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„Heute wird in den Medien viel über das Drogenproblem berichtet. Ich glaube, dass die Sache künstlich aufgeblasen wird. Im Kanton Schwyz jedenfalls ist dieses Problem sicher nicht akut.“

„Eines vergisst man immer wieder bei den Diskussionen rund um das Thema Drogen. Und zwar ist es die Frage, weshalb Leute Drogen nehmen. In kaum einem Land geht es den Leuten materiell so gut wie bei uns. Aber es scheint, dass viele Menschen trotz diesem materiellen Wohlstand nicht glücklich sind. Die Frage also wäre: Was fehlt bzw. vermissen diese Menschen? Drogensüchtig wird einer ja nicht einfach so. Jeder Drogensüchtige hat eine Geschichte hinter sich.“

„Wenn einer in Zürich, Luzern oder Zug drogensüchtig wird, dann verwundert mich das nicht. Die Atmosphäre in diesen Städten ist so kalt, abweisend und fremd (man schaue nur, wie die Häuser gebaut sind und beobachte die Leute!), dass es ein gesundes, natürliches Bedürfnis ist, diesem Wahnsinn zu entrinnen.
Der eine säuft sich Abend für Abend voll und versucht auf diese Weise, der Realität zu entfliehen. Ein anderer nimmt Drogen. Das Problem ist, dass weder Alkohol noch Drogen etwas an der gesellschaftlichen Wirklichkeit ändern. Bei den Drogen kommt hinzu, dass der Süchtige seinen Körper wie auch seinen Geist ruiniert.
Alkohol ist zwar auch nicht gesund, aber das ist mir irgendwie noch angenehmer (wenn das Wort ‚angenehm‘ hier auch nicht zutreffend sein kann). Es gibt viele berühmte Schriftsteller und Geisteswissenschaftler, die wie die Löcher gesoffen haben – und dennoch waren ihre Arbeiten brilliant. Drogen einzunehmen bedeutet hingegen ein Sterben auf Raten.“

„Drogensüchtige sind arme Menschen. Was mich in diesem Zusammenhang ärgert, ist, dass diese Problematik wiederum sehr viele Heuchler auf den Plan ruft. Mich nähme es wunder, wem die Drogenabhängigen wirklich am Herzen liegen.“

„Drogensüchtige sind auch wieder ein Wirtschaftsfaktor. Es entsteht sozusagen eine Drogentherapie- und Sozialindustrie.“

„Wenn man anfängt, z.B. Drogenhäuser zu bauen, wird die ganze Drogenproblematik institutionalisiert. Ketzerisch gesagt: die Institution braucht Drogenabhängige, damit sie als solche funktionieren kann. Wäre in 10 Jahren das Drogenproblem gelöst, bräuchte es keine Gassenarbeiter mehr. In diesem Zusammenhang frage ich mich: Welcher Drogenarbeiter arbeitet auf seine eigene Entlassung hin?“

„Ketzer!“

„Ein rigoroses Vorgehen gegen Drogenhändler, eine menschlich wie medizinisch hervorragende Unterstützung der Drogenabhängigen selbst – so muss die Lösung der Drogenproblematik aussehen.“

„Die Schweiz besitzt angeblich die höchste Selbstmordversuchs-Rate von Jugendlichen in Europa. Laut einer Studie hätten 5% der Lehrtöchter, 3% der Lehrlinge und 2% der Volksschüler im Verlaufe des Jahres 1993 einen Suizidversuch unternommen.
Weiter ist dort nachzulesen, dass 27% der Lehrlinge und 16% der Schüler durchschnittlich 10 Zigaretten pro Tag rauchten. Relativ hoch – verglichen mit Erhebungen aus Frankreich und den USA – sei auch der Anteil an Jugendlichen, die Cannabis rauchten: Gegen 20% der 15- bis 16jährigen hätten den Stoff mindestens schon einmal konsumiert. Und die Zahl derjenigen, die Erfahrungen mit Heroin, Kokain, Halluzinogenen, Amphetaminen oder Schnüffelstoffen gemacht hätten, habe weiter zugenommen.“

„Die damalige Drogenszene am Letten war ein Krankheitszeichen unserer kranken Gesellschaft und eine Folge des Niedergangs des Wertesystems. – Ist unsere Gesellschaft fähig, das Problem an der Wurzel zu packen oder kann sie nur Symptombekämpfung betreiben? Ich weiss es nicht.“

„Der heutige Drogenmarkt in der Schweiz wird auf über 2 Milliarden Franken geschätzt.“

„Eine staatliche Drogenabgabe an Schwerstsüchtige kann vielleicht die Beschaffungskriminalität reduzieren Wenn’s nicht klappt, könnte man später immer noch eine konsequent restriktive Politik durchziehen.“

„Staatliche Heroinabgabe? Wem käme es in den Sinn, dem Säufer jeden Tag eine Flasche Schnaps, dem Raucher ein Päckchen Zigaretten und dem Autoraser einen Sportwagen zur Verfügung zu stellen?“


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