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Hauterkrankung – Allergie

1-3% der Bevölkerung der westlichen Industrieländer leiden an einer erblich prädisponierten Form des Ekzems. Sie wird Neurodermitis constitutionalis atopica genannt und gehört zu den allergischen Krankheiten. Für die schubweise auftretende Neurodermitis sind zahlreiche Auslösungsmechanismen bekannt.

Gen-Defekt
Zwar leiden heute immer mehr Menschen – vor allem Kinder – aufgrund der wachsenden Umweltverschmutzung und -vergiftung an Neurodermitis. Mit der Neurodermitis constitutionalis musste sich die Menschheit aber schon früher befassen. Die Neurodermitis gehört zu den chronischen, nicht heilbaren Krankheiten. Es handelt sich um eine autosomal-dominante Erbkrankheit, doch kennt man bis heute (Stand: 1997) den verantwortlichen Gen-Defekt nicht.
Neurodermitis-Hauptsymptome sind ein sehr starker Juckreiz, der in eigentlichen Juckkrisen kumulieren kann, sowie sehr trockene Haut. Die Patienten neigen zu Furunkelbildung und starkem Schwitzen; dazu kommen ekzemartige Veränderungen der Haut. In vielen Fällen ist Asthma mit der Neurodermitis verbunden.

Neurodermitis und Allergie
Die Neurodermitis gilt als eine angeborene Allergie, über die noch heute widersprüchliche Meinungen zirkulieren. Dies ist vor allem dadurch bedingt, dass sie nicht eine, sondern offenbar viele Ursachen hat. So muss die Allergiediagnostik für jeden Neurodermitispatienten individuell massgeschneidert werden.
„Atopica“ bedeutet, dass es sich um eine Typ-I-Allergie oder Atopie handelt. Die atopischen Erkrankungen laufen innerhalb von Minuten ab und werden durch Immunglobuline (IgE) vorwiegend über Mastzellen, eine spezielle Form der weissen Blutkörperchen, ausgelöst; sie enthalten das für die Blutgerinnung wichtige Heparin. Auslösend für die Reaktion der Mastzellen ist jeweils eine Gruppe von Allergenen.
Therapie
In Anbetracht der äusserst vielfältigen Sammlung von auslösenden Faktoren ist bei der Therapie Geduld gefragt. Kein seriöser Schulmediziner wird heute behaupten, dass er die Neurodermitis heilen kann; dazu müsste das fehlerhafte Gen ausgetauscht werden.
Diät und Lebensführung können die Symptome jedoch mildern oder sogar weitgehend eliminieren, jedoch nicht eine Neurodermitis wirklich heilen.
Entscheidend ist die Elimination von Allergenen. Die Ernährung ist ein heiss diskutiertes Thema; jedenfalls muss auf bestehende Unverträglichkeiten Rücksicht genommen werden.
Bewährt haben sich auch Klima-Therapien, z.B. an der Nordsee oder am Toten Meer.
In der Schweiz bietet der Kanton Graubünden mit dem Ferienort Davos eine Erholungsinsel für Neurodermitis-Patienten. Die Höhenlage, eine durchschnittlich niedrige Temperatur und die Trockenheit sorgen für eine Bakterienarmut und eine ganzjährige Milbenfreiheit. Einem Neurodermitis-Patienten, der jahrelang unter seiner Krankheit leidet, kann die Klimakur eine vorübergehende Linderung bringen.

 

Medizin

 

 

 

 

 

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