben, dafür aber die Geschicke als Besitzer auch in Zukunft selber in der Hand zu haben. Doch wie das tun, wenn die Unterstützung (nicht zuletzt von Seiten der Bank) fehlte?

 

Camenzind macht eine detailliertes Angebot, das er jedoch (wie bereits erwähnt) zum Schluss zurückzieht.

Es stellt sich im Nachhinein die Frage: Hätte man gar nicht reagieren sollen? Beeler tat es damals aus reinem „Pflichtbewusstsein“.

 

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