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Freitag, 17. September 2004

Vorgeschichte
Die Kantonale Schatzungskommission hatte seinerzeit den Wert der Alten Brauerei in Schwyz mit Fr. 1,602 Mio. festgelegt hat. Dieser Preis wurde vom Schwyzer Verwaltungsgericht bestätigt. Zu den besagten Fr. 1,602 Mio. hatte Urs Beeler im Jahre 1999 die Liegenschaft aus der Erbmasse übernommen.
Die tags hatte im Frühling ’04 für das Haus Fr. 1,52 Mio. schriftlich offeriert und dies auch in der Presse („Bote der Urschweiz“) publik gemacht. Beeler baute auf das Wort der tags – nachträglich stellte sich heraus, dass die Finanzierungsfrage überhaupt nicht geklärt war. Neben der tags stiegen weitere Kaufinteressenten (Mobilcomplus GmbH, Ibach; Svito AG, Schwyz) aus. Weil das Haus leer stand, ging Beeler an den Verkauf via Stockwerkeigentum. Auch hier gab es Zusagen (Innenarchitekt Josef Camenzind, Heinz von Euw); als es jedoch darum ging, Nägel mit Köpfen zu machen und Anzahlungen zu leisten, blieben die Taten aus.

Die Mitschuld der Schwyzer Kantonalbank
Obwohl die Schwyzer Kantonalbank wöchentlich über sämtliche Verhandlungsschritte durch Urs Beeler schriftlich informiert wurde (u.a. mit Kopien), hatte sie Ende Mai/anfangs Juni (der genaue Zeitpunkt ist aus den bisher gesichteten Unterlagen nicht bekannt) überraschend (und völlig unnötig!) das Verwertungsbegehren betr. GB 845 gestellt.
Der Schuldschein aus dem Jahre 1999 weist die Summe von Fr. 1’225’000.– aus. Per 2. September 2004 sind es netto gerade mal Fr. 1’255’000.– (aufgerundet; Fr. 1,286 Mio. minus Fr. 30’000.– Mietguthaben). Die Schuld-Differenz betrug also lediglich Fr. 30’000.– oder 2,5%!

Wegen diesem Differenz-Betrag liess die Schwyzer Kantonalbank Beeler finanziell hochgehen, obwohl das Geld mit einer Neuvermietung locker hätte hereingewirtschaftet werden können!
Diese Grösse, Menschlichkeit oder wie man dem immer auch sagen will, hatte die SKB Kreditabteilung (Filialdirektor Schwyz: Paul Schelbert) nicht! Hans Kälin von der SKB bot noch an, u.U. sei es möglich, die Zwangsversteigerung abzublasen, wenn Zinsvorauszahlungen resp. Anzahlungen aus Teilverkäufen geleistet würden. [Anmerkung der Mythen-Post: Ob wirklich ehrlich gemeint oder nur ein diplomatischer Schachzug, ist im Nachhinein schwer aufzumachen.] Diese Aussage mache er (Kälin) „unverbindlich“. (Wäre die Direktion der SKB gut gesinnt gewesen, hätte sie mit sich in der Tat reden lassen; das wollte sie aber offensichtlich nicht. Man ruiniert lieber eine Existenz!).

Die Rettung der Alten Brauerei wäre möglich gewesen!
5 vor 12 gab es sogar einen Hoffnungsschimmer von der Sparkasse Schwyz: eine Neufinanzierung über Fr. 1,26 Mio. zu einem sehr fairen Zins von [zu der Zeit] 3,5%. Der Kredit wäre durch den Wert der Liegenschaft gedeckt gewesen. Es fehlten lediglich – im Moment – die entsprechenden Zinseinnahmen. Wieder liessen Beeler Leute im Stich, für die es kein Problem gewesen wäre, das benötigte Geld (Zinsvorschuss) zusammenzubringen. Nicht 1 Franken wurde einbezahlt!
Stur hielt die Schwyzer Kantonalbank am Zwangsversteigerungsdatum 2. September 2004 fest. Und so ging dann in der „Hofmatt“ die prächtige Alte Brauerei deutlich unter Wert weg.
Daniel Montandon von der Svito AG hatte ein Händler-Kaufangebot von Fr. 1,35 Mio. gemacht, das Walter Fässler, Heizung-Sanitär, Grundstrasse 7, 6430 Schwyz, Tel. 041 811 86 30, um bescheidene Fr. 10’000.– überbot. So bekam Fässler den Zuschlag.

