Geschichtliches der Gemeinde Ingenbohl-Brunnen
Urkundlich begegnen wir dem Namen „Bronnen“ erstmals im Einsiedler Urbar von 1217. Die Tradition aber greift weiter zurück. Hier fanden schon früher nicht nur Schiffer und Säumer, sondern auch Edle und Freiherren ihre Heimat. So erhob sich am Platz der heutigen Aeskulap-Klinik die Festung Löwenstein des Geschlechts Zumbrunnen, mit Gräben geschützt und mit Türmen bewehrt.
Bund zu Brunnen
Das erste dokumentarisch nachweisbare geschichtliche Ereignis in Brunnen ist die feierliche Erneuerung des Bundes nach der Schlacht am Morgarten von 1315. Hier unterzeichneten die Abgeordneten erstmals einen Bundesbrief in deutscher Sprache.
Die älteste Siedlung
Die ältesten Siedlungen sind nicht in der Ebene zu suchen, denn diese bot in früheren Jahren wenig Sicherheit, überschwemmten doch die Hochwasser der Muota gar oft den Talboden. So ist es verständlich, dass sich die ersten Siedler an den Anhöhen und Hängen niederliessen, am Gütsch (gleich ob Brunnen), in Schönenbuch, am Urmiberg, in Wylen und Schränggigen.
Ingenbohl
Wenig bekannt ist, dass es eine Gemeinde Brunnen gar nicht gibt. 1848 haben sich die heutigen Körperschaften gebildet. Ingenbohl ist seither die politische Bezeichnung, während Brunnen „nur“ die Filiale am See darstellt.
Woher aber der Begriff Ingenbohl? Der Name wird erstmals 1387 in einer Urkunde erwähnt, ist aber nachweislich älter. Er wird von einem alemannischen Siedler abgeleitet, der sich Ingo nannte. Bol hiess soviel wie Hügel. Auf dieser Anhöhe befinden sich heute die Pfarrkirche und das Kloster.
Kloster Ingenbohl und Theresianum
Pater Theodosius Florentini gründete 1844 in Menzingen den Orden der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Kreuz. 1855 erwarb er in Ingenbohl einen Hof und baute Bildungs- und Mutterhaus des Ordens. Die erste Generaloberin war Mutter Maria Theresia Scherer, die zusammen mit ihren Mitschwestern den Grundstein zum heutigen Theresianum legte.
Axenstrasse und Bahnlinie
Im Jahre 1865 wurde die Axenstrasse zwischen Brunnen und Flüelen dem Verkehr übergeben. Sie verhalf dem Kutschengewerbe zu grosser Blüte.
1882 fand Brunnen seinen Anschluss an die grosse weite Welt. Auf der Gotthardlinie wurde der Bahnbetrieb aufgenommen. Dies war auch die Initialzündung für die Entwicklung von Gastgewerbe und Hotellerie.