Auszüge zum Thema Wärmedämmung von Prof. Paul Szabo, Dortmund
Prof. Szabo: „Ein Beispiel: Wäre es zugelassen worden, die Decke des Düsseldorfer Flughafens mit Holzfaserdämmstoffen auszukleiden statt mit PU, hätte es wahrscheinlich keine Todesfälle gegeben. Man hätte sie unter Gipskartonplatten verlegen können.
Holzfaserdämmplatten können zwar brennen, aber die Rauch- und Giftgasentwicklung enthält einen Bruchteil dessen, was z.B. Polyurethan oder Polystyrol und ähnliche Kunststoffe produzieren. Weiterhin wird übersehen, dass Mineralwolle-Dämmplatten, um den Feuchteschutz zu sichern, imprägniert werden. Beim Brand entwickeln sich aus den Imprägniermitteln ebenfalls Giftgase. Es wäre schon sehr förderlich, wenn sämtliche Dämmstoffhersteller mit einer gewissen Ehrlichkeit am Markt argumentieren würden. Ich glaube, das würde die dämmstoffunabhängige Entwicklung und Forschung in jedem Bereich fördern.“
(…)
Hitzestau infolge Mineralwolle im Dachstuhl
Prof. Szabo: „(…) Beim Ausbau eines Daches stellt sich die Frage anders – dort muss möglichst wenig Gewicht aufgebracht werden. Die Dachkonstruktion an sich ist kein Wärmespeicher. Viele alte Häuser haben noch eine freistehende Dachkonstruktion mit einem ungeheizten Dachraum. Würde man dort einfach z.B. nur mit leichten Hartschaumplatten oder mineralischen Dämmstoffen arbeiten, ist in den warmen Jahreszeiten mit einem Hitzestau zu rechnen. Denn der Raum besitzt keine Masse, die Wärmeenergie aufnehmen kann.“
Alles klar?