Fässler ersteigerte die Liegenschaft Fr. 242’000.– unter dem Preis, den Urs Beeler 1999 dafür zahlen musste
Zusätzlich muss Beeler noch einige zehntausend Franken „Liegenschaftsgewinnsteuer“ bezahlen, obwohl er enteignet wurde und – wie erwähnt – rund 1/4 Mio. Franken verlor. Sogar Beamte der Schwyzer Steuerverwaltung finden das ungerecht; vor dem Inkrafttreten des neuen kant. Steuergesetzes im Jahre 2001 wäre Beeler – so heisst es – noch steuerfrei weggekommen.

Für Walter Fässler, Heizung-Sanitär, Schwyz, ist die Ersteigerung der Alte Brauerei nicht nur ein Schnäppchen; er hat damit gleichzeitig auch noch einen Nachbar, der möglicherweise gegen das Erweiterungsvorhaben „Drei Königen“ aus gutem Grund (Versperrung der bisherigen Sicht, evtl. zu starke Ausnutzung, Schadstoffschleuder Holzpellet-Heizung) Einsprache erhoben hätte, aus dem Feld geräumt.

Beeler hatte Fässlers BSS Architekten, Schwyz, bereits schon vor Wochen an einer Sitzung gesagt, dass durch die aktuelle Projektierung der sog. Tante-Berti-Teil der Alten Brauerei optisch halbiert werde und das BSS-Projekt alles andere als eine architektonische oder gar ästhetische Meisterleistung darstelle. Statt Sonne und Süd-Aussicht (auf Gibel, Stoos, Fronalp etc.) wird es im „Tante-Berti-Teil“ künftig nur noch eine Mauerfront mit viel Schatten geben. Auch die prächtige Aussicht von der Terrasse der Alten Brauerei (Blick Richtung Grund) wird der Vergangenheit angehören.

Erweiterungsprojekt „Drei Königen“
Dem Modell nach kommt an die Stelle des Hauses, wo heute die Familie Gwerder wohnt und das kleine Haus von Fässlers Mutter Käthy ein architektonisch kopiertes, schräggestelltes „Bruhin“-Haus hin mit Süd-Terrassen und unterirdischen Parkplätzen. Die 13 m Höhe sind voll ausgenutzt und das Giebeldach dient weniger der Ästhetik, sondern, dass man auch noch den Dachraum voll ausnutzen kann.
Hätte jemand dieses Projekt verhindern können? Verhindern nein, verzögern ja. Verhindern nein, weil in der Kernzone K1 in Schwyz praktisch alles hingestellt werden kann (Es gibt fast keine Einschränkungen).
Urs Beeler hätte sich jedenfalls für eine harmonische und bestmögliche Lösung engagiert.
„Besser“ hätte die Geschichte für Walter Fässler gar nicht laufen können: Fässler hat zum Discountpreis eine der schönste Liegenschaften an einmaliger Lage im Zentrum von Schwyz ersteigern können – und zusätzlich auch noch freie Bahn (da keine Einsprache) für sein Drei Königen Erweiterungsprojekt. Bravo, Direktion der [damaligen] Schwyzer Kantonalbank! Einen Kunden (noch) reicher gemacht – und den anderen ruiniert.   

