Die Glas- und Steinwollehersteller haben das Wort
Die Schweiz erlaubt die Produktion von Glas- und Steinwolle-Isolationssondermüll weiterhin. Und die Justiz schützt die Hersteller.
Über de KMF-Problematik werden Sie als Bauherr oder Hauseigentümer in der Regel weder von den Produzenten noch den verarbeitenden Handwerkern informiert. Mehr: Die Schweizer Hauseigentümerzeitung bringt sogar noch unkritisch PR-Beiträge von KMF-Firmen (Titel: „Warme Wolle aus kaltem Stein“). Und die Leute lassen nachher ihre Häuser mit Glas- und Steinwolle dämmen…
Derselbe Staat, dem es völlig egal ist, ob Bauherren und Hauseigentümer korrekt über KMFs informiert werden, verlangen von der Mythen-Post im Gegensatz dazu „journalistische Ausgeglichenheit“.
Wer Millionen im Rücken hat, der bestimmt in der Schweiz eben auch die Spielregeln!
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Der Standpunkt der KMF-Hersteller
Gegendarstellung
Aus rechtlichen Gründen muss die Mythen-Post darauf hinweisen, dass es sich beim Thema KMF um ein „umstrittenes Thema“ handle, wo die Experten-Meinungen auseinander gingen. Würden wir das nicht tun, begingen wir mit dieser Ausgabe wieder „unlauteren Wettbewerb“, verbunden mit Gefängnisandrohung und Busse.
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Deshalb nochmals der Gegendarstellungstext aus der Mythen-Post 11/98:
„Im Zusammenhang mit den beiden Artikeln über Mineralfasern in den Ausgaben der Mythen-Post vom Juli und September 1998 verlangen die Isover SA und die Flumroc AG, beides Mitglieder Swissisol, die nachfolgende Gegendarstellung, welche aus der Feder von Herrn Prof. Dr. med. Ulrich F. Gruber stammt. Herr Prof. Dr. Gruber beschäftigt sich seit 15 Jahren ausschliesslich mit Fragen der Fasertoxikologie und der Arbeitsmedizin. Er ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Komitees ‚Fasern‘ der Internationalen Kommission für Arbeitsmedizin (ICOH):
Die Krebsdiskussion hat Dr. med. M. Rüegger von der Abteilung Arbeitsmedizin Suva kürzlich in der Schweizerischen Rundschau für Medizin, 85, 961 (1996) zusammengefasst. Er schreibt: ‚Man darf deshalb aufgrund des aktuellen Wissensstandes davon ausgehen, dass der Umgang mit künstlichen Mineralfasern bei den heutigen Expositionsverhältnissen keine Krebsgefahr darstellt.‘
Zusammenfassend kann man festhalten, dass Glas- und Steinwolleisoliermaterialien sehr sinnvolle Produkte zur Wärmedämmung und Schallisolation darstellen. Auch aus umweltschützerischen Überlegungen handelt es sich um nahezu ideale Produkte. Die Staubbildung bei der Herstellung sowie an den Arbeitsplätzen ist ausserordentlich niedrig. Menschen, welche sich im Räumen aufhalten, die mit diesen Dämmstoffen isoliert wurden, sind keinen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. Epidemiologische Untersuchungen zeigen, dass Mitarbeiter in den Werken, wo Mineralwolledämmstoffe hergestellt werden, gesund sind.“
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Unter http://www.flumroc.ch/txtdeutsch/uw-umwelt
Flumroc-Werbung: „Umweltschutz fördert die Innovation“
„Schon vor Jahren haben wir uns einer ökologisch verantwortungsvollen Produktion verpflichtet. Der Umweltschutz ist für uns eine grundlegende Voraussetzung, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Wir wollen mehr als nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllen und investieren deshalb laufend in ökologische Massnahmen, um unsere Leistung in diesem Bereich zu verbessern. Zudem geben wir einen Ökologie-Bericht heraus, in dem wir detailliert Rechenschaft über die Entwicklung ablegen.
Um den Umweltschutz langfristig im Unternehmen zu verankern, haben wir unser Umweltmanagementsystem im Jubiläumsjahr 2000 nach ISO 14001 zertifizieren lassen. Wir haben uns damit verpflichtet, nicht nur die rechtlichen, sondern auch alle anderen umweltrelevanten Anforderungen zu erfüllen, Umweltbelastungen zu verhüten sowie die Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Wir sind überzeugt, dass die Ökologie in Zukunft ein wichtiger Wettbewerbsfaktor sein wird, weil sie vor allem auch Innovationsmotor ist, und uns zu ständigen Verbesserungen bei Produkten und Prozessen zwingt. Dies zeigt allein schon die Tatsache, dass wir unsere Energieeffizienz seit Anfang der 80-er Jahre um über 50 Prozent gesteigert haben.
Weil Kunden, Investoren, Lieferanten und vor allem auch die Öffentlichkeit nicht nur über die finanziellen, sondern auch über die umweltbezogenen Ergebnisse einer Unternehmung Bescheid wissen wollen, geben wir einen – übrigens preisgekrönten – Ökologie-Bericht heraus. Dieser zeigt unsere Leistungen bezüglich Umweltleistung klar auf. So sind in der ökologischen Betriebsbilanz die stofflichen und energetischen Produktionsinputs und -outputs detailliert aufgelistet.
Mit unserer Mitgliedschaft bei ökologisch orientierten Organisationen wie der Schweizerischen Vereinigung für ökologisch bewusste Unternehmensführung (ÖBU) und der Schweizerischen Gesellschaft für Umweltschutz (SGU) wollen wir auch dazu beitragen, die Ökologisierung der Wirtschaft voranzutreiben. Unsere umweltpolitischen Überzeugungen haben wir in einem Ökologie–Leitbild festgehalten.“ [Worte ökologisch und Umwelt von der M.-P. hervorgehoben]
[Anmerkung der Redaktion: Obiges ist reines Ökologie-Geschwafel und pure Heuchelei! Die Prodution von KMFs ist in Tat und Wahrheit der grösste Öko-Schwindel in der modernen Baugeschichte. Würde es Flumroc mit der Ökologie tatsächlich ernst meinen, gäbe es nur eines: die KMF-Produktion einstellen!]
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Unter http://www.isover.ch/de/indexl
Isover-Werbung mit Küken auf Glaswolle
Das treffende Zitat „Man kann alle Menschen eine Weile täuschen, und einige Menschen die ganze Zeit, aber nicht alle Menschen die ganze Zeit“. (Rede 8. Sept. 1858) Abraham Lincoln, 16. Präsident der USA (1809-65) |