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Thema Haut

Sonntag, 25 Januar 2004

Sehr geehrte Damen und Herren,
mit grossem Interesse habe ich Ihre Seitdem im Internet gelesen. Ich verfolge seit geraumer Zeit alles Mögliche im Netz über Schuppenflechte, weil ich selber davon betroffen bin.
Bei mir (…) ist die Schuppenbildung vor allem auf der Kopfhaut vorhanden; teilweise sind auch kleinere Stellen am Körper davon befallen.
Ich probiere schon seit Jahren verschiedene Produkte aus, bin von Arzt zu Arzt gerannt. Cortison da, Schüsslersalz dort – und zu guter Letzt habe ich es mit Schwarzkümmelölkapseln probiert, aber bis jetzt hat sich noch nicht die gewünschte Wirkung gezeigt.
Nun meine Bitte: Können Sie mir eine Antwort geben, was mir helfen könnte??
Ich muss dazu sagen, dass ich mir keinen speziellen Krankenhaus-Aufenthalt [Anmerkung der Mythen-Post: Ist auch nicht notwendig.] leisten kann oder sonst etwas, was ein „Heidengeld“ kostet, da ich (…) und somit nicht im Geld schwimme. Ich wäre sehr, sehr dankbar, wenn Sie mir ein Medikament empfehlen könnten, mit dem Sie bei Ihren Patienten Erfolg hatten! [Anmerkung der Mythen-Post: Beeler ist zwar nicht Arzt, aber er weiss, worum’s geht.] Vielen lieben Dank im voraus für Ihre baldige Antwort!!!!
Freundliche Grüsse
I. (E-Mail: irene76@gmx.ch)

 

Sehr geehrte Frau I.
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ein Patentrezept in Sachen Psoriasis kann ich Ihnen leider nicht bieten.
Erstens einmal würde ich sämtliche parfümierten Produkte absetzen, da diese hautreizend sind. Als Haarwaschmittel (und auch Duschmittel) können Sie es z.B. einmal mit dem parfümfreien EUBOS Blau flüssig probieren. Die Schuppen werden dadurch kaum weggehen, aber es resultiert eine relativ sanfte Reinigung (Das ist schon viel besser als die negative Wirkung von handelsüblichen, parfümierten Shampoos und Duschmitteln!)
Psoriasis ist in dieser Jahreszeit vor allem ein Problem, weil die Menschen sich klimabedingt in Innenräumen aufhalten > rel. Austrocknung. Wenig Sonnenlicht und Kälte setzen der Haut zu. Trotzdem: Keine Luftbefeuchter u.a. verwenden (Bakterienschleudern!)
Sämtliche Wäsche mit OMO Sensitive waschen – keinen Weichspüler verwenden. Generell keine parfümierten Waschmittel benützen, auch parfümierte Wollwaschmittel nicht!
Keine ätherischen Öle, Duftlämpchen, WC-Steine etc.! Für eine möglichst umfassende Entlastung des Immunsystems sorgen > etwas Gutes für die Psyche (=sich selbst) tun > Freude haben. Stress vermeiden. Sich im Schlaf möglichst gut erholen > ausschlafen! Dies als ein paar Anregungen.
Pharmaindustrie und „Alternativmedizin“ produzieren viel Müll. Den Patienten ist damit wenig gedient, dafür umso mehr den Portemonnaies der Ärzte, Apotheker und Drogisten.
Sich Zeit nehmen. Der kommende Frühling/Sommer wird automatisch eine Verbesserung Ihres Hautzustandes bringen. Grund dafür ist die Sonne.
Dermatologen wenden heutzutage in der Psoriasis-Therapie künstliche UV-Strahlen an (= eine neue Einnahmequelle!)
Halten Sie sich im Frühling/Sommer, wenn Sie Lust dazu haben, möglichst viel im Freien auf. Sonne und relativ sauberes (See)wasser sind eine gute Medizin.
Wenn Sie keine Angst vor dem Fliegen haben, könnte Ihnen Ihr Hausarzt ev. auch ein Rezept für einen Kuraufenthalt am Toten Meer verschreiben. Das sehr salzhaltige Wasser wirkt bekanntermassen – nach anfänglichem Jucken – sehr positiv auf die Haut.
Herr Robert Marty, Brunnen, hat mir aus praktischer Erfahrung erzählt, dass man nach mehreren Bädern im Toten Meer eine „makellose Haut wie ein Baby“ bekomme. Wobei ich Ihnen nicht sagen kann, wie das Umfeld am Toten Meer ist, denn das müsste (Seelenwohl!) auch stimmen.
Hoffe, Ihnen mit diesen Angaben etwas geholfen zu haben. Kopf hoch – Sie können davon ausgehen, dass sich Ihr Hautzustand in den nächsten Monaten zu 99% verbessern wird!
Mit freundlichen Grüssen
Urs Beeler

PS: Psoriasis ist genetisch bedingt und „nicht heilbar“. Aber die Symptome lassen sich lindern. Solange eine Schuppenflechte nicht mit einer atopischen Dermatitis (Ekzeme, Allergien, starker Juckreiz, Asthma, Schwitzen) kombiniert ist, haben Sie Glück.
[Anmerkung: Zur Therapie es mit Omega-3-Fettsäuren und Bepanthen Fettsalbe versuchen.]

 

Montag, 26. Januar 2004

Sehr geehrter Herr Beeler
Vielen lieben Dank für Ihre prompte Antwort. Mir ist auch schon aufgefallen, dass sich meine Haut in dieser Jahreszeit jeweils verschlechtert. Wäre eventuell ein Solarium eine Alternative?
Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe!
Freundliche Grüsse,
I. (E-Mail: irene76@gmx.ch)

PS: Ich habe in einem Buch gelesen, dass scheinbar auch Olivenöl sehr hilfreich sein soll?!

 

Dienstag, 27. Januar 2004

Sehr geehrte Frau I.
Wie ich sehe, wollen Sie das Problem möglichst schnell weghaben und sind an „Therapie“ interessiert. Ich sage es zwar nicht gerne, aber in diesem Fall sollten Sie vielleicht einen Dermatologen aufsuchen, z.B. Dr. Brand vom Kantonsspital Luzern, siehe http://www.ksl.ch/GSD/KSL/Web/KSLwww.nsf/web/PatInfo-Kliniken-Medizin-Dermatologie [Anmerkung: Der angegebene Link wurde nicht mehr aktualisiert.] Sie können dort eine UV-Lichttherapie machen (Ohne meine Garantie!). Die Krankenkasse übernimmt die Kosten. Die Strahlenmenge muss genau dosiert sein, um den gewünschten therapeutischen Effekt zu erzielen. Sie können mir dann berichten, ob dieses „medizinische Solarium“ in Ihrem Fall etwas gebracht hat. Erkundigen Sie sich aber vorher unbedingt betr. Augenschutz. Das ist sehr wichtig, weil die Strahlen sonst Schaden anrichten!
Und: Ziehen Sie die Sache nur durch, wenn Sie davon selber überzeugt sind. Die Verantwortung für Ihr Leben haben einzig Sie! Bedeutet: Übung abbrechen, wenn Sie merken, dass es „nichts für Sie ist“.
Mit freundlichen Grüssen
Urs Beeler

PS: In Büchern und Zeitschriften steht Mögliches wie Unmögliches. Und Drogisten erzählen viel, wenn der Tag lang ist, auch wenn sie keine Ahnung haben. Probieren Sie mal obiges, dann schauen wir weiter.

 

Erfahrungsaustausch

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