Was hat Fässler vor?
Wird Fässler die Alte Brauerei im IST-Zustand vermieten, eine Umnutzung vornehmen oder alles abreissen?
Urs Beeler selbst hat für die Alte Brauerei immer die „bestmögliche Lösung“ gewollt. Es ist anzunehmen, dass nun eine rein kaufmännische, „kalte“ Lösung umgesetzt wird, die auf emotionale Faktoren keine Rücksicht nimmt. Das bedauert Urs Beeler zutiefst. [Anmerkung der Mythen-Post: Tatsächlich geht es heutzutage ja überall nur noch darum, Mehrfamilienhäuser einfach mit Mietern abzufüllen. Ob die Komposition stimmt, interessiert niemandem. Das einzige, was zählt, ist Geld!] Vorstellbar ist, dass das jetzige „Drei Königen Projekt“ ad acta gelegt wird und stattdessen eine Grossüberbauung entsteht.
So oder so: BSS Architekten werden gedankenlos mit Flumroc (Steinwolle!) oder gar Isover (Glaswolle!) isolieren lassen und sämtliche baubiologischen und ästhetischen Ideale, die Urs Beeler in der Praxis auf GB 845 umzusetzen versucht hätte, über Bord geschmissen.

Walter Fässler kann die Liegenschaft Alte Brauerei Schwyz rund 1/4 Mio. unter dem kant. Schatzungswert ersteigern. Die SKB wird ihm später noch mit günstigen Zinsen entgegenkommen. – Jeder normale Mieter hat eine Kündigungsfrist von drei Monaten; diese kann er dann noch mit Einsprachen um Jahre hinauszögern. – Fässler will Urs Beeler bis Ende September 2004 aus dem Haus, in dem er über 39 Jahre lebte, hinaus haben. Juristisch kann dagegen nichts unternommen werden. Recht und Gerechtigkeit sind – das zeigt die ganze Beeler-Geschichte – verschiedenen Dinge. – Was Walter Fässler zu dieser Zeit noch nicht bewusst ist, aber was er noch lernen müssen wird: Unrecht Gut gedeihet nicht!

 

Urs Beeler möchte Zeit für einen geordneten Übergang und unterbreitet ein faires und vernünftiges Angebot.

 

Frau Bardea vom Betreibungsamt Schwyz hatte seinerzeit gegenüber M.B. genau diese Aussage betr. den drei Monaten gemacht. Walter Fässler will von einer solchen Frist (wie es das Mietrecht vorsieht) nichts wissen. Da Fässler aus unbekannten Gründen Urs Beeler für einen sauberen, geordneten Übergang nicht noch 2 1/2 Monate Zeit geben will, sondern nur noch 10 Tage, braucht dieser die Schlüssel, um im Eiltempo die Alte Brauerei übergabereif zu machen. – Dass Urs Beeler 39 Jahre in der Alten Brauerei wohnte, interessiert Walter Fässler nicht. – Zum Thema Rücksichtslosigkeit ein Zitat von Horst A. Bruder: „Wer über Leichen geht, tritt auf sein eigenes Leben.“ – Lilli U. Kressner: „Leute, die keine Rücksicht nehmen, sind mit Vorsicht zu geniessen.“Urs Beeler lebte fast 40 Jahre in der Alten Brauerei. Es ist tragisch, dass ihm Ersteigerer und Nachbar Walter Fässler (privat: Perfidenstrassse 10, 6432 Rickenbach, Tel. 041 811 86 30) nicht einmal eine der Situation angemessene Übergabefrist gewährt. Wie lautet doch ein Spruch: „Was das Gesetz nicht verbietet, verbietet der Anstand.“

 

Dank Hilfe der damaligen Direktion der Schwyzer Kantonalbank konnte Fässler die Liegenschaft rund 1/4 Mio. Franken unter dem kant. Schatzungswert ersteigern. Zusätzlich wird er in den kommenden Jahren von Zinsvergünstigungen der Schwyzer Kantonalbank profitieren. (Urs Beeler wurden 5% resp. auf den Schuldbrief sogar 10% Zins von der SKB in Rechnung gestellt.)
Mythen-Post Herausgeber Urs Beeler hat bis dato noch keine MCS-gerechte Behausung (vgl. das MCS-Haus) gefunden und ist DRINGEND (30. September!) auf der Suche nach einer solchen Wohnung mit separatem Hauseingang. Bitte melden Sie sich umgehend und direkt bei ihm, wenn Sie etwas Passendes zur Verfügung haben: beeler@mythen-post.ch

[Anmerkung: Schwyz-typisch erfolgt Null Hilfe.]

 

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